- Slowakei
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Slovenská republika
Slowakische Republik
Flagge Wappen Amtssprache Slowakisch Hauptstadt Bratislava Staatsform Parlamentarische Republik Staatsoberhaupt Präsident Ivan Gašparovič Regierungschef Ministerpräsidentin Iveta Radičová
(seit 11. Oktober 2011 kommissarisch)Fläche 49.035 km² Einwohnerzahl 5.429.763 (Juli 2010) Bevölkerungsdichte 110 Einwohner pro km² Bruttoinlandsprodukt nominal (2007)[1] 74.988 Mio. US$ (57.) Bruttoinlandsprodukt pro Einwohner 13.857 US$ (43.) Human Development Index 0.818 (31.)[2] Währung Euro Gründung 1. Januar 1993 Nationalhymne Nad Tatrou sa blýska Zeitzone UTC+1 MEZ
UTC+2 MESZ (März - Oktober)Kfz-Kennzeichen SK Internet-TLD .sk Telefonvorwahl +421 Die Slowakei (slowakisch Slovensko; amtlich Slowakische Republik, slowakisch Slovenská republika) ist ein Binnenstaat in Mitteleuropa, der am 1. Januar 1993 durch Teilung aus der Tschechoslowakei hervorging. Seit 2004 ist die Slowakei Mitglied der Europäischen Union und der NATO. Sie grenzt an Österreich, Tschechien, Polen, die Ukraine und Ungarn.
Die äußerst westlich gelegene Hauptstadt Bratislava ist gleichzeitig größte Stadt des Landes.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Die Slowakei hat eine Länge von 410 (Ost-West) und eine Breite von 100 bis 190 km. Im Norden und in der Mitte hat sie den Charakter eines Gebirgslandes, reicht aber im Süden bis in die Große und Kleine Ungarische Tiefebene. Der kleine Staat hat einen Flächenanteil von fast einem Drittel am gesamten Karpatenbogen, vor allem an den Westkarpaten.
Die Slowakei hat folgende Grenzlängen zu den Nachbarländern: Österreich 127 km, Tschechien 265 km, Polen 597 km, Ukraine 98 km und Ungarn 679 km.[3] Wichtige Grenzflüsse sind die March (zu Tschechien und Österreich), die Donau (zu Österreich und Ungarn) und die Eipel (zu Ungarn).
Zu den wichtigsten Gebirgen gehören (von West nach Ost) die Kleinen Karpaten (Höhe bis 770 m) an der Grenze zu Österreich, nordöstlich anschließend die Weißen Karpaten (Biele Karpaty, bis 1000 m), weiter östlich die Kleine und die Große Fatra (Malá/Veľká Fatra, bis 1700 m), die Niedere Tatra (Nízke Tatry, bis 2040 m) die Tatra (Tatry, höchste Gipfel 2400–2655 m). Die Mitte der Slowakei nimmt das Slowakische Erzgebirge (Slovenské rudohorie, bis knapp 1500 m) ein. Östlich schließen sich kleinere Gebirgszüge an, sowie der Beginn der Ostkarpaten (in dieser Region auf Deutsch auch Waldkarpaten genannt).
Die Mittelgebirge sind großteils bewaldet; hingegen zeigt das Land vor allem in der Tatra ein hochalpines Bild. Nennenswertes Flachland gibt es nur im Südwesten (Donautiefland) im Bereich Bratislava und Nitra und im Südosten (Ostslowakisches Tiefland östlich von Košice).
Die größten Flüsse der Slowakei sind die Donau (an ihrem mittleren Abschnitt), Waag (Váh), March (Morava) und Gran (Hron). Die höchste Erhebung ist der Gerlachovský štít (Gerlsdorfer Spitze) in der Hohen Tatra mit 2655 m (zugleich der höchste Berg der gesamten Karpaten); die Zahl der Zweitausender beträgt etwa 100.
Größte Städte (Stand: 31. Dezember 2010)
- Zvolen - 42.206
- Považská Bystrica - 41.510
- Nové Zámky - 40.094
- Michalovce - 39.322
- Spišská Nová Ves - 37.887
- Komárno - 35.664
- Levice - 34.872
- Humenné - 34.620
- Bardejov - 33.362
- Liptovský Mikuláš - 32.284
- Ružomberok - 29.525
Siehe auch: Liste der Städte in der Slowakei, Liste der Flüsse in der Slowakei und Liste traditioneller Regionen der SlowakeiBevölkerung
Im Land leben etwa 5,43 Millionen Einwohner. Die Bevölkerungsentwicklung hatte seit der Unabhängigkeit einen eher stagnierenden Verlauf. Mit einem Durchschnittsalter von 35,5 Jahren gehört die Slowakei zu den Staaten Europas mit einer eher jungen Bevölkerung.
