- Skisprung-Weltcup 2007/2008
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Sieger Gesamtweltcup Thomas Morgenstern Vierschanzentournee Janne Ahonen Nordic Tournament Gregor Schlierenzauer Nationenwertung Österreich Wettbewerbe Austragungsorte 20 Einzelwettbewerbe 27 Teamwettbewerbe 3 Abgesagte Wettbewerbe 4 (davon 3 nachgeholt) Abgebrochene Wettbewerbe 3 (davon 2 nachgeholt) Teilnehmer Nationen 22 <<< 2006/2007 2008/2009 >>> Der Skisprung-Weltcup 2007/2008 (offizieller Sponsorname: e-on Ruhrgas FIS Weltcup Skispringen 2007/08) war eine vom Weltskiverband FIS zwischen dem 30. November 2007 und dem 16. März 2008 an 20 verschiedenen Orten in Europa und Asien ausgetragene Wettkampfserie im Skispringen. Ursprünglich war die Durchführung von 28 Einzel- und vier Teamwettbewerben geplant. Einer der Team- und sechs der Einzelwettbewerbe mussten abgesagt oder abgebrochen werden. Während fünf Einzelspringen nachgeholt werden konnten, mussten der Team- und einer der Einzelwettkämpfe ersatzlos bleiben, so dass 27 Einzel- und drei Teamwettbewerbe in die Wertung eingingen. Den Sieg in der Gesamtwertung konnte der Österreicher Thomas Morgenstern erringen, auf dem zweiten und dritten Platz folgten sein Landsmann Gregor Schlierenzauer und der Finne Janne Ahonen. Der Titelverteidiger Adam Małysz aus Polen belegte den zwölften Platz. Die Nationenwertung gewann mit der Rekordpunktzahl von 6734 Zählern zum vierten Mal in Folge Österreich, vor den Teams aus Norwegen und Finnland.
Inhaltsverzeichnis
Reglement-Änderungen
Die Anzahl der vorqualifizierten Springer wird von bisher 15 auf zehn reduziert. Der beste nicht vorqualifizierte Springer erhält als Sieger der Qualifikation ein blaues Trikot, das er für die Dauer des Wettbewerbs trägt und ein Preisgeld von 2000 Euro. Gleichzeitig wurde die Anzahl der maximalen Startplätze pro Nation von acht auf sieben herabgesetzt, indem der zusätzliche Startplatz für den Weltcupführenden außerhalb der nationalen Quote gestrichen wurde. Außerdem wurde ein Mindestalter von 18 Jahren für Vorspringer bei Skiflug-Wettbewerben eingeführt. Die Richtlinien für die Sprungrichter wurden verändert, so dass unter anderem bei Stürzen mehr Punkte abgezogen werden. Das Amt des Assistenten des Technischen Delegierten wird nun abwechselnd von vier semiprofessionell angestellten Offiziellen ausgeführt. Diese reisen bereits mehrere Tage vor Beginn des Wettkampfes an und sollen den Veranstalter bei der Präparierung der Schanze unterstützen.[1]
Die Vorgaben für Sprunganzüge wurden verändert, diese müssen nun über einen festen Kragen und leicht verkürzte Ärmel verfügen. Bei der Vierschanzentournee trägt der in der Gesamtwertung Führende in dieser Saison erstmalig ein gelbes Trikot.
Ergebnisse und Wertungen
Weltcup-Übersicht
1 Ersatz für das wegen Schneemangels abgesagte Springen in Kranj.
2 Ersatz für das wegen schlechten Wetters abgesagte Springen in Innsbruck.
3 Das Springen wurde nach dem Sturz von Bjørn Einar Romøren und wegen starken Regens nach dem ersten Durchgang abgebrochen.
4 Ersatz für den am Vortag wegen starken Windes abgebrochenen Wettkampf, nur ein Wertungsdurchgang.
5 Das Springen wurde wegen starken Windes von Samstag auf Sonntag verschoben und ebenfalls wegen Windes nach einem Wertungsdurchgang abgebrochen.
