- Jan Hus
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Jan Hus (nach seinem wahrscheinlichen Geburtsort Husinec, Okres Prachatice; * um 1369[1]; † 6. Juli 1415 in Konstanz), auch Johannes Huss genannt, war ein christlicher Reformer und Märtyrer. Er war Priester, zeitweise Rektor der Karls-Universität Prag und starb während des Konzils von Konstanz, als er seine Lehre nicht widerrufen wollte, den Feuertod. Die nach Jan Hus benannte Bewegung der Hussiten geht zum Teil auf sein Wirken zurück.
Inhaltsverzeichnis
Leben und Wirken
Bildungsweg
Jan Hus, dessen Vater vermutlich Fuhrmann war, besuchte die Lateinschule in der Handelsstadt Prachatice in Westböhmen und studierte ab ca. 1390 in Prag. Nach dem Studium an der Karls-Universität Prag erreichte er 1396 den akademischen Grad eines Magister Artium, wurde Hochschullehrer und veränderte mit den diakritischen Zeichen Akut für lange, betonte Vokale und Hatschek für weiche Konsonanten die Schrift für die Wiedergabe der tschechischen Sprache. Bisher beruhten die Schreibformen auf dem Alphabet der lateinischen Schrift.
Durch Hieronymus von Prag wurde er ab 1398 mit den Lehren des Oxforder Theologen John Wyclif vertraut, die er begeistert aufnahm. Tschechische Adelige, die seit der Vermählung der Schwester König Wenzels, Anne von Böhmen, mit Richard II. von England (1382) an der Universität Oxford studierten, brachten von dort Wyclifs Schriften nach Prag – zuerst die philosophischen, später auch die theologischen und kirchenpolitischen. Wyclif forderte aufgrund der sittlichen Verfallserscheinungen des Klerus in England und in Böhmen die Abkehr der Kirche von Besitz und weltlicher Macht.
Jan Hus begann 1398 Theologie zu studieren und wurde 1400 zum Priester geweiht. 1401 wurde er zum Dekan der philosophischen Fakultät ernannt. 1402 wurde er Professor und übte das Amt des Rektors der Prager Universität von 1409 bis 1410 aus. Dort lehrte er Theologie und Philosophie.
Wirkung als Priester und Prediger
Ab 1402 predigte Hus in tschechischer Sprache in der in der Prager Altstadt befindlichen Bethlehemskapelle und führte das gemeinsame Singen während des Gottesdienstes in der tschechischen Landessprache ein. Hus, der zunächst unter Erzbischof Zbynko Zajíc von Hasenburg großes Ansehen genoss, wurde von diesem mehrfach zum Synodalprediger bestimmt. Er wurde Beichtvater der Königin Sophie von Bayern. Hus predigte eine strenge, tugendhafte Lebensweise und eiferte gegen Zeitgeist und Mode, so dass er gelegentlich die Zünfte der Schuster, Hutmacher, Goldschmiede, Weinhändler und Wirte gegen sich aufbrachte.
Beeinflusst durch die Lehren Wyclifs kritisierte er den weltlichen Besitz der Kirche, die Habsucht des Klerus und dessen Lasterleben. Er kämpfte leidenschaftlich für eine Reform der verweltlichten Kirche, trat für die Gewissensfreiheit ein und sah in der Bibel die einzige Autorität in Glaubensfragen, im Gegensatz zu der Doktrin der Amtskirche, dass der Papst die letzte Instanz bei Glaubensentscheidungen sei. Von John Wyclif übernahm Hus zudem die Lehre der Prädestination und setzte sich für die Landessprache als Gottesdienstsprache ein.
1408 erfuhr der Prager Erzbischof von Hus' Predigten und enthob ihn daraufhin seiner Stellung als Synodalprediger. Das Lesen der Messe und das Predigen wurden ihm verboten. Er hielt sich aber nicht an diese Verbote, predigte weiterhin gegen Papsttum und Bischöfe und brachte in kurzer Zeit große Teile Böhmens auf seine Seite.
Um der Reformbestrebungen Herr zu werden, unterwarf sich der Prager Erzbischof dem Papst Alexander V., einem der damaligen drei Päpste, und erwirkte von ihm eine Bulle, welche die Auslieferung der Schriften Wyclifs und den Widerruf seiner Lehren forderte. Außerdem sollte das Predigen außerhalb der Kirchen verboten werden. Nachdem diese Bulle am 9. März 1410 veröffentlicht wurde, ließ der Erzbischof über 200 Handschriften Wyclifs öffentlich verbrennen und verklagte Jan Hus in Rom. Hus, der sich dort erfolglos durch Abgesandte vertreten ließ, wurde daraufhin im Juli 1410 mit dem Kirchenbann belegt. Papst Johannes XXIII.[2] bannte ihn im Februar 1411. Hus wurde exkommuniziert und der Stadt Prag verwiesen. Als Folge davon brachen in Prag Unruhen aus.
