- Sphagnum palustre
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Sumpf-Torfmoos Systematik Unterabteilung: Laubmoose i.w.S. (Bryophytina) Klasse: Torfmoose i.w.S. (Sphagnopsida) Ordnung: Sphagnales Familie: Sphagnaceae Gattung: Torfmoose (Sphagnum) Art: Sumpf-Torfmoos Wissenschaftlicher Name Sphagnum palustre L. Das Sumpf-Torfmoos (Sphagnum palustre, Syn.: Sphagnum cymbifolium (Ehrhart) R. Hedwig) ist ein Vertreter der Torf- oder Bleichmoose (Sphagnum). Es kann wie andere Arten der Gattung mit Hilfe elastischer Spiralfasern das 30-fache seines Trockengewichts an Wasser aufnehmen. Das vergleichsweise häufige und fast weltweit verbreitete Torfmoos wächst vor allem in nassen Wäldern, meist Nadelforsten und ist im Gegensatz zu den übrigen Vertretern dieser Moosgattung seltener in Mooren zu finden.
Inhaltsverzeichnis
Merkmale
Sphagnum palustre bildet kräftige bis zu 25 Zentimeter lange meist hellgrüne bis hellbraune Pflanzen mit Stängeldurchmessern zwischen 0,6 und 1,2 Millimetern. Die Epidermis (Hyalodermis) des Stammes ist dreischichtig, die Zellen weisen meist 1 bis 3, selten mehr Poren auf und sind reich an Spiralfasern. Die breit abgerundeten bis rechteckigen Stammblätter sind schmal hyalin gesäumt und messen etwa 1,2 bis 2 mal 0,9 bis 1,4 Millimeter.
Die Äste stehen in Büscheln zu drei bis sechs abspreizend am Stämmchen. Die Köpfchen sind meist deutlicher pigmentiert und knospenförmig. Sie tragen am Rand häufig längere mehr oder weniger bleiche und bis zu 2 Zentimeter lange Äste, so dass die Köpfchen und in ihrer Form etwas an die Blütenstände des Edelweiß erinnern. Die eiförmigen, hohlen Blätter sind zwischen 1 und 2 Millimeter breit. Sie bestehen aus einem Netzwerk aus im Querschnitt dreieckigen Grünzellen, welche durch Poren und Spiralen gekennzeichnet sind. Die Kapseln sind fast kugelig geformt.
Verbreitung und Standorte
Das Sumpf-Torfmoos ist über ganz Europa bis Asien, in Teilen Amerikas, Australiens und Neuseelands verbreitet. Das Torfmoos ist vergleichsweise häufig. Es wächst an feuchten bis nassen Standorten. Die Art bildet große Teppiche oder aufgewölbte Bulte am Boden vernässter Wälder, meist Nadelwäldern, auf versumpften Wiesen und nur selten in Mooren. An ihren Wuchsorten kommen oft auch Sphagnum fimbriatum, Sphagnum subnitens oder Sphagnum squarrosum vor.
Literatur
- Wirth & Düll: Farbatlas Flechten und Moose. Ulmer Verlag, Stuttgart. ISBN 3-8001-3517-5
- K. Dierßen: Bestimmungsschlüssel der Torfmoose in Norddeutschland. Mitteilungen der Arbeitsgemeinschaft Geobotanik in Schleswig-Holstein und Hamburg, Heft 50, Kiel 1996, ISBN 3-00-000730-x
- Nebel & Philippi: Die Moose Baden-Württembergs Band 3. Ulmer Verlag, 1. Auflage, 2005. ISBN 3-8001-3278-8
- H. Gams, W. Frey, J.-P. Frahm & E. Fischer: Kleine Kryptogamenflora, Bd. 4, Die Moospflanzen und Farnpflanzen Europas. Spektrum Akademischer Verlag. ISBN 3827408482
Weblinks
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