- Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft
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Hildesheim-Peiner-Kreis-Eisenbahn Kursbuchstrecke (DB): ex 204c Streckenlänge: 31,4 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendeaus Hannover und Hameln und aus Göttingen 0,0 Hildesheim Bahnstrecke Hildesheim–Goslar und HI–Braunschweig Bahnstrecke Lehrte–Hildesheim 0,4 Hildesheim Nord 3,0 Bavenstedt 5,6 Hönnersum 7,3 Machtsum 9,0 Hüddessum 10,5 Rautenberg (Han) 12,3 Clauen Zuckerfabrik 14,1 Clauen Dorf 16,2 Harber 17,1 Hohenhameln 20,1 Bekum-Stedum 22,7 Equord 25,4 Schwicheldt 29,0 Adolfshof 31,5 Hämelerwald Ost von Braunschweig Hämelerwald nach Hannover Die Hildesheim-Peiner Kreis-Eisenbahn-Gesellschaft (HPKE) wurde am 23. September 1895 gegründet. Sie erhielt am 31. Juli 1895 eine preußische Konzession für eine Eisenbahn des allgemeinen Verkehrs. Hauptaktionärin war in allen Jahren die AG für Verkehrswesen .
Geschichte
Am 30. November 1896 wurde die normalspurige Strecke von Hildesheim über Hohenhameln, wo die Betriebsleitung ihren Sitz hatte, nach Hämelerwald Ost mit einer Länge von 31 Kilometern für den Güterverkehr eröffnet. Der Personenverkehr wurde am 21. Dezember 1896 zunächst bis Clauen, am 1. Oktober 1897 auf der gesamten Strecke aufgenommen. Die 1935 herausgegebene Aufstellung der deutschen Eisenbahnstrecken nennt allerdings den 14. November 1896 für den Beginn des Güterverkehrs nach Clauen; erst ab 18. April 1897 sei der Gesamtverkehr bis Hämelerwald dazugekommen.
Den Betrieb führte bis zum 31. März 1902 die Vereinigte Eisenbahnbau- und Betriebs-Gesellschaft, dann die HPKE selbst. Ab 1. April 1906 übernahm diese Aufgabe die Allgemeine Deutsche Kleinbahn-Gesellschaft AG und deren Rechtsnachfolger, zuletzt die Deutsche Eisenbahn-Gesellschaft.
Die Bahn sollte die Hildesheimer Börde erschließen, die überwiegend landwirtschaftlich geprägt ist. Besonders die Zuckerrübentransporte – u. a. zur Zuckerfabrik in Clauen – beanspruchten die volle Kapazität der Bahn. Bis 1961 benutzten jahrelang auch schwere Kalkzüge von Banteln zur Ilseder Hütte die Strecke. Mit ihrem Wegfall nach Stilllegung des Kalkwerkes in Marienhagen begann der stetige Rückgang der Einnahmen. Dies führte schließlich zur Liquidation der Gesellschaft am 31. Dezember 1964.
Der Personenverkehr war nennenswert vor allem auf dem südlichen Abschnitt, also im Einzugsbereich der Stadt Hildesheim. Im Norden war die Durchführung nach der Kreisstadt Peine unterblieben, weil man die notwendigen Grundstücke nicht beschaffen konnte, so dass man auf dem unbedeutenden Bahnhof Hämelerwald der Strecke Hannover – Braunschweig umsteigen musste. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg gab es einige Züge, die bis Peine oder Lehrte durchfuhren. Schließlich endete am 30. September 1956 von Hohenhameln bis Hämelerwald der Personenverkehr und einige Jahre später am 31. Mai 1964 auch von Hildesheim bis Hohenhameln. Er ging nach und nach auf den am 21. September 1963 gegründeten Omnibusbetrieb über, der als „Kraftverkehr Hohenhameln“ firmierte.
Der Güterverkehr wurde offiziell am 28. Februar 1965 ab Bavenstedt eingestellt. Den Rest von 3 Kilometern Länge erwarb die Stadt Hildesheim als Industriegleis. Auf der übrigen Strecke fuhren noch vereinzelt Güterzüge. Aber im Anfang des Jahres 1966 waren dort alle Gleise abgebaut. Inzwischen hat auch die Stadt Hildesheim das ihr gehörende Reststück weitestgehend durch Entfernung der Gleisanlagen zurückgebaut, so dass sich zwischen Hildesheim und Bavenstedt nur noch wenige Gleise finden.
Literatur
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen, Teil 2: Niedersachsen. Zeunert, Gifhorn 1973, ISBN 3-921237-17-3
- Gerd Wolff: Deutsche Klein-und Privatbahnen. Band 11: Niedersachsen 3 - Südlich des Mittellandkanals. EK-Verlag, Freiburg 2009, ISBN 978-3-88255-670-4.
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