Solothurn (Kanton)

Solothurn (Kanton)
Kanton Solothurn
Wappen Kanton Solothurn
Basisdaten
Hauptort: Solothurn
Fläche: 791 km²
(Rang 16)
Einwohner: 253'057 (2007)
(Rang 12)
Bevölkerungsdichte: 320 Einw./km²
(Rang 7)
Beitritt zur Eidgenossenschaft: 1481
Abkürzung: SO (ISO:CH-SO)
Sprachen: Deutsch
Website: Kanton Solothurn
Karte
Karte Kanton Solothurn
Lage des Kantons
Lage Kanton Solothurn

Der Kanton Solothurn (französisch Soleure, italienisch Soletta, rätoromanisch Soloturn) liegt im Nordwesten der Schweiz. Hauptort ist Solothurn.

Inhaltsverzeichnis

Geographie

Lage

Solothurn liegt im Mittelland und Jura zwischen den Kantonen Bern, Basel-Landschaft, Aargau und Jura und dem Elsass. Es gibt keinen Kanton, der so verzweigt ist wie der Kanton Solothurn. Die Verzweigungen reichen bis Dornach nahe Basel, weit ins Berner Gebiet hinein, gehen östlich bis nach Aarau. Die Exklaven Kleinlützel und Hofstetten/Mariastein grenzen an Frankreich (Elsass), die Exklave Steinhof liegt im Kanton Bern. Der höchste Punkt im Kanton ist mit 1445 m die Hasenmatt, eine Stelle auf dem Jurakamm bei Selzach. Die Dünnern ist das einzige grössere Gewässer mit Quellgebiet im Solothurner Jura. Durchströmt wird der Kanton von Aare, Emme und Birs.

Gliederung

Bezirke des Kantons Solothurn

Der Kanton Solothurn ist in 10 Bezirke unterteilt:

  • Bucheggberg (ländlich, nahe dem Kanton Bern)
  • Dorneck (Teil der Agglomeration Basel)
  • Gäu (viele Logistikbetriebe an A1 und A2)
  • Gösgen (Industriebezirk, an der Grenze zum Kanton Aargau)
  • Lebern (die Stadt und Umgebung Grenchen, ein Teil der Umgebung der Stadt Solothurn und einige ländliche Juragemeinden)
  • Olten (Stadt und Umgebung von Olten)
  • Solothurn (nur die Stadt Solothurn)
  • Thal (ländlich-katholisches Juratal)
  • Thierstein (Teil des Schwarzbubenlandes in der Region Basel)
  • Wasseramt (Industriestandorte sowie ländlichere Gemeinden)

Je zwei Bezirke bilden eine Amtei.

Städte

Die grössten Städte sind:

  • Olten, 17'775 Einwohner (2007), Agglomeration = 100'000 Einwohner
  • Grenchen, 16'100 Einwohner (2007), Agglomeration = 25'000 Einwohner
  • Solothurn, 15'058 Einwohner (2007), Agglomeration = 80'000 Einwohner

Flächenmässig ist mit Ausnahme Grenchens keine der Städte überdurchschnittlich gross. Über die grösste Gemeindefläche verfügt die Jura-Gemeinde Mümliswil-Ramiswil.

Siehe auch: Gemeinden des Kantons Solothurn

Bevölkerung

Grenzstein auf der Geissflue

Sprachen

Amtssprache des Kantons ist Deutsch. Kinder lernen ab dem 4. Schuljahr Französisch. Ab Sekundarstufe (7. Schuljahr) ist eine zweite Fremdsprache Pflichtfach: Englisch oder Italienisch.

Religionen/Konfessionen

Der Kanton Solothurn ist traditionell katholisch geprägt, mit Ausnahme des Bezirks Bucheggberg, der reformiert ist. Infolge der nationalen Binnenwanderung sind die Reformierten heute im ganzen Kanton vertreten. Die Organisationsform der Evangelisch-Reformierten Kirche im Kanton Solothurn ist einmalig in der ganzen Schweiz. Es gibt nämlich auf Solothurner Boden zum einen die Bezirkssynode Solothurn der Kirchen Bern-Jura-Solothurn und zum anderen die selbständige Kantonalkirche Kanton Solothurn, die sich über den nördlichen und östlichen Kantonsteil erstreckt. Nach wie vor überwiegend katholisch sind die Bezirke des Solothurner Juras und das Solothurnische Gäu.

