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Spinalonga / Kalydon (Σπιναλόγκα / Καλυδών) Halbinsel Spinalonga mit Insel Spinalonga (Kalydon) Gewässer Mittelmeer Geographische Lage 35° 17′ 51″ N, 25° 44′ 17″ O35.297525.73805555555653Koordinaten: 35° 17′ 51″ N, 25° 44′ 17″ O Länge 440 m Breite 250 m Fläche 0,85 km² Höchste Erhebung 53 m Einwohner (unbewohnt) Die unbewohnte griechische Insel Spinalonga (griechisch Σπιναλόγκα (f. sg)) offiziell Kalydon (Καλυδών (f. sg)) liegt im westlichen Golf von Mirabello. Die Insel zählt zum Gebiet der Ortschaft Elounda der Gemeinde Agios Nikolaos im Nordosten der Insel Kreta.
Obwohl die Insel 1954 wieder ihren antiken Namen Kalydon erhielt,[1] ist die ehemalige Bezeichnung aus der venezianischen Zeit bis heute gebräuchlicher.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Spinalonga liegt in einer strategischen Schlüsselposition am nördlichen Eingang des Golfs von Elounda (κόλπου της Ελούντας) nur 160 m von der Nordküste der gleichnamigen Halbinsel entfernt. Die kürzeste Entfernung zum kleinen Küstenort Plaka beträgt etwa 750 m.
Die maximale Länge beträgt in Nord-Süd-Richtung 440 m, die größte Breite liegt bei 250 m im südlichen Inselteil. Die höchste Erhebung erreicht 53 m.
Geschichte
Bereits in der Antike war die Insel zum Schutz des antiken Hafens von Olous befestigt. Auf den alten Ruinen errichteten die Venezianer ab dem späten 16. Jahrhundert eine mächtige Festung. Am 4. Oktober 1715 eroberten die Osmanen die Befestigung. Mit dem Frieden von Passarowitz gelangte Spinalonga 1718 endgültig unter osmanische Kontrolle. [2] Etwa 600 christlichen Einwohner wurden von den Türken verschleppt und es begannen sich Muslime anzusiedeln. Im Jahr 1881 zählte Spinalonga 1112 muslimische Einwohner, die jedoch mit der Unabhängigkeit Kretas und mit der Errichtung einer Leprakolonie die Insel 1903 verlassen mussten.[3]
Bis 1957 war die Insel Leprastation und damit einer der letzten Leprakolonie Europas.
Im Rahmen geführter Tagestouren kann die Insel auch von Touristen besichtigt werden.
Weblinks
Commons: Spinalonga – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Σπιναλόγκα, Griechisches Ministerium für Kultur und Tourismus (griechisch)
- Beschreibung und Reiseinfos Spinalonga
Einzelnachweise
- ↑ Σπιναλόγκα – Καλυδών, Μετονομασίες των οικισμών της Ελλάδας (griechisch)
- ↑ Μαρία Αρακαδάκη: Το φρούριο της Σπιναλόγκας (1571–1715). Συμβολή στη μελέτη των επάκτιων και νησιωτικών οχυρών της Βενετικής Δημοκρατίας. Thessaloniki 1996, S. 428 (Dissertation Aristoteles-Universität Thessaloniki (griechisch), Online). S. 179f
- ↑ Spinalonga, Besuchsheft, Griechisches Ministerium für Kultur und Tourismus, 2011
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