Aufgrund seiner Beliebtheit, die in Volksdemonstrationen gipfelte, lehrte er unter dem Schutz des Königs zunächst noch ein Jahr weiter. Er verurteilte nun die Kreuzzugs- und Ablassbullen von Papst Johannes XXIII. 1412 jedoch musste Hus fliehen.
Jan Hus und das tschechische Nationalbewusstsein
Böhmen war das einzige Königreich im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Prag war zu Hus‘ Zeit kaiserliche Residenzstadt. Neben dem Deutschen König und/oder „Römischen“ Kaiser gab es also den Böhmischen König, wenn diese Würden nicht gerade in Personalunion zusammenfielen. Die Bevölkerungsmehrheit in Böhmen stellten Tschechen, aber die Deutschböhmen stellten den Großteil der Oberschicht. Viele Deutsche hatten hohe Kirchenämter inne. Wenn Hus gegen die Missstände im Klerus predigte, traf dies entsprechend viele Vertreter der deutschen Nationen.
Als die Prager Karls-Universität zum Abendländischen Schisma Stellung nehmen sollte, war Hus Wortführer der Tschechen. Die Universität war nach den vier „Nationalitäten“ Bayern, Sachsen, Polen und Böhmen gegliedert. König Wenzel hatte sich seit 1408 bereit erklärt, das Konzil von Pisa, welches das päpstliche Schisma zu überwinden suchte, zu unterstützen, ebenso wie die böhmische Nation der Universität. Die deutschen Nationen sowie Erzbischof Zbyněk hingegen hielten an ihrer römischen Obedienz fest. Die Fronten verhärteten sich, als sich die Magister der böhmischen Nation zum Wyclifschen Realismus bekannten, der die philosophische Grundlage für die theologische Kritik Hussens und anderer böhmischer Theologen bildete.
Diese Oppositionsbildung führte schließlich zum Kuttenberger Dekret von 1409, welches die Stimmenverteilung an der Universität grundlegend änderte. Mit einer Stimmenmehrheit der deutschen Nationen wäre eine neutrale Position gegenüber den beiden Päpsten in Avignon und Rom nicht durchzusetzen gewesen. Wenzel erteilte daher den Böhmen drei Stimmen, den Bayern, Polen und Sachsen zusammen dagegen nur eine. Die Tschechen erklärten sich zusammen mit König Wenzel für neutral, während die Deutschen zusammen mit Erzbischof Zbyněk an Gregor XII. festhielten.
Neben Jan Hus hatte Hieronymus von Prag wesentlichen Einfluss auf die Durchsetzung des Dekrets, der kurz nach Hus auf dem Konzil von Konstanz als Ketzer verbrannt wurde. Zum ersten Mal spielten bei einem Aufbegehren des tschechischen Volkes nationalistische Motive eine Rolle, die maßgeblich für die Ausbildung des Hussitischen Engagements waren. Infolge des Kuttenberger Dekrets verließen wenigstens 1000 deutsche Studenten mit ihren Professoren Prag und veranlassten die Gründung der Universität Leipzig.
Als der Gegenpapst Johannes XXIII. einen neuen Kreuzzug gegen den König von Neapel verkündete und jedem „Kreuzträger“ vollkommenen Ablass versprach, verurteilte Hus öffentlich diese Praxis, wodurch er großen Zulauf erfuhr. Jedoch zerbrach dadurch endgültig das Verhältnis zum König, der selbst finanzielle Interessen am geplanten Ablasshandel hatte. In Prag brachen neue Unruhen aus, als am 14. Juli 1412 drei junge Männer, die sich öffentlich gegen den Ablasshandel gewandt hatten, hingerichtet wurden. In der Reformbewegung wurden sie sofort als Märtyrer verehrt.
Nachdem aufgrund des größer werdenden Drucks Hus 1412 aus Prag fliehen musste, lebte er bis 1414 auf der Ziegenburg in Südböhmen und auf der Burg Krakovec in Mittelböhmen. Dort verfasste er mehrere seiner Werke und leistete damit einen wesentlichen Beitrag zur Schaffung der tschechischen Schriftsprache. In dieser Zeit setzte er seine Mitwirkung an der Bibelübersetzung in die Landessprache fort (eine neue vollständige Übersetzung des Alten Testaments und Überarbeitung von älteren Übersetzungen des Neuen Testaments entstand in seiner Umgebung). Erste Veröffentlichung der neuen Textteile erfolgte in seinem Werk Postila (1413).
Hus begab sich nun nach Husinec, seinem Geburtsort. In dieser Phase verfasste er zahlreiche Schriften und Pamphlete. Er erreichte, dass der mit der Kirche in Widerspruch liegende Teil des deutschen Adels ihn und seine Anhänger schützte. Einige hatten sich, für den Fall, seine Ideen seien erfolgreich, vermutlich auch Hoffnungen auf die Kirchenbesitztümer gemacht, weil der Klerus nach Wyclifs Lehren bei Unwürdigkeit zu enteignen sei.