Laut der Volkszählung von 2000 waren 43,49 Prozent der Bevölkerung katholisch, 31,22 Prozent reformiert. 1,46 Prozent waren christlich-orthodox, 0,77 Prozent christkatholisch und 0,27 Prozent gehörten anderen christlichen Gemeinschaften an. 5,39 Prozent bezeichneten sich als muslimisch. Neben 0,88 Prozent Angehörigen anderer Religionen lebten 13,61 Prozent Konfessionslose im Kanton.

Staatsangehörigkeit

Im Jahr 2007 waren 19,7 Prozent der Kantons-Bevölkerung ausländischer Nationalität. Wird 1990 als 100 Prozent genommen, so ist die schweizerische Bevölkerung bis ins Jahr 2000 um 2 Prozent, die ausländische um 26 Prozent gewachsen.

Politik

Kantonsverfassung

Die Verfassung des Kantons Solothurn datiert von 1986 (mit seitherigen Änderungen).

Verfassungsänderungen unterliegen zwingend der Volksabstimmung. Gesetzesänderungen seit 1998 nur noch wenn dies von 1500 Wahlberechtigten oder fünf Einwohnergemeinden verlangt wird; sollte jedoch der Nein-Stimmenanteil zur Vorlage im Kantonsrat mehr als einen Drittel betragen, gilt dennoch die zwingende Volksabstimmung (Seit Abschaffung des generellen obligatorischen Gesetzesreferendums 1998 hat sich die Zahl der kantonalen Abstimmungsvorlagen drastisch reduziert, vorab auch, weil dem kantonalen Milizsystem Grenzen gesetzt sind). 3000 Wahlberechtigte können überdies selbst eine Verfassungs- oder Gesetzesänderung oder den Erlass einer neuen Bestimmung vorschlagen (Volksinitiative); ob ein solcher Vorschlag in Kraft gesetzt werden soll, wird an einer Volksabstimmung entschieden. Seit 2005 hat ein Quorum von ebenfalls 3000 Unterschriften zudem das Recht, per Volksabstimmung eine gewünschte Ausgestaltung eines Globalbudgets zu verlangen. 100 Wahlberechtigte ferner können zuhanden des Parlaments eine Motion einreichen (Volksmotion).

Legislative

Die gesetzgebende Behörde (Parlament) ist der Kantonsrat mit 100 Mitgliedern (bis 2005: 144 Mitglieder). Er wird vom Volk auf vier Jahre gewählt. Wahlkreise sind die Amteien (bis 2005: die Bezirke). Das Volk hat das Recht, mittels Volksabstimmung den Kantonsrat vorzeitig abzuberufen; ein dahingehendes Begehren muss von 6000 Wahlberechtigten gestellt werden.

Bei den Wahlen zum Kantonsrat erhielten die Parteien folgende Sitzzahlen:

Partei 2001 2005* 2009
Freisinnig-Demokratische Partei (FDP) 51 31 27
Christlichdemokratische Volkspartei (CVP) 32 23 25
Sozialdemokratische Partei der Schweiz (SP) 37 25 21
Schweizerische Volkspartei (SVP) 19** 16 18
Jungfreisinnige (JFSO) 3** 0 0
Grüne Partei der Schweiz (GPS) 1 4 6
Evangelische Volkspartei (EVP) 1** 1 1
Grünliberale Partei (glpSO) 0 0 2
* Die Anzahl der Sitze wurde 2005 von 144 auf 100 verkleinert.
** Die SVP erreichte bei den Wahlen im Jahr 2001 21 Sitze, je ein Mitglied trat im Laufe der Legislatur zu den Jungliberalen und zur EVP über.

Exekutive

Der Solothurner Regierungsrat hat fünf Mitglieder, die vom Volk in einer Majorzwahl auf vier Jahre gewählt werden. Das Präsidium hat der Landammann inne, den der Regierungsrat jährlich aus seiner Mitte wählt. Das Volk hat das Recht, den Regierungsrat mittels Volksabstimmung vorzeitig abzuberufen; ein dahingehendes Begehren muss von 6000 Wahlberechtigten gestellt werden.

Aktuell gehören folgende Personen dem Regierungsrat an:

Judikative

Oberstes kantonales Gericht ist das Obergericht des Kantons Solothurn. Das Obergericht ist in erster Linie Rechtsmittelinstanz für die erstinstanzlichen Entscheide der Gerichtspräsidenten, der Amts-, Jugend- und Arbeitsgerichte. Die Verwaltungsgerichtsbarkeit wird durch das Verwaltungsgericht, das Steuergericht und das Versicherungsgericht (Sozialversicherung) ausgeübt, welche administrativ dem Obergericht angehören. Daneben gibt es Spezialgerichte wie die kant. Schätzungskommission.

