Slavata

Slavata

Die Slavata von Chlum und Koschumberg (tschechisch Slavatové z Chlumu a Košumberka) waren ein böhmisches Adelsgeschlecht, das erstmals im 12. Jahrhundert erwähnt wurde. 1621 wurden sie zu Reichsgrafen ernannt.

Geschichte

Der Name Chlum und Koschumberg leitet sich von der Burg Chlum und der Burg Košumberk ab, die im Besitz der Slavata waren. Im Laufe der Jahrhunderte erwarben sie unter anderem Podbořany, Damírov, Kloster Sázava.

1360 wurde ein Dionis als „Ritter Chlum auf Chlum“ erwähnt. Johann Slavata, genannt Kepka (der Unverschämte), Enkel des vorgenannten Ritters, begleitete Jan Hus zum Konzil von Konstanz.

Dionis Slavata (∞ 3. Januar 1543 Elisabeth von Hradec/von Neuhaus) war neben Chlum und Koschumberg Herr auf Čestín-Kostel im Caslauer Kreis. Nach römisch-katholischer Religion erzogen, trat er später zu den Utraquisten über. Da er am Streit der böhmischen Stände und Städte mit Kaiser Ferdinand I. beteiligt war, wurden seine Güter von der königlichen Kammer eingezogen.

Dionis Slavata hatte vier Söhne, darunter Adam, kaiserlicher Rat Rudolfs II., 1583 Verordneter über das Bergwesen in Böhmen, 1593 königlicher Kommissär bei Zusammenstellung der Landrechte und 1596 Hauptmann der deutschen Lehen im Königreich Böhmen. Dessen Sohn Wilhelm Slavata war Oberstkanzler von Böhmen und einer der königlichen Statthalter, die am 23. Mai 1618 aus dem Fenster der Prager Burg gestürzt wurden. Im Jahre 1602 heiratete er Otilie, eine Schwester des Joachim Ulrich von Neuhaus (Jáchym Oldřich z Hradce). Nach dessen Tod 1604 gelangten die Besitzungen der Herren von Hradec/von Neuhaus an Wilhelm Slavata, der 1621 in den Reichsgrafenstand erhoben wurde. Das Geschlecht der Slavata starb Anfang des 18. Jahrhunderts mit Johann Karl, General des Karmeliterordens, aus.


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