Siros

Siros
Syros
Ermoupolis
Ermoupolis
Gewässer Mittelmeer
Inselgruppe Kykladen
Geographische Lage 37° 27′ N, 24° 54′ O37.442524.905833333333442Koordinaten: 37° 27′ N, 24° 54′ O
Syros (Griechenland)
DEC
Syros
Länge 16 km
Breite 8 km
Fläche 84 km²dep1
Höchste Erhebung Pirgos
442 m
Einwohner 25.000
Hauptort Ermoupolis

Syros (griechisch Σύρος (f. sg.), auch Syra oder Siros) ist eine griechische Insel der Kykladen, fast mitten im Archipel gelegen, 84 km² groß und mit dem Pirgos bis zu 442 m hoch. Im 8. Jahrhundert v. Chr. wurde die Insel von Phöniziern besetzt, die ihr auch den Namen Syros gaben, was in etwa „felsig“ bedeutet. Hauptort ist seit 1833 die Stadt Ermoupolis (griechisch Ερμούπολις), die auch Verwaltungssitz der Präfektur der Kykladen ist. Syros gliedert sich in die drei Gemeinden Ermoupolis, Posidonia und Ano Syros („Ober-Syros“).

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Syros hat etwa 25.000 Einwohner und erzeugt Gemüse, Oliven, Getreide und Wein. Wichtigster Wirtschaftsfaktor ist jedoch der Werftbetrieb der „Neorion-Werft“, die auf die Wartung und Reparatur von großen Schiffen spezialisiert ist. Der Tourismus spielt, abgesehen vom innergriechischen, nur eine geringe Rolle. Daneben verfügt Ermoupoli als Verwaltungshauptstadt der Kykladen über die entsprechenden Einrichtungen. Die Fischerei hat, wie mittlerweile fast überall in Griechenland, als Wirtschaftszweig praktisch keine Bedeutung mehr.

Kini

Im Westen, Süden und Osten der Insel gibt es einige Strände (Kini, Galissas, Finikas, Posidonia, Megas Gialos, Vari und Azolimnos). Der Norden der Insel ist weitgehend unerschlossen.

Wenige Seemeilen nordwestlich der Nordspitze liegt die unbewohnte Insel Gyaros.

Die zentral gelegene Kykladeninsel Syros ist ein bei Griechen beliebtes Urlaubsziel, nicht zuletzt wegen der zahlreichen revitalisierten Gebäude der klassizistischen Periode, aber auch wegen des in der örtlichen Bevölkerung sehr umstrittenen Spielkasinos.
Im Hafen der Insel findet ein reger Schiffsverkehr statt, Schiffe laufen fast im Halbstundenrythmus ein bzw aus. Man kann von hier aus täglich jede andere Insel der Gruppe erreichen. Nach Piräus fahren mehrere Schiffe am Tag. Andere griechische Inseln wie beispielsweise Rhodos oder Kreta werden zwei bis drei Mal pro Woche angesteuert. Im Südosten, nahe zu Ermoupuli existiert ein kleiner Flughafen.

Bis zur Eröffnung des Kanals von Korinth war der Hafen von Syros der größte und wichtigste Handelshafen Griechenlands.

Die Bewohner von Syros waren in der Vergangenheit – ungewöhnlich für Griechenland – fast ausschließlich Katholiken des lateinischen Ritus. Durch die Zuwanderung ab etwa 1820 (Aufstand gegen die Türken) reduzierte sich dieser Anteil bis heute auf ungefähr 40 %, sodass die heutige Bevölkerung zu fast gleichen Teilen aus Orthodoxen und Katholiken besteht. Die Insel zieht zum Osterfest viele Wallfahrts-Besucher zur zweitgrößten Kirche Griechenlands auf Tinos an, die auf Syros eine Unterkunft finden.

Geschichte

Einzelne Funde deuten auf eine Besiedlung der Insel bereits in der Jungsteinzeit, die ältesten entdeckten Siedlungen stammen aus der Bronzezeit. Syros war namensgebend für gleich zwei aufeinander folgende Kulturen der Kykladenkultur in der Phase II der frühkykladischen Zeit um 2500 v. Chr. Von der Keros-Syros-Kultur wurde bei Chalandriani ein großes Gräberfeld mit rund 600 Bestattungen gefunden, an der Nordostküste der Insel liegt die Festung Kastri, nach der die Kastri- oder Lefkandi-Kultur benannt wurde.

Ermoupolis

Rathaus mit Miaulis-Denkmal

Die Stadt Hermoupolis (bibliographischer Name) entstand um 1821 als Folge des griechischen Aufstandes gegen die Türkenherrschaft und der daraus resultierenden Flucht vieler Griechen von Chios und anderen Inseln. Der Name leitet sich ab vom griechischen Gott Hermes (Schutzgott der Kaufleute und der Diebe) und bedeutet „Stadt des Hermes“.


Ermoupolis geht nahtlos in Ano Syros über, jede Stadt auf einem eigenen Hügel liegend. Ano Syros bildet die vorwiegend von Katholiken bewohnte ältere, vom Meer aus gesehen linke Hälfte, gekrönt von der Bischofs-Kathedrale St. Georg. Darunter liegen ein 1633 gegründetes Kapuziner- sowie ein Jesuitenkloster.


In der Stadt gibt es außerdem eines der ältesten archäologischen Museen Griechenlands und das Apollon-Theater von 1861. Das klassizistische Rathaus (erbaut 1876–1881 von Ernst Ziller) liegt am marmorgepflasterten und von Tauben bevölkertem Miaulis-Platz im Herzen der Stadt.

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