Die Ständeräte

Wie die meisten anderen Kantone (bis auf die historischen Halbkantone die nur ein Mitglied entsenden) schickt Solothurn als politische Kantonsvertretung beim Bund zwei Ständeräte nach Bern. Eine Besonderheit ist, dass die Kantone das Wahlverfahren für ihre Vertreter laut Bundesverfassung selber festlegen dürfen. Hingegen sind letztere nicht verpflichtet, irgendwelchen Weisungen ihrer Kantonsregierung zu folgen, wie das historisch gesehen bei der Tagsatzung noch der Fall war. Im Kanton Solothurn wird die Standesvertretung vom Volk nach dem Majorzwahl-Verfahren bestimmt. Die beiden Sitze werden derzeit von einem FDP- und einem SP-Vertreter besetzt.

Gemeinden, Bezirke und Amteien

Die der lokalen Selbstverwaltung dienenden Körperschaften sind die Einwohnergemeinden. Änderungen in ihrem Bestand bedürfen der Zustimmung durch die betroffenen Gemeinden und der Genehmigung durch den Kantonsrat. Ihnen kommt das Recht zu, Steuern auf Einkommen und Vermögen (in Form eines Prozentsatzes der Kantonssteuer) zu erheben. Daneben existieren die Bürgergemeinden, die alle in der Gemeinde Heimatberechtigten umfassen und das Gemeindebürgerrecht erteilen. Sie können Steuern auf das Einkommen und Vermögen erheben.

Zahl und Umfang der Kirchgemeinden werden durch die römisch-katholische, die evangelisch-reformierte und die christkatholische Kirche festgelegt. Sie können ebenfalls Steuern auf das Einkommen und Vermögen erheben.

Die Amteien sind die dezentralen Verwaltungseinheiten der Kantonsverwaltung (z. B. Amtsschreibereien, Oberämter, regionale Steuerveranlagung) und der Gerichtsorganisation und als solche ohne innere Autonomie. Mit dem Amtsgericht ist die Amtei auch die kleinste Stufe der Gerichtsbarkeit des Kantons. Jede Amtei ist in zwei Bezirke geteilt, deren Zuständigkeiten im Vergleich zu denjenigen der Amteien gering sind. Mit der im Jahr 2005 in Kraft getretenen Zusammenlegung der Wahlkreise haben die Bezirke keine politische Bedeutung mehr.

Parteiensystem

Der Kanton Solothurn ist eine traditionelle Hochburg der FDP (im Kanton als „die Gelben“ bezeichnet), in den katholischen ländlichen Gebieten ist aber auch die CVP („die Schwarzen“) stark. Die SP („die Roten“) besass ihre Hochburgen vor allem in den Industriestandorten im Wasseramt und im Bezirk Gösgen, verlor jedoch dort in den Achtziger- und Neunzigerjahren Stimmen. Diese konnte sie seit 1999 wieder aufholen, die besten Stimmenanteile erreicht sie in den Städten und deren Umland. Die im Kanton relativ junge SVP tritt vor allem als Protestbewegung in Erscheinung, wobei sie kontinuierlich an Parlamentsmandaten hinzugewinnt. Die Grünen kandidierten 2001 nur in einem Bezirk und wurden von vielen Beobachtern totgesagt, bei den Kantonsrats-Wahlen 2005 traten sie wieder ganzheitlicher an und erreichten ein (daran gemessen) gutes Ergebnis. In den Neunzigerjahren war die rechtspopulistische Freiheits-Partei (FPS) recht stark, ist jedoch heute vollständig in der SVP aufgegangen. Die Kantonsrats-Wahlen 2009 erbrachten der einstmals staatstragenden FdP einen historischen Tiefstand in der Wählergunst; dasselbe gilt auch für die SP, dort mit dem Vorbehalt der Jahre bis 1917.