6 Ersatz für das wegen starken Windes abgebrochene Springen in Lahti.Wertungen
Nationenwertung Endstand nach 30 Springen Rang Land Punkte 1 Österreich 6734 2 Norwegen 5302 3 Finnland 3627 4 Schweiz 1752 5 Deutschland 1688 6 Slowenien 1519 7 Russland 1001 8 Japan 888 9 Tschechien 820 10 Polen 804 11 Frankreich 541 12 Italien 91 13 Kasachstan 54 14 Schweden 9 15 Südkorea 6 Trainer der teilnehmenden Nationen
Am Weltcup nehmen Springer aus 22 Ländern teil, die von folgenden Cheftrainern betreut werden:
Land Trainer Bulgarien Joachim Winterlich Deutschland Peter Rohwein Estland Sami Leskinen Finnland Tommi Nikunen Frankreich Pekka Niemelä Italien Roberto Cecon Japan Kari Ylianttila Kanada Tadeusz Bafia Kasachstan Alexander Wassiljew Norwegen Mika Kojonkoski Österreich Alexander Pointner Polen Hannu Lepistö Russland Wolfgang Steiert Schweden Wolfgang Hartmann Schweiz Werner Schuster Slowakei Peter Schlank Slowenien Ari-Pekka Nikkola Südkorea Heung Soo-Kim Tschechien Richard Schallert Ukraine Walerij Wdowenko Vereinigte Staaten Jochen Danneberg Weißrussland Pavel Mouchan Der polnische Cheftrainer Hannu Lepistö wurde am 14. März 2008, drei Tage vor Saisonende, vom polnischen Skiverband entlassen und Co-Trainer Łukasz Kruczek als Interimscoach eingesetzt. Der Vertrag von Tommi Nikunen mit dem finnischen Verband wird nicht verlängert. Peter Rohwein trennt sich zum Saisonende vom deutsche Skiverband im beiderseitigen Einvernehmen, sein Nachfolger wird Werner Schuster, der wegen des deutschen Angebots in der Schweiz nach nur einem Jahr kündigte. Neuer Trainer der Schweiz wird der bisherige B-Kader-Verantwortliche Martin Künzle. Ari-Pekka Nikkola beendet sein Engagement in Slowenien und wird durch seinen Vorvorgänger Matjaž Zupan ersetzt.
Karriereenden
Am 23. November 2007, eine Woche vor Saisonbeginn, erklärte der Finne Risto Jussilainen wegen schlechter Trainingsresultate seinen Rücktritt vom aktiven Leistungssport.[2]
Zum Ende der Saison beendeten folgende Springer ihre aktive Karriere:
- Martin Höllwarth [3]
- Jaan Jüris [4]
- Guido Landert [5]
- Robert Mateja [6]
- Martin Mesík [7][8]
- Henning Stensrud [9]
- Andreas Widhölzl [10]
Darüber hinaus gab Janne Ahonen seinen Rücktritt bekannt, kündigte jedoch während der Folgesaison sein Comeback zur Saison 2009/2010 an.[11]
Siehe auch
Weblinks
- Kalender und Einzelergebnisse auf www.fis-ski.com (englisch)
- Cupauswertung auf www.fis-ski.com (englisch)
Einzelnachweise
- ↑ Portoroz decisions: Ski Jumping (englisch)
- ↑ Risto Jussilainen gibt Rücktritt bekannt
- ↑ Skispringen: Martin Höllwarth beendet Karriere. news.orf.at.: „Martin Höllwarth [...] gab gestern seinen Rücktritt bekannt.“. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Jaan Jüris: Biographie. Internationaler Skiverband (FIS).: „Status: Not active“. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Skispringer Landert tritt überraschend zurück. NZZ Online, 11. März 2008. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Skoki Narciarskie: Robert Mateja: "Cały czas się uczę". www.skijumping.pl. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Team Slowakei. ISA.: „Martin Mesik – Karriereende März 2008“. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Interview mit Martin Mesik. ISA. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Henning Stensrud – offizielle Homepage. 11. April 2008.: „Henning hat seine Entscheidung getroffen und seine Skisprungkarriere beendet.“. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Wildhölzl fliegt zum letzten Mal. sport.orf.at. Abgerufen am 15. März 2009.
- ↑ Janne Ahonen kehrt zurück. www.skispringen.com. Abgerufen am 14. März 2009.
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