Ethnische Zusammensetzung
Die Volkszählung von 2001 hat folgende ethnische Zusammensetzung der Slowakei ergeben: Neben 85,8 % Slowaken besteht die Bevölkerung der Slowakei aus 9,7 % Ungarn, 1,7 % Roma, 0,8 % Tschechen, 0,45 % Russinen (Ruthenen), 0,2 % Ukrainern, 0,1 % Deutschen und 1,25 % anderen. Der tatsächliche Anteil der Roma ist laut sämtlichen einschlägigen Quellen und Experten deutlich höher. Laut Aussagen von örtlichen Bürgermeistern u.ä. liegt er etwa bei 8,8 %, der oben genannte Anteil der Ungarn und Slowaken ist dann aber entsprechend um insgesamt 7 % geringer.
Religionen
In der Slowakei gibt es 15 staatlich anerkannte Glaubensgemeinschaften. Die eindeutig Größte ist die römisch-katholische Kirche. Laut der Volkszählung von 2001 gehören ihr 68,9 % der Bevölkerung an. Weitere Gemeinschaften sind:
- Evangelische Augsburger Kirche 6,9 %
- Griechisch-katholische Kirche 4,09 %
- Evangelisch-Reformiert 2,04 %
- Methodisten
- Orthodoxe Kirche 0,94 %
- Jüdische Gemeinde
Daneben existieren auch noch Baptistengemeinschaften und Gemeinden der Siebenten-Tags-Adventisten. Es gibt auch 11.469 aktive Zeugen Jehovas in der Slowakei, deren Glauben in der Zeit der CSSR verboten war. Im Jahre 2007 waren sie in 160 Gemeinden in der ganzen Slowakei tätig.
12,9 % der Bevölkerung sind konfessionslos und 2,99 % haben keine Angabe gemacht. Unter den sonstigen 1,24 % befinden sich unter anderem Juden, die vor dem Krieg zahlreiche Gemeinden hatten. Heute existieren wieder mehrere Gemeinden, zwei in Bratislava (800 Mitglieder), eine in Košice (700 Mitglieder) sowie in den Städten Prešov, Nové Zámky, Komárno, Dunajská Streda, Galanta, Nitra und Trnava. Während des Kommunismus gab es in der Slowakei kein jüdisches Leben mehr. Viele Jahre hatten Jüdische Gemeinden keine religiösen Oberhäupter. Erst nach der Wende kamen der heutige Oberrabbiner der Slowakei, Rabbiner Baruch Myers aus den USA, und Rabbiner Goldstein aus Israel, die die Gemeinden in Bratislava und Košice leiten.
Die offizielle Zahl der Muslime in der Slowakei ist nicht bekannt, da der Islam keine eigenständige Kategorie bei der Volkszählung 2001 war. Die Anzahl von Gläubigen wird von der ansässigen Stiftung auf 5000 geschätzt.[4]
Minderheitensprachen
Als Ortschaft mit Minderheit werden nach dem Gesetz jene Ortschaften bezeichnet, wenn eine nicht slowakische Bevölkerungsgruppe bei mindestens 20 % der Gesamtbevölkerung bei zwei oder mehr Volkszählungen erreichte. In diesen Orten wird die Minderheitensprache als zweite im Amtsverkehr verwendet. Auch Aufschriften auf öffentlichen Gebäuden erfolgen zweisprachig. Im Jahr 2011 wurde ein Gesetz gegen den Willen der Oppositionsparteien verabschiedet, nach dem der Prozentsatz auf 15 % reduziert wird.[5]
Geschichte
Urzeit bis Hochmittelalter
Die Kelten (seit dem 5. Jahrhundert v. Chr.) waren die erste bekannte Volksgruppe im Gebiet der heutigen Slowakei; als Beispiele der Präsenz sind die Oppida im heutigen Bratislava und Havránok (bei Liptovský Mikuláš nachgewiesen. Sie wurden im ersten nachchristlichen Jahrhundert von den germanischen Quaden abgelöst. Die Slowakei war dann ein germanisches Gebiet an der Grenze (Donaulimes) des Römischen Imperiums (1.–5. Jahrhundert), auf dem sich zahlreiche römisch-quadische Kriege abspielten. Ein Beispiel davon ist die römische Inschrift im heutigen Trenčín (unter Römern als Laugaricio bekannt) nach dem Sieg über die Quaden im Jahr 179. Größere Lager des Römischen Reichs in der Umgebung waren Carnuntum im heutigen Österreich und Brigetio in Ungarn; ein Militärlager (Gerulata) befand sich beim heutigen Rusovce.