Siehe auch: Geschichte des Solothurner Parteiensystems

Regionen

„Kanton der Regionen“ wird der Kanton Solothurn gemeinhin genannt. In der Tat sind seine Grenzen sehr stark zerklüftet. Und der Jura bildet nicht bloss eine Wetterscheide, sondern trennt das „Schwarzbubenland“, die beiden Bezirke Dorneck und Thierstein, vom übrigen Kantonsgebiet. Diese Region ist sprachlich, räumlich und wirtschaftlich stärker auf Basel als auf die Kantonshauptstadt hin ausgerichtet. Der Kantonsteil südlich des Juras wird weiter aufgeteilt in den auf Bern ausgerichteten «oberen Kantonsteil» (Bezirke Lebern, Solothurn, Bucheggberg, Wasseramt und Thal) und den auf Aarau ausgerichteten «unteren Kantonsteil» (Bezirke Gäu, Olten und Gösgen), wobei die Bezeichnungen durch die Flussrichtung der Aare bestimmt sind. Der Kanton betreibt eine ausgeprägte Regionalpolitik, um die Bindung all dieser Gebiete an den Kanton aufrecht zu erhalten.

Eine kantonale Volksabstimmung von 1986 zum neuen Berufsbildungszentrum (BBZ) in Grenchen (Bezirk Lebern), das nur ganz knapp angenommen wurde, ergab überraschenderweise knappe bis sogar teils zustimmende Ergebnisse in den peripheren Bezirken Dorneck, Thierstein, Olten, Gösgen sowie deutlich ablehnende Ergebnisse in den näher bis nahe daran liegenden Bezirken Thal, Gäu und Wasseramt.

Wirtschaft

Durch die verkehrsgünstige Lage haben sich im Raum Olten viele Transport-und Logistikfirmen angesiedelt, so auch das Paketzentrum und das Briefpostzentrum der Schweizerischen Post in Härkingen und das Verteilzentrum der Migros in Neuendorf SO. In der Region Grenchen und Solothurn finden sich Hersteller weltweit bekannter Uhrenmarken (auch die Eta AG, Produzentin der Swatch-Uhren), Feinmechanik, Medizintechnik, Maschinen- und Apparatebau sowie Papier- und Stahlindustrie. Das Schwarzbubenland im Norden ist nach Basel ausgerichtet und weist nebst der von Roll-Isola und der Swissmetal einige Pharma- und innovative Kunststoffbetriebe auf.

In Däniken befindet sich eines der vier Schweizer Kernkraftwerke, das KKW Gösgen. An der Aare produzieren einige Flusskraftwerke Strom. Das KKW Gösgen produziert etwa 10 % des in der Schweiz erzeugten Stroms, was den Kanton Solothurn klar zu einem Netto-Stromexporteur macht.

Ein Blick in die Beschäftigungsstruktur des Kantons (Bundesamt für Statistik, 2007) zeigt den Bereich Gesundheit, Spital- und Sozialwesen mit der höchsten Beschäftigten-Zahl (mit jedoch mehr als 50 % Teilzeit-Jobs), gefolgt von Verkehr/Nachrichtenübermittlung (z. B. SBB, Speditionsfirmen, Post, Swisscom), dem Detailhandel (z. B. die Grossverteiler oder Handelsketten), der Uhren-/Elektronikindustrie sowie dem Baugewerbe auf Rang 5. Das ist ungefähr die gleiche Beschäftigungsstruktur wie in der gesamten Schweiz, ausser dass dort der Uhren-/Elektronikbereich nicht in den ersten fünf Rängen auftaucht und stattdessen „unternehmensbezogene Dienstleistungen“ (z. B. Treuhandfirmen) einen vorderen Rang einnehmen. Bemerkenswert ist die Solothurner Beschäftigungsstruktur hinsichtlich der Staatsquote: Ein Vergleich mit den bezüglich Beschäftigten-Zahl etwa gleich grossen Kantonen BL, FR, GR, NE, TG zeigt, dass Solothurn den kleinsten Anteil Staatsbeamtinnen und -beamte beschäftigt. Wird der Bereich Erziehung/Unterricht einbezogen, so ergibt sich ein ähnliches Bild. Einzig im Bereich Gesundheit und Sozialwesen liegt die Beschäftigten-Zahl im Kanton Solothurn eher im oberen Durchschnitt der genannten Kantone.

Verkehr

Der Kantonsteil nördlich des Jura, das Schwarzbubenland, ist direkt nur durch den Passwang-Pass mit dem übrigen Kantonsgebiet verbunden. Die erste eigentliche Strasse über den Passwang stammt erst aus dem Jahr 1730, der Scheiteltunnel wurde anfangs des 20. Jahrhunderts erstellt.

