- Spanische Namen
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Vorname
Spanischer Name (span. nombre de pila oder auch nur nombre im Ggs. zu apellido). Bei weiblichen, christlichen Vornamen sind die verschiedenen Titel oder Gnadenorte der Muttergottes Maria oder auch Glaubensgeheimnisse Jesu Christi sehr beliebt. Beispiele dazu sind:
Vorname dt. Entsprechung María de(l)… Maria- od.„unsere liebe Frau“ África aus Afrika - Gnadenort in Ceuta Almudena aus Madrid Amparo des Schutzes Carmen vom Berge Karmel Concepción der unbefleckten Empfängnis Dolores der Schmerzen Gracia der Gnaden Mar des Meeres Merced(es) des Erbarmens Milagros der Wunder Montserrat, Montse vom Berg Montserrat Nieves des Schnees Nuria aus Gerona Paloma der Taube Pilar der Säule Rocío des Morgentaus Rosario des Rosenkranzes Victoria des Sieges Navidad Weihnachten Gloria der Herrlichkeit Trinidad Dreieinigkeit Nachname
2. Nachname
Spanier haben in der Regel zwei Nachnamen (span. apellido(s)) wie beispielsweise Federico García Lorca. Der erste Nachname ist der erste Nachname des Vaters. Der zweite Nachname ist der erste Nachname der Mutter Oder der erste Nachname der Mutter wird an erster Stelle genannt und der erste Nachname des Vaters an zweiter Stelle.
Beispiel:
- Vater: Juan García Díaz - (Vorname - Vater/1.Nachname - Vater/2.Nachname)
- Mutter: María Álvarez Sánchez - (Vorname - Mutter/1.Nachname - Mutter/2.Nachname)
- Stiefmutter: Dolores Fernández Jiménez - (Vorname - Stiefmutter/1.Nachname - Stiefmutter/2.Nachname)
- Sohn: Pedro García Álvarez - (Vorname - Vater/1.Nachname - Mutter/1.Nachname)
- Tochter: Carmen García Álvarez - (Vorname - Vater/1.Nachname - Mutter/1.Nachname)
- Stiefsohn: Pablo García Fernández - (Vorname - Vater/1.Nachname - Stiefmutter/1.Nachname)
Bei einer Heirat behalten beide Ehepartner ihren vollständigen Nachnamen. So kann man allein aufgrund der Nachnamen einfache und eindeutige Familienbindungen über Generationen erkennen. Amtlich wird bei der verwitweten Ehefrau teilweise auch der erste Nachname des Ehemannes mit de (von) beigefügt. Im obigen Beispiel würde die Mutter wie folgt registriert sein: María Álvarez Sánchez de García In Spanien werden bei Heirat die Nachnamen weder beim Mann noch bei der Frau geändert. Die Variante mit "de + erster Nachname des Ehemannes wird in Südamerika verwendet, jedoch nicht in Spanien.
Der spanische Gesetzgeber lässt jedoch Möglichkeiten zu, die Namensgebung nachträglich zu ändern. So kann man sich zum Beispiel von jeweils einem der Namen trennen und einen der Nachnamen der Vorfahren wählen. Zum Beispiel den zweiten Nachnamen der Großmutter, da dieser auch hätte weitergegeben werden können.
Nachnamen mit Endung auf -ez
Die ursprüngliche Bedeutung der spanischen Nachnamen, die auf -ez enden, ist „Sohn von“, ähnlich wie dies bei nordischen Namen wie Peters oder Petersen zutrifft. Somit bedeutet Pérez „Sohn von Pero“, Sánchez „Sohn von Sancho“, Álvarez „Sohn von Álvaro“ usw.
Rufnamen
Viele spanische Vornamen haben im familiären Bereich einen entsprechenden Rufnamen, der in einigen Fällen stark vom eigentlichen Namen abweicht. Beispiele hierfür sind:
Vorname Rufname dt. Entsprechung (María de los) Dolores Lola „Maria der Schmerzen" Enrique Quique Heinrich Francisco Paco, Pancho, Curro (in Andalusien), Kiko (Dieser Rufname floss mit den venezolanischen Zuwanderungen auf die Kanaren in die spanische Namensgebung ein. Diese waren größtenteils heimkehrende Nachfahren der kanarischen Auswanderungswellen nach Venezuela, welche schon kurz nach der Entdeckung Amerikas begann und in den 1950ern ihren offiziellen Höhepunkt erreichte.) Franz, Frank Jesús Chucho, Chus Jesus José María Chema Josef Maria José Pepe Josef („Sepp“) (María de la) Concepción Concha, Conchi „Mariä Empfängnis" Ignacio Nacho Ignaz María del Rosario Charo „Maria vom Rosenkranz" Der Legende nach leitet sich der Rufname Paco für Francisco vom Hl. Franziskus von Assisi ab. Dieser unterzeichnete Dokumente mit Padre Compania (Vater der Bruderschaft).
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