- Sommergarten
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Der Sommergarten ((russisch Летний сад) ist ein Parkensemle, ein landschaftsgärtnerisches Denkmal des ersten Drittels des 18. Jahrhunderts im Zentrum von Sankt Petersburg. Er wurde auf Anweisung des Zaren Peter I. in den Jahren 1704 bis 1719 angelegt.
Geschichte
Der Garten wurde von Leblon, Semzow und Matwejew angelegt. In ihm befand sich von 1710 bis 1714 das Sommer-Palais Peters des Großen.
Für den Sommergarten wurde ein Teil der Usadniza-Insel abgetrennt. Der Sommergarten mit seinen beschnittenen Bäumen wurde mit Skulpturen geschmückt, die Peter der Große aus Italien kommen ließ. Zur Wasserversorgung der Springbrunnen wurde der kilometerlange Ligowskij Kanal gebaut. Im Park fanden Bälle und Feuerwerke statt.
Die Bürger der Stadt durften den Park nur auf Einladung des Herrschers betreten. Die russische Zarin Elisabeth erlaubte der Bevölkerung den Zutritt zu Zeiten der Abwesenheit der Herrscherin. Jeder ordentlich angezogene Mensch hatte danach das Recht, auf den Alleen spazieren zu gehen. Am 25. Mai 1752 wurde der Sommergarten an Sonn- und Feiertagen für den Publikumsverkehr geöffnet. Am 10. Mai 1755 entschied Elisabeth, den Park auch an Donnerstagen für die Allgemeinheit zu öffnen. Ab 24. Mai 1756 war der Zutritt dem gewöhnlichen Volk wieder nur bei Abwesenheit der Zarin gestattet.
1771 bis 1784 wurde auf der Newaseite das berühmte Gitter angebracht, das heute eines der Symbole Sankt Petersburgs ist. Entwurfsverfasser waren die Architekten Georg Friedrich Veldten, Iwan Fok und Pjotr Jegorow.
Infolge des Hochwassers 1777 wurden die Springbrunnen und das Pavillon "Grotte" zerstört. Die Springbrunnen wurden nicht wiederhergestellt, 1826 wurde an Stelle der Grotte von Rossi das "Kaffeehäuschen" errichtet.
Weblinks
59.94472222222230.335555555556Koordinaten: 59° 56′ 41″ N, 30° 20′ 8″ O
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