Hus durchzog das Land als Wanderprediger und fand zahlreiche Anhänger. 1413 schrieb Hus De Ecclesia (Über die Kirche). Darin vertrat er die Ansicht, dass die Kirche eine hierarchiefreie Gemeinschaft sei, in der nur Christus das Oberhaupt sein könne. Ausgehend vom augustinischen Kirchenbegriff definierte er die Kirche als Gemeinschaft der Prädestinierten, also aller von Gott erwählten Menschen. In der sichtbaren Kirche gebe es jedoch zudem auch die nicht erwählten Menschen, die den corpus diaboli bildeten. Hus vertrat die Ansicht, dass viele Häupter der Kirche in Wahrheit Glieder des Teufels seien.
Das Konstanzer Konzil
Die Unruhen und theologischen Streitigkeiten in Böhmen beschäftigten auch das Konzil von Konstanz ab 1414. Es galt, den Ruf des Landes wieder herzustellen und sich vom Vorwurf, Ketzerei zu dulden, zu befreien. Der deutsche König Sigismund sicherte Hus freies Geleit (einen salvus conductus für Hin- und Rückreise und die Zeit des Aufenthalts) zu und stellte ihm einen Geleitbrief in Aussicht. Hus machte sich aber schon vorher auf den Weg, um seine Ansichten vor dem Konzil darzustellen, und erreichte am 3. November Konstanz, wo er zunächst drei Wochen in einer Herberge predigte und danach festgenommen wurde: Angeblich um seine Flucht zu verhindern, setzte man ihn am 28. November in der Wohnung eines Domherrn und am 6. Dezember im Verlies des Dominikanerklosters auf der Dominikanerinsel gefangen. Hier durchlebte er einige qualvolle Wochen. Bei Tage wurde er gefesselt und nachts in einen Verschlag gesperrt. Er war dem Gestank einer Kloake ausgesetzt, wurde schlecht ernährt und war von Krankheit gepeinigt. Da mit seinem Tode nicht gedient war – man wollte seinen Widerruf –, wurde er ab 24. März 1415 in ein etwas erträglicheres Quartier verlegt.
Als Sigismund am 24. Dezember 1414 eintraf, gab er sich über den Bruch des Geleitbriefes zornig, tat aber nichts, um Hus zu helfen. Da er die böhmische Krone seines Bruders Wenzel beerben wollte, war ihm stärker daran gelegen, den Ruf Böhmens zu rehabilitieren. Die Geleitzusage Sigismunds wurde für nichtig erklärt, da Hus seine „ketzerischen“ Ansichten nicht zurücknehmen wolle und deshalb nicht mehr die weltliche Ordnung für ihn zuständig sei, sondern die kirchliche (nach damaliger Auslegung war die Zusage ohnehin nichtig, da es gegenüber einem Ketzer keine verpflichtende Zusage geben konnte).
Im März 1415 floh Papst Johannes XXIII., als dessen Gefangener Hus galt, aus Konstanz. Hus kam am 24. März in den Gewahrsam des Bischofs von Konstanz. Papst Johannes XXIII. wurde bald gefangen genommen, nach Konstanz zurückgebracht und eingekerkert.
Am 4. Mai 1415 verdammte das Konzil Wyclif und seine Lehre posthum. Da Wyclif zum Zeitpunkt der Verurteilung jedoch bereits 30 Jahre tot war, konnte man seiner nicht mehr habhaft werden. Dafür wurde die Verbrennung seiner Gebeine angeordnet und 1428 tatsächlich durchgeführt.
Hus kam am 5. Juni in das Franziskanerkloster. Dort verbrachte er die letzten Wochen seines Lebens. Vom 5. bis 8. Juni wurde Hus im Refektorium des Klosters verhört. Hus unterstützende böhmische und mährische Adlige erreichten, dass Hus auf dem Konzil in aller Öffentlichkeit sich und seine Lehren zumindest ansatzweise verteidigen konnte. Das Konzil verlangte von ihm den öffentlichen Widerruf und die Abschwörung seiner Lehren. Hus lehnte dies ab. Bis Ende Juni versuchte man noch mehrfach vergeblich, ihn zum Widerruf zu bewegen.
Am Vormittag des 6. Juli 1415 wurde er in feierlicher Vollversammlung des Konzils im Dom, dem heutigen Konstanzer Münster, auf Grund seiner Lehre von der „Kirche als der unsichtbaren Gemeinde der Prädestinierten“ als Ketzer zum Feuertod verurteilt. Beteiligt am Konzil im Dom waren als Repräsentanten der weltlichen Mächte König Sigismund, der Pfalzgraf, der Hohenzoller Friedrich, Herzog Ludwig von Bayern-Heidelberg und ein ungarischer Magnat. Die Beteiligten am kirchlichen Schuldspruch „Ketzer“ waren der Kardinalsbischof von Ostia, der Bischof von Lodi, der Bischof von Concordia und der Erzbischof von Mailand. Ein autorisierter Papst nahm an der Verurteilung nicht teil, nachdem Papst Johannes XXIII. kurz zuvor abgesetzt worden war.
