- Spišská Sobota
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Spišská Sobota (deutsch Georgenberg, ungarisch Szepesszombat - älter auch Szepesszombathely, lateinisch Forum Sabathi oder Mons-Sancti-Georgii) ist seit 1946 ein Stadtteil von Poprad, Nordslowakei. Es befindet sich 2 km nordöstlich der Altstadt am Fluss Poprad auf der Straße nach Kežmarok und hat etwa 2.750 Einwohner (Stand 2009).[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Der Ort wurde zum ersten Mal im Jahr 1256 erwähnt in einer Urkunde des Béla IV. als Forum Sabbathe, existierte aber schon als eine slawische Siedlung und ein Marktzentrum. Nach dem Tatareneinfall 1241 wurde der Ort von deutschen Kolonisten (Zipser Sachsen) besiedelt und war eine der bedeutendsten Städten der Zips neben Käsmark und Leutschau. Schon 1271 erhielte der Ort die Stadtrechte vom König Stephan V. (Poprad, Veľká und Stráže wurden erst Anfang des 15. Jahrhunderts als Städte erwähnt). Im Gegensatz zu den anderen heutigen Stadtteilen Poprads, die im Mittelalter einen eher landwirtschaftlich-handwerklichen Charakter hatten, war Spišská Sobota eine Marktsiedlung mit verschiedenen Handwerken. Die Stadt gehörte zum Bund der 24 Zipser Städte und zur Bruderschaft der 24 königlichen Pfarrer. 1412 wurde die Stadt vom Sigismund von Luxemburg mit anderen 12 Städten an das Königreich Polen verpfändet. Obwohl die Verpfändung nur kurz dauern sollte, kam Spišská Sobota erst 1772 zum Königreich Ungarn zurück, als Folge der ersten Teilung Polens. Von 1778 bis 1876 war die Stadt formal Teil der Provinz der 16 Zipser Städte und danach war sie Teil des Komitats Zips. Seit dem Bau der Kaschau-Oderberger Bahn im Jahr 1871 stellte die wachsende Stadt Poprad eine Konkurrenz dar, die bis 1927 dauerte, als Poprad der Sitz eines Bezirks bekam. Spišská Sobota wurde definitiv 1946 in die Stadt Poprad eingegliedert. Seit 1950 ist das historische Zentrum steht unter der Denkmalschutz, (neue Grenze des Schutzgebiets seit 1. Jänner 2002).
Sehenswürdigkeiten
- Römisch-katholische Kirche des Hl. Georg aus dem Jahr 1273. Ursprünglich im spätromanischen Stil gebaut, 1464 gotisiert. Die Kirche hat fünf spätgotischen Flügelaltren und den Hauptaltar des Hl. Georg, der als Werk des Paul von Leutschau entstand
- Der Marktplatz (Ring; Sobotské námestie) mit seinen Bürgerhäusern
- Klassizistische evangelische Kirche aus dem Jahr 1777
- Das Matthias Corvinus-Haus
- Das ehemalige Rathaus
Einzelnachweise
Weblinks
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