Olten ist ein bedeutender Eisenbahn-Knotenpunkt, die Kreuzung der Schweizer Hauptstrecken Basel – BernLötschberg, Basel – LuzernGotthard, ZürichBielNeuenburgGenf (Jurasüdfusslinie) und Zürich – Bern – Genf. Nebst dem Hauenstein-Tunnel bei Olten queren auch der Grenchenberg-Tunnel und der Weissenstein-Tunnel den Jura auf der Schiene, die beiden letzteren von der BLS betrieben.

Südwestlich von Olten liegt die Autobahnverzweigung Härkingen, wo die Autobahnen A1 Zürich–Bern und A2 Basel–Luzern zusammentreffen und gemeinsam das Kantonsgebiet in Richtung Verzweigung Wiggertal im Kanton Aargau verlassen. Der Belchen-Tunnel bei Hägendorf ist der wichtigste Solothurner Autotunnel durch den Jura.

Bestand an im Kanton Solothurn immatrikulierten leichten Motorwagen (PkW und Lieferwagen): 111'845 im Jahr 1992, 147'458 im Jahr 2007 (d. h. ein Fahrzeug pro 1,7 Einwohner/in). Von 2006 auf 2007 wuchs der Gesamtbestand dieser Kategorie um rund 1'600 Fahrzeuge.

Bildung

Die Schulkinder im Kanton Solothurn besuchen zuerst während sechs Jahren die Primarschule. Nach 3 OAs (Orientierungsarbeiten) im sechsten Schuljahr wird zusammen mit dem Notenschnitt die Einteilung vorgenommen. Danach wechseln sie in die Sekundarstufe (mittleres Niveau), in die Bezirksschule (höchstes Niveau), oder in die Oberschule. Die Oberstufe dauert drei Jahre, danach können die Jugendlichen mit einer Berufslehre beginnen. Kinder mit starken Lernschwächen besuchen die Kleinklasse und danach die Werkklasse. Jugendliche, die eine weiterführende Ausbildung antreten wollen, können entweder nach der 5./6. Primarklasse oder nach der 2. Bezirksschulklasse an die Kantonsschule wechseln, an der sie in sieben beziehungsweise vier Jahren zur Hochschulreife (Maturität) geführt werden. Der Kanton führt auch Fachhochschulen.

Gesundheitswesen

Die Regionszentren des Kantons besitzen ein Spital: Olten, Solothurn, Grenchen und Dornach; in den Zentrumsspitälern bestehen Blutspende-Einrichtungen. Die psychiatrischen Dienste deckt der Kanton weitgehend autonom ab. Auf 1000 Einwohnende gab es 1995 1,43 Ärzte, 2004 waren es 1,84 Ärzte.

Geschichte

Siehe Geschichte des Kantons Solothurn

Ueberblick:

  • Römischer vicus
  • Stadtstaat bis 1344, dann territoriale Ausdehnung
  • 1481: Beitritt zum eidgenössischen Bündnis
  • 16. Jahrhundert: ca. heutige Kantonsgrenzen erreicht
  • 17./18. Jahrhundert: Aristokratische Staatsform
  • 1798/1830: Sturz der Aristokratie, sukzessive Demokratisierung und Liberalisierung
  • 1841: Alle Wahl-Vorrechte der Stadt Solothurn sind beseitigt
  • 1848: Beitritt zum neuen Bundesstaat
  • 1869: Einführung der direkten Demokratie
  • 19. Jahrhundert: Industrialisierung
  • 1971: Frauenstimm- und -wahlrecht

Siehe auch

Portal
 Portal: Solothurn – Portal Solothurn

Literatur

  • „Solothurner Sagen“: Eine Zusammenstellung aus der reichen Sagenwelt des Kantons ist von Elisabeth Pfluger im Verlag Sauerländer bei Patmos erschienen. ISBN 3-7260-0320-7
  • Erzählungen und Romane aus dem Oltner Kleinstadtalltag schreibt Alex Capus. Z.B. „Eigermönchundjungfrau“, DTV. ISBN 3-423-13227-2
  • Von einem Solothurner Original berichtet Franz Walter in „Dr Passwang-Louis“ erschienen bei Editions Heuwinkel. ISBN 3-906410-09-9
  • Eine Art Reisebildband vom Solothurner Jura: „Dort oben die Freiheit“ von Wolfgang Hafner, erschienen im Rotpunktverlag. ISBN 3-85869-296-4
  • Rolf Max Kully: Solothurnische Ortsnamen. Die Namen des Kantons, der Bezirke und der Gemeinden. Solothurn 2003. ISBN 3-905470-17-9

Weblinks



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