Laut einer zeitgenössischen Chronik von Ulrich Richental [3]"..verurteilten sie ihn als einen Ketzer. Sie übergaben ihn den weltlichen Richtern und baten den König, ihn nicht zi töten, sondern ihn gefangen zu halten. Da sprach der König zu dem Herzog Ludwig: 'Da ich der bin, der das weltliche Schwert führt, so nehmt ihn, .., und tut ihm , wie es einem Ketzer gebührt, an unserer Stelle!' Da rief der Herzog Ludwig den Vogt von Konstanz, Hans Hagen, und sprach: 'Vogt, nimm ihn hin und verbrenne ihn als einen Ketzer'. ... Als er auf das äussere Feld kam und das Feuer, Holz und Stroh bemerkte, fiel er dreimal auf die Knie und sprach laut 'Jesu Christe, fili dei vivi, qui passus pro nobis, miserere mei!."
Jan Hus wurde am Nachmittag des 6. Juli 1415 auf dem Brühl, zwischen Stadtmauer und Graben, zusammen mit seinen Schriften verbrannt. Seine Asche wurde in den Rhein gestreut. Heute erinnert ein Gedenkstein am mittelalterlichen Richtplatz in der danach benannten Straße „Zum Hussenstein“ daran. Die Hinrichtung leitete der Pfalzgraf. Kurz vor der Hinrichtung kam der Reichsmarschall von Pappenheim angeritten und forderte Hus im Namen des Königs Sigismund zum letzten Mal zum Widerruf auf. Hus weigerte sich. „Der Reichsmarschall schlug zum Zeichen der Exekution in die Hände. Die Fackel wurde an den Holzstoß gelegt“.[4]
In seinem Abschiedsbrief hatte Hus an seine Freunde geschrieben:
„Das aber erfüllt mich mit Freude, daß sie meine Bücher doch haben lesen müssen, worin ihre Bosheit geoffenbart wird. Ich weiß auch, daß sie meine Schriften fleißiger gelesen haben als die Heilige Schrift, weil sie in ihnen Irrlehren zu finden wünschten.“
Allgemeine Zeitumstände
Die Verurteilung von Jan Hus fiel in eine Zeit, in der um die weltliche und um die kirchliche Vormachtstellung mit allen Mitteln gekämpft wurde.
Sigismund gewann den Machtkampf gegen seinen Vetter Jobst von Mähren nach dem Tod König Ruprechts. Drei Papstanwärter kämpften um den Anspruch Papst zu sein, Gregor XII. in Rom, Benedikt XIII. in Avignon sowie Alexander V. (nach ihm Johannes XXIII.) in Pisa. Die Machtfragen wurden geregelt, die von Jan Hus eingeforderten Reformen wurden nicht zugelassen: Jan Hus wurde verurteilt. Die bestehenden Ordnungen galten nach der Absetzung des Papstes Johannes XXIII. und der Hinrichtung von Jan Hus mit der Wahl des neuen Papstes Martin V. im Konzilsgebäude am Hafen von Konstanz im Jahr 1417 als bestätigt.
Die Hinrichtung löste den Ersten Prager Fenstersturz und die Hussitenkriege (1419 bis 1434) aus. Fünf Kreuzzüge wurden gegen die aufständischen Taboriten entsandt. Die Kriege verwüsteten in der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts nicht nur Böhmen und Mähren, sie griffen auch auf die Nachbarländer über, bis die Hussiten zuerst durch Zugeständnisse, jedoch auch durch innere Zerrüttung besiegt wurden.
Die Lehre des Jan Hus
Hus war stark beeinflusst von den Lehren John Wyclifs. In seinen überwiegend kompilatorischen Schriften sind Wyclifs Anschauungen zum Teil wörtlich wiedergegeben, was der Schriftstellermanier des Mittelalters durchaus entsprach. Einiges hat Hus von Wyclif auch nicht übernommen. So hielt er an der Messe, der Lehre von der Transsubstantiation und der Lehre vom Fegefeuer fest, lehnte die Fürbitte der Maria und der Heiligen jedoch ab.
In seiner Grundhaltung war Hus, wie später der junge Martin Luther, der Kirche gegenüber loyal gesinnt. Er bemühte sich, kein Ketzer zu sein und lehnte dieses Urteil über sich ab.
Der Begriff der Kirche
Nach Jan Hus ist die Kirche die Gesamtheit aller Prädestinierten (der Vorherbestimmten) (ecclesia est universitas praedestinatorum). Ihre Prädestination macht sie zu Mitgliedern der heiligen Kirche. Christus ist das Haupt – und kein Haupt außer ihm – der Kirche, das ihr selbst und jedem einzelnen Mitglied geistliches Leben vermittelt. Es gibt nach Hus von Anfang an nur eine Kirche, deren Mitglieder vorherbestimmt sind und nicht vor dem Tag des Gerichtes Gottes bekannt werden. Für Hus ist der Begriff Kirche vorwiegend ein geistlicher und weniger ein institutioneller.
Hus unterscheidet zwischen Kirchenmitgliedern der Sache und dem Namen nach. Ein Mitglied der Institution Kirche muss nicht zu den Prädestinierten gehören, genau so wie ein Nichtmitglied der Institution Kirche zur geistlichen Kirche der Prädestinierten gehören kann. Ein Mensch zeigt seine Prädestination an seinem Verhalten.