Die slawischen Vorfahren der heutigen Slowaken erreichten das Gebiet um das Jahr 500, gegen Ende der Völkerwanderung. Als Reaktion auf die Vorherrschaft der benachbarten Awaren rebellierten die lokalen slawischen Stämme und gründeten im Jahr 623 das Reich des Samo; dieses erste bekannte slawische Staatengebilde hatte bis 658 Bestand. Im 8. Jahrhundert entstand hier das Neutraer Fürstentum, das 833 Bestandteil des Hauptgebietes Großmährens wurde; wichtige Orte für beide Staaten waren das heutige Bratislava, Devín und Nitra. Hochpunkte des Großmährischen Reiches waren die Einreise der Missionare Kyrill und Method in die heutige Slowakei und die territoriale Ausdehnung unter Fürst Sventopluk. Nach Sventopluks Tod (894) wurde das Reich unter ostfränkischen Angriffen geschwächt und ging mit der Schlacht bei Pressburg im Jahr 907, bei der die Magyaren die Bajuwaren besiegten, unter.
Königreich Ungarn und österreichische Monarchie
Nach dem Niedergang des Großmährischen Reiches eroberten die Magyaren schrittweise die heutige Slowakei und gründeten im Jahr 1000 das Königreich Ungarn. Nach der kurzen Eroberung durch Polen (1001-1030) war das gesamte Gebiet sicher unter ungarischer Herrschaft.
Ein hoher Bevölkerungsverlust kam nach dem Einfall von Mongolen im Jahr 1241 zustande, die auch die Landschaft verwüsteten. Darauf wurden seit dem 13. Jahrhundert in größeren Zahlen Deutsche, im 14. Jahrhundert auch Juden angesiedelt. Die mittelalterliche Slowakei war jedoch von wachsenden Städten, Errichtung von Burgen und blühender Kunst charakterisiert.[6] Im Jahr 1465 wurde die erste Universität, Academia Istropolitana in Pressburg, vom ungarischen König Matthias Corvinus gegründet, wurde aber nach Corvinus' Tod (1490) wieder geschlossen.
Nach der Niederlage in der Schlacht bei Mohács im Jahr 1526 waren weite Teilen des Königreichs Ungarn von Türken (Osmanen) besetzt; das nun als Königliches Ungarn bezeichnete Restterritorium (heutige Slowakei, Westungarn, heutiges Burgenland und Westkroatien) wurde Teil der Habsburgermonarchie und Pressburg war seit 1536 die Hauptstadt, seit 1563 auch Krönungsstadt der ungarischen Könige (siehe Martinsdom), nachdem Buda und Székesfehérvár besetzt wurden. Das 16. sowie 17. Jahrhundert wurde stark von Kämpfen gegen Türken, Widerstand gegen die Reformation sowie mehreren anti-habsburgischen Aufständen charakterisiert; nur nach dem Rückzug von Türken nach der erfolglosen Belagerung von Wien im Jahr 1683 sowie Niederlage der Kuruzzen am Anfang der 18. Jahrhundert trat eine Friedensperiode an.
Das Gebiet der heutigen Slowakei verlor seit dem 18. Jahrhundert wieder an Bedeutung; die Kronjuwelen wurden 1783 von Pressburg nach Wien und die Hauptverwaltung nach Buda verlegt. Im 19. Jahrhundert wurde das Land teilweise industrialisiert; diese Periode, insbesondere nach den Revolutionen von 1848/49 und Österreichisch-Ungarischem Ausgleich (1867) war durch Konflikte zwischen den Nationalitäten betroffen.
1918–1948
Nach der Niederlage der Mittelmächte im 1. Weltkrieg wurde Oberungarn von der Triple Entente im Vertrag von Trianon vom Königreich Ungarn abgetrennt und dem neuegebildeten Staat Tschechoslowakei zugesprochen.
1918 bildeten die Slowaken zusammen mit den Tschechen die Tschechoslowakei. 1918/1919 besetzten tschechoslowakische Truppen die heutige Slowakei, auch das bis dahin mehrheitlich von Deutschen und Ungarn bewohnte Bratislava (deutsch: Preßburg). Die Tschechoslowakei umfasste auch ein Gebiet entlang der Grenze zu Ungarn, in dem noch heute eine ungarische Minderheit lebt (gleichzeitig verblieben slowakische Sprachinseln in Ungarn). Die Tschechen und Slowaken lebten in relativer Stabilität; nach dem Beginn der Weltwirtschaftskrise in der 1930ern geriet jedoch der Staat mehr unter den Druck des revisionistischen NS-Deutschlands und von Horthys Ungarn. Nach dem Münchner Abkommen im Jahr 1938 wurde der slowakische Landesteil autonomer; unter dem Ersten Wiener Schiedsspruch verlor er aber Teile der heutigen Süd- und Ostslowakei.
