Spital Interlaken

Spital Interlaken
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Das Spital Interlaken ist ein Krankenhaus in Interlaken in der Schweiz. Seit 1999 gehört es zu den Spitäler Frutigen Meiringen Interlaken AG.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Nach der Säkularisierung des Augustinerklosters, dem heutigen Schloss Interlaken, im Jahr 1532 wurde in den frei gewordenen Räumen ein «Spittel» zur Aufnahme von Bedürftigen und Landstreichern eingerichtet. 1823 richtete man für verunfallte Wildheuer und Holzfäller ein Krankenzimmer mit drei Betten ein, später wurde es im Ostflügel des Schlosses und in angrenzenden Gebäudeteilen auf zehn Betten erweitert. Zwei Betten waren für den Amtsbezirk Oberhasli reserviert. Nach und nach wurde so aus dem «Spittel» und einer Unfallstation eine Krankenanstalt. Als einzige im Kanton Bern wurde sie bis Ende 1881 ganz auf Rechnung des bernischen Staates betrieben.

Mit der Abtretung an die Gemeinden des Amtsbezirks wurde sie zur «Bezirkskrankenanstalt» wurde. Dies war der Grundstein für die Gründung des Spitalverbandes, dem später alle Gemeinden des Amtsbezirks beitraten. Für die nächsten 122 Jahre behielt diese Regelung im Grundsatz ihre Gültigkeit.

Verschiedene Epidemien wie die Pest von 1669, Typhus, Pocken und Cholera 1855 und der wirtschaftliche Aufschwung, bedingt durch das Aufkommen des Tourismus, führten dazu, dass man im Jahr 1900 mit der Planung für ein neues Bezirksspital begann. Es sollte in einem nicht zu dicht besiedelten Gebiet liegen, damit man es im Falle von Epidemien isolieren könnte. Die Wahl fiel auf den Mattacker an der Weissenaustrasse in Unterseen. Ob wohl der Gemeinderat von Interlaken den Neubau gerne auf eigenem Boden gesehen hätte, entschied sich die ausserordentliche Hauptversammlung am 25. Juni 1900 für den Mattacker in Unterseen als den geeignetsten Bauplatz. Für jede Erweiterung der Spitalanlage konnte unmittelbar angrenzend Land hinzugekauft werden.

Die Spitalgehilfinnenschule wurde 1959 in Betrieb genommen. Der erste Kurs der Schule für allgemeine Krankenpflege begann am 1. Mai 1966. 1970 wurde das Spital mit einer Hämodialysestation erweitert. Zwei Jahre später begann man südlich des bestehenden Hauptgebäudes mit dem Bau eines neuen Gebäudetrakts, der am 15. Dezember 1975 eröffnet wurde. 2001 wurde das Magnetresonanztomographie in Betrieb genommen. Ein Jahr später wurde die Stiftung «Spital Interlaken – Interlaken Hospital Foundation» gegründet.

Medizinische Bedeutung

Dazu gehören unter anderem die operativen Kliniken für Ambulatorium, AIDS-Beratung, Anästhesie, Chirurgische Klinik, Diabetesberatung, Diabetologie, Dialyse, Endokrinologie, Ergotherapie, Ernährungsberatung, Familienberatung, Gastroenterologie, Gynäkol./Geburtshilfe, Interdiszipl. Intensivstation, Kardiologie, Logopädie/SRK, Medizinische Klinik, Med. Trainings-Therapie, Neurologie, Onkologie, Physiotherapie, Pneumologie, Radiologie, Rettungsdienst, Rheumatologie, Schlaf-Sprechstunde und Schmerzmedizin.

Literatur

  • Rudolf Gallati: Die Umwandlung des Klosters Interlaken in ein Spital. Schlaefli, Interlaken 1990.
  • Ernst Schläppi: Von der Badestube zum Spitalzentrum : das Spital Interlaken, ein Beitrag zu seiner Geschichte; zum Jubiläum 100 Jahre Spital Interlaken in Unterseen. Schlaefli + Maurer, Interlaken 2004, ISBN 3-85884-060-2.
  • Ruedi Spiess: Spital Interlaken. In: Das Hardermannli : Beilage des Oberländischen Volksblattes Interlaken, Jg. 96, Nr. 19, 1997, S. 1-4.

Weblinks

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