Hus teilt die Kirche in drei Teile ein: Das Volk, die weltliche Herrschaft und den Klerus. Der weltlichen Herrschaft komme die Aufgabe zu, die Diener Gottes zu beschützen und das Gesetz Gottes zu verteidigen. Die Diener Gottes sollen „die Welt verbessern, die Kirche beleben als die Seele derselben und nach allen Seiten Christus am nächsten folgen“.
Die Geistlichen
Hus verlangt von einem Geistlichen ein wahrhaftiges und heiliges Leben mit dem Ziel, den Gläubigen zu dienen. Er beklagt, dass die Geistlichen seiner Zeit Gott verachteten und durch Gewinnsucht und Heuchelei die Kirche in Verruf brächten. Statt dem Volke zu helfen – so Hus –, berauben sie es, statt es zu verteidigen, unterdrücken sie es noch grausamer als die weltlichen Herren.
Die Geistlichkeit habe die Aufgabe das Evangelium zu verkünden und dem Volk mit den Sakramenten zu dienen. Auch hier sieht Hus den Gegensatz zur damaligen Priesterschaft, welche nach seinen Worten nicht aus „göttlichem Trieb“ predige, sondern um des Gewinnes willen. Viele forderten Geschenke oder Geld für Salbung, Taufe, Kommunion, Ordination, Konsekration der Altäre und Begräbnisse. Hus kritisiert den Ablasshandel, erfundene Reliquien, Bilderverehrung und erfundene Wunder. Die Gnade Gottes dürfe nicht käuflich sein.
„Die Priester predigen wohl gegen unsere Unzucht und unsere Laster“, so beklagt Hus, „aber von den ihrigen sagen sie nichts, also ist es entweder keine Sünde, oder sie wollen das Privilegium haben“. Die Geistlichen, die im Heer der Gläubigen in vorderster Linie stehen, müssen nach seiner Auffassung auch von allen übrigen Gläubigen ermahnt und bestraft werden können, wenn sie irren oder sündigen.
Das Papsttum
Für Hus war der Begriff Papst genauso wenig ein institutioneller, wie sein Begriff der Kirche. Nicht das Amt sondern das Verhalten befähige einen Papst. Er wandte sich gegen Lehren, dass dem Papst unbegrenzte Autorität zukomme, dass er weder Gott noch Mensch sei, dass der Papst einen Bischof ohne Grund absetzen dürfe, sowie, dass er von apostolischen Vorschriften in der Bibel abstandnehmen dürfe. Mit „der heiligste Vater auf Erden“ könne nur jemand gemeint sein, der auf heilige Weise lebt, Christus in Armut, Demut, Friedfertigkeit und Keuschheit nachfolgt, nicht aber jemand, der in offenkundiger Habgier, in offenem Hochmut und in anderen Sünden lebt. Auch hier zeigt sich Jan Hus' Grundhaltung, dass sich Inhaber von kirchlichen Ämtern, inklusive des Papstamtes, an den Aussagen und Werten der Bibel messen lassen müssen, eine Auffassung, die er von Wyclifs Lehre bestätigt sah.
Die heilige Schrift
Hus sah die Bibel als „ganz wahr und hinreichend zur Seligkeit des Menschengeschlechts“ an. Sie sei der Maßstab, nach dem sich das Leben richten müsse. Alle religiöse Wahrheit sei in ihr enthalten. Die Schrift sei eine „Waffe“ gegen den Teufel, die auch schon Christus gebraucht habe, indem er dem Teufel nicht befahl, sondern argumentierte. Er wandte sich gegen die Praxis, diejenigen, die auf die Schrift verweisen, als Ketzer abzustempeln, und gegen die Lehre, dass die Autorität der Kirche über der Bibel stehe. Die so lehrten, wollten sich selbst von Kritik freihalten und das Volk über die Heilige Schrift in Unkenntnis halten, damit es gefügig bliebe.
Hus forderte, nichts zu glauben, festzuhalten, zu behaupten und zu predigen, was nicht durch die Aussagen der Bibel begründbar sei. Die Schrift, so Hus, müsse geglaubt werden, sie sei der Zugang zum Himmelreich.
Das Abendmahl
Das Abendmahl gehörte für Hus zu den „tiefsten und geheimsten und höchsten Mysterien unseres Glaubens“. Es könne von einem Menschen nicht voll begriffen werden. Die geistliche Erfahrung müsse, als die wichtigere, der sakramentalen Erfahrung immer vorausgehen. Christus habe dieses Sakrament eingesetzt zum Gedächtnis seines Leidens, seines Lebens und Wirkens, seiner Auferstehung und Himmelfahrt. Dies solle der Priester im Gedächtnis haben, wenn er das Sakrament spende. Entgegen der vorherrschenden Lehre seiner Zeit betonte Hus, dass das Abendmahl in Brot und Wein auch für Laien bestimmt sei. Er könne aus der Schrift eine Einschränkung nicht herauslesen. Das Ziel des Abendmahls sei, „In Christo bleiben und ihn bleibend in sich haben; in Ewigkeit nicht sterben; das ewige Leben haben“.
