Sorsum (Hildesheim)

Sorsum (Hildesheim)
Sorsum
Wappen von Sorsum
Koordinaten: 52° 9′ N, 9° 52′ O52.1469444444449.8666666666667Koordinaten: 52° 8′ 49″ N, 9° 52′ 0″ O
Einwohner: 2.844 (2005)
Eingemeindung: 1974
Postleitzahl: 31139
Vorwahl: 05121

Sorsum ist ein Dorf fünf Kilometer westlich von Hildesheim und der westlichste Stadtteil der Stadt. Sorsum war früher eine selbstständige Gemeinde, die 1974 nach Hildesheim eingemeindet wurde.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Sorsum wurde unter dem Namen Sutterem 1125 zum ersten Mal in einer Urkunde genannt. An die 875-Jahrfeier im Jahr 2000 erinnert ein Gedenkstein in der Ortsmitte unweit der Kirche. Schon 1215 verfügte das Dorf über eine Wassermühle. Sie stand an der Stelle, wo sich heute die 1811 errichtete Sorsumer Mühle befindet. Im Mittelalter wurde in Sorsum ein Wirtschaftshof des Magdalenenklosters in Hildesheim gegründet, die Anlage ist heute noch vorhanden und sehenswert. 1496 wurde der Ort als Sosserumb und um 1700 als Sorsumb erwähnt. 1785 lebten in Sorsum 335 Menschen. Bei der Volkszählung von 1895 wurden 731 Einwohner gezählt. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Einwohnerzahl deutlich an, da viele Vertriebene nach Sorsum zogen. Bei der Eingemeindung nach Hildesheim hatte der Ort rund 2300 Einwohner. Am 1. Januar 2001 wohnten in Sorsum 3106 Menschen, am 31. Dezember 2005 waren es 2844.

Politik

Ortsbürgermeister ist Gerhard Koch.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

Die Pfarrkirche St. Kunibert wurde 1887/88 im Stil der Neoromanik erbaut und 1979-82 renoviert[1], ihr Turm ist von 1908. Im Innern der Kirche sind vor allem ein Relief aus Sandstein aus dem 15. Jahrhundert mit der Verkündigung der Maria sowie die bemalte Holzdecke vom Ende des 19. Jahrhunderts bemerkenswert. Die Holzdecke zeigt den Stammbaum Jesu und erinnert an die Holzdecke der Michaeliskirche aus dem Mittelalter.

Eine weitere Sehenswürdigkeit Sorsums ist das Klostergut, dessen heutige Gebäude zum größten Teil aus dem 18. Jahrhundert stammen. 1734 wurde das repräsentative Herrenhaus mit einem Walmdach errichtet. Das Erdgeschoss ist aus Bruchsteinen erbaut, das Obergeschoss aus Fachwerk. Auf dem Gutshof fallen außerdem eine große Scheune von 1786 sowie der achteckige Taubenturm mit seinem Zeltdach auf. Er wurde 1733 aus Kalkbruchsteinen errichtet.

In der Sorsumer Hauptstraße sind noch mehrere gut erhaltene Fachwerkhäuser zu sehen.

Südlich von Sorsum befindet sich unter Bäumen die kleine Antoniuskapelle, die 1725 mit einem Satteldach erbaut wurde.

Einzelnachweise

  1. Kurt Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler, S. 1212, München 1992.

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