Sorabija Lipsk

Sorabija Lipsk

Die Sorabija mit Sitz in Leipzig ist eine sorbische Studentenverbindung mit langer Tradition. Sie wurde am 10. Dezember 1716 als (evangelische) „Wendische Predigergesellschaft” gegründet. Sie ist somit der erste sorbische Verein überhaupt und einer der ältesten bestehenden Vereine Deutschlands. Ab 1825 war der sorbische Dichter Handrij Zejler eines der Mitglieder der Wendischen Predigergesellschaft. Er gab dem Verein seinen heutigen Namen „Sorabija”. Mit dem Aufkommen der bürgerlichen sorbischen Nationalbewegung nach 1848 und der Einrichtung eines Lektorates für die sorbische Sprache ist ein Mitgliederzuwachs und eine Zunahme der Vereinsaktivitäten zu verzeichnen. In den 1870er Jahren sind Arnošt Muka und Arnošt Holan bekannte Mitglieder. 1909 wurde der Name geändert von "Lausitzer Predigergesellschaft" in "Sorabia". Im Ersten Weltkrieg stellte die Vereinigung ihre Arbeit vollständig ein und nahm sie erst ab 1918 wieder auf. 1934 trat Sorabia der Deutschen Landsmannschaft bei, löste sich aber bereits 1936 unter politischem Druck auf. Der Altherrenverband wurde 1945 seines Hauses enteignet und 1948 aufgelöst. 1953 gründeten ihn in Westdeutschland lebende Mitglieder neu und reaktivierten 1964 in Münster/Westfalen eine neue Aktivitas, jetzt verbunden mit der Landsmannschaft Westfalen. Der Kontakt zur Lausitz ist erloschen, der zur Universitätsstadt Leipzig wird noch gepflegt.

Heute hat die nach 1945 in Leipzig neu gegründete Sorabija etwa 30 Mitglieder, die regelmäßig sorbische Bräuche und Traditionen pflegen. Dabei steht stets die sorbische Sprache und Kultur im Mittelpunkt.

Weblinks

www.sorabija.de


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