Die Praxis des Abendmahles gehört auch heute noch zu den theologisch diskutierten Punkten innerhalb der Christenheit. Hus betonte zunächst die Notwendigkeit des Glaubens an die Worte Jesu, welcher sagte, das Brot sei sein Leib und der Wein sei sein Blut. Darüber hinaus würden Brot und Wein durch die vom Priester verlesenen Einsetzungsworte geweiht, so dass das Brot in den wahren Leib Christi und der Wein das wahre Blut Christi transsubstanziiert (verwandelt) würden.
Das Ketzertum
Das Ketzertum habe drei Ursachen: Abkehr vom Gesetz Gottes, Lästerung und Ämterkauf. Eine Lästerung sei es, wenn ein Mensch Gott beschuldigt, wenn Gott hartnäckig in Gedanken beleidigt wird, indem man ihm seine Macht nicht zutraut, oder wenn man das, was Gott allein gebührt, einer menschlichen Kraft oder einer anderen Kreatur zuerkennt. In seiner Schrift über Ketzer und Simonie (Ämterkauf) wies Hus darauf hin, dass auch Jesus als Lästerer beschuldigt und hingerichtet wurde. Besonders heftig stritt Hus gegen den Verkauf kirchlicher Ämter, eine Ketzerei, die andere Ketzereien nach sich ziehe, nicht die Fähigsten auf die Posten bringe und die Menschen verderbe.
Die Werke von Jan Hus
- Výklad Viery, Desatera a Páteře (Auslegung des Glaubens, der Zehn Gebote und des Vaterunsers). 1412.
- Výklad Viery, Desatera božieho přikazanie a modlitby páně (Auslegung des Glaubens, der Zehn Gebote und des Vaterunsers). 1412.
- Katechetische Schrift. 1520 posthum erschienen, in südböhmischer Verbannung (Burg Kozí Hrádek) vollendet.
- Dcerka (Töchterchen). 1412.
- Knížky o svatokupectví (Büchlein über die Simonie). 1413.
- Postila aneb Vyloženie svatých čteni nedĕlních (Postille oder Auslegung der heiligen Lesungen zum Sonntag). 1413.
- O šesti bludiech (Über die sechs Irrtümer). 1413.
- De ecclesia (Über die Kirche, tschechisch O církvi).
- De ortographia Bohemica (Über die tschechische Rechtschreibung, tschechisch O českém pravopise). Die Autorschaft dieser Schrift ist nicht sicher.
- De Causa Boemica, Paulus Constantius, Vulgo refragari quosdam celeberrimi, Constantiensis Concilii sententiae,qua, Hvssitae, damnati sunt, constat.Quare uisum est, mihi hũc ea de re in lucem edere librum, [...] . Hagenau: Anshelm, Thomas, 1520. Digitalisierte Ausgabe der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Würdigung und Gedenken
- Zum Gedenken an den Reformator wurde 1915 das große Hus-Denkmal auf dem Altstädter Ring (an Stelle einer Mariensäule) in Prag an seinem 500. Todestag eingeweiht. Mit der Bildung der Tschechoslowakei erklärte diese 1925 den 6. Juli zum Staatsfeiertag, worauf der Heilige Stuhl für drei Jahre seine diplomatischen Beziehungen mit dem „Ketzerstaat“ unterbrach.
- Im kleinen Ort Husinec in Tschechien steht zu seiner Erinnerung eine Bronzestatue.
- Das Hus-Museum in Konstanz in der nach Hus benannten Hussenstraße 64 beim Schnetztor mit Dokumenten zu Hus und der Hussitenbewegung ist einer der mutmaßlichen Aufenthaltsorte von Jan Hus zu Beginn des Konstanzer Konzils und wurde 1923 von der Prager Museumsgesellschaft zum Gedenken an den Reformator eingerichtet.
- Hus wurde in dem der Seeseite zugewandten Rundturm des Inselklosters in Konstanz (heute Inselhotel auf der Dominikanerinsel) [5] eingekerkert. Der Turm ist noch erhalten.
- Kurz vor Gottlieben am Rand des Fußwegs von Konstanz (Gottlieber Zoll) nach Gottlieben liegt die ehemalige Wasserburg, das heutige Schloss Gottlieben. In einem der beiden Türme aus dem 14. Jahrhundert wurden Jan Hus, Hieronymus von Prag und der später abgesetzte Papst Johannes XXIII. (Gegenpapst) 1414 - 1418 gefangen gehalten. An deren Schicksal erinnert eine Informationstafel.
- In Konstanz erinnert ein imposanter, grauer, querliegender Findling, der Hussenstein, mit der goldenen Inschrift Johannes Hus am vermuteten mittelalterlichen Richtplatz an sein Schicksal (in der heute danach benannten Straße „Zum Hussenstein“, auf dem Brühl, westlich der Altstadt, nahe der Schweizer Grenze).
