Sorsumer Kurve

Sorsumer Kurve
Strecke 1774: Betriebsstellen
Streckennummer: 1774
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Legende
Strecke – geradeaus
SFS Hannover–Würzburg aus Göttingen
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach links
29,5
0,0
Abzweig Sorsum nach Hannover
Straßenbrücke
Bundesstraße 1
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
3,5
45,4
Abzweig Himmelsthür nach Nordstemmen
Strecke – geradeaus
Bahnstrecke Nordstemmen–Hildesheim

Die Hildesheimer Schleife, auch Sorsumer Kurve, ist eine 3,7 km lange deutsche Bahnstrecke für den Personenfernverkehr. Sie ist durchgehend eingleisig und elektrifiziert. Die Trasse ist Teil der Kursbuchstrecke 349 Frankfurt am MainGöttingenHildesheimBerlin.

Einfädelung der Schleife Richtung Süden in die Neubaustrecke bei Sorsum

Die Schleife zweigt, von Süden kommend, im Abzweig Sorsum (Ortsteil von Hildesheim) beim Streckenkilometer 29,5 von der Schnellfahrstrecke Hannover–Würzburg ab. Sie entfernt sich in nordöstlicher Richtung von der nach Nordwesten verlaufenden Schnellfahrstrecke. Im Abzweig Himmelsthür, 4,7 Kilometer westlich von Hildesheim, fädelt sie in die zweigleisige Strecke Hannover/Nordstemmen–Hildesheim (Bahnstrecke Lehrte–Nordstemmen, Streckenkilometer 45,4, Nr. 1770) in West-Ost-Richtung ein.

Die Strecke fungiert als Verbindungskurve zwischen der Schnellfahrstrecke und dem Hauptbahnhof Hildesheim für zwischen Frankfurt am Main und Berlin verkehrende ICE. Von Hildesheim verkehren die ICE weiter über Braunschweig, die Weddeler Schleife und Wolfsburg nach Berlin (Schnellfahrstrecke Hannover–Berlin). Tagsüber verkehrt stündlich je ein Zugpaar über die Schleife. Lediglich die vier werktäglich zwischen den beiden Städten verkehrenden ICE Sprinter zweigen erst in Hannover, beim Kilometer 7,0, von der Schnellfahrstrecke Richtung Wolfsburg/Berlin ab.

Richtung Frankfurt am Main verkehrende Züge wechseln vor dem Abzweig Himmelsthür vom Regel- in das Gegengleis. Im Escherbergtunnel, unmittelbar südlich des Abzweigs Sorsum findet ein Gleiswechsel vom kurzzeitig befahrenen Gegen- in das Regelgleis statt. Durch diese eingleisigen und höhengleichen Einfädelungen ist die Kapazität der Abzweigstellen begrenzt. Die Hildesheimer Kurve ist verspätungsanfällig und gilt zusammen mit den eingleisigen Verbindungen Hildesheim–Groß Gleidingen (–Braunschweig) und Weddel–Fallersleben („Weddeler Schleife“) als ein kritischer Engpass im norddeutschen Schienennetz.

Die Strecke und die Weichen der Abzweige sowie Überleitstellen sind durchgehend mit 130 km/h befahrbar, die anschließende Schnellfahrstrecke Richtung Göttingen planmäßig mit 250 km/h. Darüber hinaus ist am Abzweig Sorsum eine Schutzweiche installiert.

Ursprünglich war eine Abzweiggeschwindigkeit von 100 km/h vorgesehen. Diese wurde im Zuge von 1984 eingeleiteten Streckenoptimierungen heraufgesetzt[1].

Die Hildesheimer Kurve wurde zusammen mit der Schnellfahrstrecke geplant, gebaut und 1991 eröffnet.

Einzelnachweise

  1. Peter Münchschwander (Hrsg.): Das Hochgeschwindigkeitssystem der Deutschen Bundesbahn. R. v. Decker's Verlag G. Schenk, Heidelberg 1990, ISBN 3-7685-3089-2, S. 86.

52.1562947739359.86795425415047Koordinaten: 52° 9′ 23″ N, 9° 52′ 5″ O


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