- Spannklemme
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Spannklemmen (Abk.: Skl) sind hoch elastische Federn zur Verspannung einer Eisenbahnschiene mit hoher Anpresskraft auf den Schienenfuß bei einem langen |elastischen Federweg.
Die Verspannung erfolgt generell über Schrauben. Eine ausreichend hohe Verspannung ist notwendig, damit die Schiene, besonders bei den heute üblichen kontinuierlich verschweißten Gleisen (CWR), in ihrer Position gehalten wird und auch bei Schienenbrüchen keine gefährliche Bruchlückenöffnung bildet.
Durch die Gestaltung der Spannklemmen in W-Form werden zusätzliche Sicherheitsaspekte integriert. Während die Schiene mit den beiden hochelastischen äußeren Federarmen niedergehalten wird, dient die Mittelschleife als zusätzlicher Kippschutz (second stiffness), der bei Erreichen einer bestimmten Kraft aktiviert wird und die Schiene daran hindert zu kippen (rotation, zum Beispiel beim Durchfahren enger Bögen) oder sich von der Schwelle abzuheben.
Aus dem langen hochelastischen Federweg der Spannklemme resultiert die nahezu völlige Wartungsfreiheit des Gleises. Ein Nachschrauben oder das Ersetzen von verlorengegangenen Befestigungskomponenten gehören damit der Vergangenheit an.
Die Spannklemme ist Teil des gesamten, ohne Einsatz zusätzlicher loser Isolatoren elektrisch isolierten, Schienenbefestigungssystems, pro Schwelle bestehend aus 4 Spannklemmen zur Verspannung der Schienen mit der Unterlage/Schwelle, 4 Winkelführungsplatten, die einen exakten Schienenkanal bilden, 4 Schwellenschrauben mit denen die Spannklemmen verschraubt werden und in 4 in der Betonschwelle eingegossenen Schraubdübeln verankert sind, sowie 2 Schienen-Zwischenlagen unter den beiden Schienen, die die elastische Einsenkung der Schiene erlauben.
Das gesamte Schienenbefestigungssystem wird auf der Schwelle vormontiert und zusammen mit der Schwelle auf die Baustelle verbracht. Lediglich die Schienen werden auf die ausgelegten Schwellen ausgelegt und mit den Spannklemmen verspannt.
Eine hohe Elastizität des Schienenbefestigungssystems reduziert die Riffelbildung durch Minimierung der sekundären Durchbiegung der Schienen und damit die hieraus entstehenden Vibrationen mit entsprechender Schallabstrahlung, die impact loads, und damit die Unterhaltungsarbeit für den Schotter, als auch die Körperschallabstrahlung / Vibrationen. Gleichzeitig erhöht sich der Fahrkomfort und die Fahrzeuge werden geschont.
Kategorie:- Bahnanlagentechnik
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