- 1872 wurde in Jičín ein Hus-Denkmal errichtet.
- In der 1918 gegründeten Tschechoslowakischen Republik wurde der 6.Juli, der Todestag von Hus zum Nationalfeiertag erklärt - was eine mehrjährige Verstimmung mit dem Vatikan zur Folge hatte.
- Seit 9. Dezember 2007 trägt der Regionalexpress/Schnellzug R/RE 451 und 452 Nürnberg-Prag und zurück den Namen „Jan Hus“.
Nachwirkungen
Über eine Rehabilitierung in der römisch-katholischen Kirche wird derzeit diskutiert. 1996 äußerte Kardinal Miloslav Vlk die Meinung, dass das Urteil gegen Hus widerrufen werden müsse. 1999 erklärte Papst Johannes Paul II. anlässlich eines Historikerkongresses über den Reformator:
„Heute […] fühle ich mich verpflichtet, mein tiefes Bedauern auszusprechen für den grausamen Tod von Jan Hus und für die daraus folgende Wunde, Quelle von Konflikten und Spaltungen, die dadurch in den Geist und die Herzen des böhmischen Volkes gerissen wurde.“
Bis heute ist die Rehabilitierung aber noch nicht erfolgt.
In den protestantischen Kirchen genießt Jan Hus hohes Ansehen als Vorläufer des Reformators Martin Luther, der im folgenden Jahrhundert seine Ideen und Ideale aufgriff. Vor seiner Hinrichtung soll Hus gesagt haben: „Heute bratet ihr eine Gans, aber aus der Asche wird ein Schwan entstehen“. Hus bedeutet tschechisch Gans. Später brachte man dies mit Luther in Zusammenhang und machte deshalb den Schwan zu dessen Symbol.
Geistes- bzw. Ideengeschichtlich gebührt Jan Hus die Ehre, ein Wegbereiter der uns heute so selbstverständlichen Gewissensfreiheit zu sein.
Berühmte Schüler
- Hieronymus von Prag wurde wegen Ketzerei am 23. Mai 1416 in Konstanz an der gleichen Stelle wie Jan Hus durch Verbrennen hingerichtet
- Johannes Cardinalis von Bergreichenstein
- Matthäus von Knin
- Nikolaus von Pelgrims
- Christian von Prachatitz
Zitate von Jan Hus
- „Die Bibel ist ganz wahr und hinreichend zur Seligkeit des Menschengeschlechts […] der Spiegel, durch den wir unser ganzes Leben regulieren müssen […] das Maß, nach dem jeder geistliche Richter zu richten und zu messen habe […] alle religiöse Wahrheit ist in der Schrift enthalten […] Wir können den Teufel nur mit den Waffen überwinden, die auch Christus zu seinem Siege gebrauchte, nämlich mit der hl. Schrift. Und das müssen wir vor allem bedenken, daß Christus zum Teufel nicht etwa sagte: ich bin dein Herr, oder ich bin dein Gott, sondern er bekämpfte und besiegte ihn allein mit der Schrift.“[6]
- „Die Gans ist noch nicht gebraten.“[7]
- „Ich will nicht lügen angesichts Gottes noch gegen mein Gewissen und die Wahrheit handeln. Ich habe nie diese Artikel behauptet oder gepredigt, eher das Gegenteil. Ich kann auch die vielen Menschen nicht enttäuschen, denen ich gepredigt habe. Ich will nicht widerrufen!“[8]
Verfilmung
Das Leben von Jan Hus wurde 1977 von Michael Economou unter dem Titel John Hus verfilmt. Verfilmt auch in Tschechien in einer Filmtrilogie des tsch. Regisseurs Otakar Vávra Mitte der fünfziger Jahre. ("Jan Hus", "Jan Žižka" und "Gegen alle"). Hus + Žižka gespielt in einer Doppelrolle von Zdeněk Štěpánek.
Siehe auch
- Hussiten
- Tschechoslowakische Hussitische Kirche
- Martin Luther (Martin Luther veröffentlichte 1536 die Gefängnisbriefe von Jan Hus)
Literatur
- Karl A. Fink: Die nationalen Irrlehren. Wyclif und Hus. In: Hubert Jedin, Hans-Georg Beck u. a.: Die mittelalterliche Kirche. Vom kirchlichen Hochmittelalter bis zum Vorabend der Reformation (In: Handbuch der Kirchengeschichte [in 7 Bänden] - Band 3). Herder, Freiburg in Breisgau / Basel / Wien 1985, ISBN 3-451-20454-1, S. 539–544.
- Richard Friedenthal: Jan Hus. Der Ketzer und das Jahrhundert der Revolutionskriege. In: Edition Piper, Band 331, 4. Auflage. Piper, München / Zürich 1987 (Erstausgabe 1972), ISBN 3-492-10331-6 (im Anhang bibliographische Hinweise zu den Lebensstationen von Hus).
- Rudolf Hoke: Der Prozeß gegen Jan Hus und das Geleit König Sigmunds, in: AHC (Annuarium Historiae Conciliorum) 15 (1983), S. 172-193.
