- Bahnhof Hildesheim-Ost
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Der ehemalige Bahnhof Hildesheim Ost am Immengarten in der Hildesheimer Oststadt (Ostbahnhof) ist heute ein Haltepunkt der Bahnstrecke Hildesheim–Goslar.
Die Anfang der 1870er Jahre als Bahnhof der Hannover-Altenbekener-Eisenbahn-Gesellschaft (HAE) errichtete Station hieß zunächst Bahnhof am Friesentore, später nach der Betreibergesellschaft Altenbekener Bahnhof. Der erste Güterzug verließ ihn am 19. Mai, der erste Personenzug am 30. Juni 1875 mit einer Reisegeschwindigkeit von 30 km/h. Der Bahnhof war nötig, da die HAE den Staatsbahnhof (heute Hildesheim Hauptbahnhof) nicht nutzen durfte.
1880 erfolgte die Verstaatlichung der HAE. Nachdem die Züge ab 20. Mai den Hauptbahnhof benutzten, wurde der Bahnhof aufgehoben und alle Gebäude außer dem Güterschuppen abgerissen. Das Empfangsgebäude wurde in Bad Lauterberg wieder errichtet. Nach anhaltenden Protesten aus der Bürgerschaft und einer Geldsammlung, bei der 12.000 Mark zusammenkamen, stellte der Magistrat der Stadt Hildesheim neben weiteren 3.000 Mark den Baugrund für die Wiedererrichtung zur Verfügung. Der neue Bahnhof wurde im früheren Güterschuppen des alten am 1. Mai 1893 eröffnet. 1878 erhielt die Malzfabrik auf dem Gelände des heutigen Seniorenheims am Immengarten, 1897 die Kohlenhandlung Glückauf an der Ecke Immengarten/Gravelottestraße einen eigenen Gleisanschluss. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Ostbahnhof nur einmal von Bomben getroffen - am 22. Februar 1945 - und dabei auch nur leicht beschädigt. Bis 1963 existierte eine eigene Bahnhofsbuchhandlung. 1967 wurde ein neues Bahnhofsgebäude errichtet, 1978 in diesem das modernste Hildesheimer Stellwerk untergebracht.
1988 erfolgte der Rückbau aller Weichen und Abstellgleise. Der auch weiterhin so genannte Ostbahnhof ist seitdem nur noch ein Haltepunkt. In der Folgezeit wurde der Mittelbahnsteig durch einen zweiten Seitenbahnsteig ersetzt und durch eine Fußgängerbrücke über die Gleise verbunden, was die lange Zeit manuell betriebene Schranke zwischen beiden Durchgangsgleisen überflüssig machte; dazu wurde ein Fahrkartenautomat aufgestellt. Die durch den Abriss des Bahnhofsgebäudes 1990 entstandene Baulücke wurde geschlossen.
Obgleich heute nur noch die Ausbuchtung der Straße „Immengarten“ städtebaulich an den früheren Bahnhof erinnert, ist die Bezeichnung Ostbahnhof noch immer in Gebrauch und der Haltepunkt immer noch von großer Bedeutung für Fahrschüler und Berufspendler.
Literatur
- Michael Bahls: Die Hannover-Altenbekener Eisenbahn. Kenning, Nordhorn 2006, ISBN 3-927587-77-X. S. 218f.
52.1458049.96296Koordinaten: 52° 8′ 44,89″ N, 9° 57′ 46,66″ O
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