- Kretischer Staat
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Κρητική Πολιτεία Kretischer Staat
Amtssprache Griechisch Hauptstadt Chania Staatsoberhaupt und Regierungschef Hochkommissar
Georg von Griechenland (1898–1906)
Alexandros Zaimis (1906–1913)Fläche 8.336 km² Einwohnerzahl 310.000 (1907) Währung Drachme Unabhängigkeit 1898–1913 Kretischer Staat (griechisch Κρητική Πολιτεία Kritiki Politia, türkisch Girit Devleti) war der offizielle Name des Staates auf Kreta, welcher auf Druck der europäischen Großmächte Frankreich, Russlands und des Vereinigten Königreichs nach dem Friedensschluss vom 4. Dezember 1897 infolge des Türkisch-Griechischen Krieges gebildet wurde und de facto seit 1898 unabhängig war.
1908 erklärte die kretische Regierung unilateral eine Union mit Griechenland. Diese wurde aber erst im Oktober 1912 von Griechenland und international 1913 nach den Balkankriegen anerkannt.
Nach dem Vertrag von London musste der Sultan des Osmanischen Reiches Mehmed V. formal auf alle seine Ansprüche auf Kreta verzichten. Im Dezember 1913 wurde im Beisein des griechischen Königs Konstantin I. und seines Premierminister Eleftherios Venizelos im osmanischen Fort in Chania die griechische Flagge gehisst. Die muslimische Minderheit blieb zunächst auf der Insel, wurde aber später nach dem Vertrag von Lausanne in die Türkei umgesiedelt.
Literatur
Wilhelm Wulsch, Der öffentliche Rechtszustand auf der Insel Kreta: Dargestellt unter Zugrundelegung der Verfassungsurkunde vom 28. 4. 1899., Borna-Leipzig, 1908 (online)
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