- Peter Hilsch: Johannes Hus. Prediger Gottes und Ketzer. Pustet, Regensburg 1999. ISBN 3-7917-1671-9.
- Carl Adolf Constantin Höfler: Magister Johannes Hus und der Abzug der deutschen Professoren und Studenten aus Prag 1409. Unveränderter Neudruck der Ausgabe Tempsky, Prag 1864, Sändig, Vaduz 1985 (ohne ISBN).
- Petra Hörner: Hus - Hussiten. Dokumentation literarischer Facetten im 19. und 20. Jahrhundert. Lang, Frankfurt am Main / Berlin / Bern / Bruxelles / New York / Oxford / Wien 2002. ISBN 3-631-38973-6.
- Josef Kalousek: O potřebě prohloubiti vědomosti o Husovi a jeho době. Hlas národa, Praha [Prag] 1902 (tschechisch).
- Jan Karafiát: Mistr Jan Hus 2. Auflage. Spolek Komenského, Praha [Prag], 1893 [Erstausgabe 1872] (tschechisch).
- Zdeněk Nejedlý: Mistr Jan Hus a jeho pravda. In: Knihovna České stráže. Band 2. Vydavatelské družstvo Domov, Volná myšlenka, Praha [Prag] 1919. (tschechisch).
- Biographisches Lexikon zur Geschichte der böhmischen Länder, herausgegeben im Auftrag des Collegium Carolinum (Institut) in München von Heribert Sturm, Band I (A-H), R.Oldenbourg Verlag München Wien 1979,Johannes Hus Seite 709, ISBN 3-486-49491-0.
- Alexander Patschovsky: Ekklesiologie bei Johannes Hus, in: Hartmut Boockmann, Bernd Möller und Karl Stackmann (Hgg.), Lebenslehren und Weltentwürfe im Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit. Politik – Bildung – Naturkunde – Theologie, Göttingen 1989, S.370-399.
- Miloslav Ransdorf: Mistr Jan Hus, Universe, Praha [Prag] 1993. ISBN 80-901506-4-0 (tschechisch).
- Ferdinand Seibt (Hrsg.): Jan Hus zwischen Zeiten, Völkern, Konfessionen. Vorträge des internationalen Symposions in Bayreuth vom 22. bis 26. September 1993. Oldenbourg, München 1997, ISBN 3-486-56149-9.
- František Šmahel: Die Hussitische Revolution (Originaltitel: Husitská revoluce, aus dem Tschechischen übersetzt von Thomas Krzenck. Redaktion: Alexander Patschovsky) Band 1–3; In: Schriften der Monumenta Germaniae Historica. Band 43; Hahn, Hannover 2002. ISBN 3-7752-5443-9.
- André Vauchez: Protest- und Häresiebewegungen in der römischen Kirche. In: Bernhard Schimmelpfennig (Hrsg.): Mittelalter, die Zeit der Zerreißproben (In: Die Geschichte des Christentums; Bd. 6). Herder, Freiburg in Breisgau / Basel / Wien 1991, ISBN 3-451-22256-6, S. 315–348.
- Ernst Werner: Jan Hus Welt und Umwelt eines Prager Frühreformators (Forschungen zur mittelalterlichen Geschichte 34). Böhlau, Weinar 1991. ISBN 3-7400-0129-1.
- Jarold K. Zeman: The Hussite Movement and the Reformation in Bohemia, Moravia and Slovakia (1350–1650). A Bibliographic Study Guide with Particular Reference to Resources in North America. Michigan Slavic Publications, Ann Arbor, MI 1977, ISBN 0-930042-00-X (englisch).
Weblinks
Commons: Jan Hus – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien- Literatur von und über Jan Hus im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Schriften von Jan Hus – Glaubensstimme
- Hussiten.de
- Husmuseum in Konstanz
- Friedrich Wilhelm Bautz: Jan Hus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1194–1198.
- Geschichte des Jan Hus
Einzelnachweise
- ↑ Friedrich Wilhelm Bautz: Jan Hus. In: Biographisch-Bibliographisches Kirchenlexikon (BBKL). Band 2, Hamm 1990, ISBN 3-88309-032-8, Sp. 1194–1198.
- ↑ Nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Papst Johannes XXIII. (1958-1963), der das zweite vatikanische Konzil einberief!
- ↑ Otto Brandt: Ulrich von Richentals Chronik des Konzils von Konstanz.R.Voigtländer Verlag Leipzig, 1912
- ↑ Richard Friedenthal: Jan Hus. München, 3. Auflage 1984, S. 297
- ↑ Infotafel im Inselhotel anlässlich des Tags des offenen Denkmals 2010.
- ↑ www.glaubensstimme.de
- ↑ Hus in einem Brief an seine Freunde vom Konzil zu Konstanz. Er war zu dem Zeitpunkt noch optimistisch. Das Wort „Hus“ bedeutet im Tschechischen „Gans“.
- ↑ Richard Friedenthal: Jan Hus; München 3. Auflage 1984; S. 294.
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