Die Slowakei wurde unter Jozef Tiso erstmals vom 14. März 1939 bis 1945 vorübergehend als Staatsgebilde selbstständig (als erste Slowakische Republik), faktisch ein Satellitenstaat des Großdeutschen Reiches. Die meisten Juden wurden in dieser Zeit in die deutschen Vernichtungslager deportiert. Im August 1944 begann der antifaschistische Slowakische Nationalaufstand, der aber von der deutschen Wehrmacht niedergeschlagen wurde. Die Slowakei wurde dann von der Roten Armee und rumänischen Truppen bis Ende April 1945 erobert. Danach wurde sie wieder Teil der neugegründeten Tschechoslowakei.
Vor dem Ende des Zweiten Weltkrieges wurden die meisten deutschstämmigen Bewohner von den deutschen Behörden evakuiert, ein kleiner Teil wurde aufgrund der für die gesamte Tschechoslowakei geltenden Beneš-Dekrete vertrieben. Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurden außerdem Slowaken in die von Deutschen verlassenen Sudeten umgesiedelt und es kam zu einem umfangreichen Bevölkerungsaustausch zwischen der Slowakei und Ungarn.
Tschechoslowakei von 1948 bis 1992
Im Februarumsturz im Jahr 1948 gelangte die Kommunistische Partei zur Macht; damit war die Tschechoslowakei Teil des Ostblocks und des Warschauer Pakts, direkt an dem Eisernen Vorhang an den Grenzen zu Österreich und der BR Deutschland. Das relativ liberale Meinungsklima der 1960er unter Alexander Dubček (sogenannter Prager Frühling) wurde mit der Invasion der Truppen des Warschauer Pakts (außer Rumänien) im August 1968 beendet; die Periode danach wird als Normalisierung bezeichnet. Die Slowakei war de jure seit 1969 eine föderale Republik innerhalb der Tschechoslowakei (als Slowakische Sozialistische Republik); die faktische Macht blieb aber in Prag.
Nach dem Zusammenbruch des kommunistischen Systems („Samtene Revolution“) Ende 1989 hatte die föderative Tschechoslowakei aufgrund von abweichenden Interessen der beiden Teilrepubliken nur noch für kurze Zeit Bestand. Ein Vorbote der Auflösung der föderativen Republik war der Streit um den neuen Landesnamen, bekannt geworden als der Gedankenstrich-Krieg. In den ersten freien Wahlen setzte sich die Bewegung «Öffentlichkeit gegen Gewalt» (VPN) unter Vladimír Mečiar durch. Mečiar wurde anschließend zum ersten frei gewählten Ministerpräsidenten der Slowakei. Am 23. April 1991 wurde er vom Parlament abgesetzt und durch Ján Čarnogurský (KDH) ersetzt. Mečiar verließ daraufhin die VPN und gründete die «Bewegung für eine demokratische Slowakei» (HZDS), die im Juni 1992 die Parlamentswahlen gewann. In Verhandlungen mit der tschechischen Teilrepublik einigten sich beide Seiten auf eine Teilung der Föderation in zwei unabhängige Staaten zum 1. Januar 1993. Die Teilung erfolgte einvernehmlich und friedlich.
Die heutige Slowakei (zweite Slowakische Republik)
1994 wurde Mečiar wegen Streitigkeiten innerhalb seiner eigenen Partei wieder vom Parlament abgesetzt und durch eine Regierung der Oppositionsparteien unter Jozef Moravčík ersetzt. Die vorgezogenen Neuwahlen im Herbst 1994 gewann jedoch wieder Mečiars HZDS. In den darauffolgenden Jahren drohte die Slowakei unter Mečiar in die politische Isolation abzurutschen.
1998 gewann zwar wieder Mečiars Partei die Neuwahlen, da sie jedoch nicht in der Lage war Koalitionspartner für die Regierung zu finden, stellte die «Slowakische Demokratische Koalition» (SDK) unter Mikuláš Dzurinda die neue Regierung. Diese Situation (Mečiar Wahlsieger, Dzurinda Regierungschef) wiederholte sich bei den darauffolgenden Wahlen von 2002. Dzurindas Koalition bestand bei den Wahlen von 2002 allerdings bereits aus anderen Parteien und trug den Namen «Slowakische Demokratische und Christliche Union» (SDKÚ). Die erste Dzurinda-Regierung schaffte es, die Slowakei zurück in den Kreis der ersten EU- und der zweiten NATO-Beitrittsländer zu bringen. 2000 begannen die EU-Beitrittsverhandlungen. 2004 trat die Slowakei sowohl am 29. März 2004 der NATO in Rahmen der NATO-Osterweiterung als auch am 1. Mai 2004 der EU bei.
Im Juni 2006 fanden in der Slowakei vorgezogene Neuwahlen statt. Sie wurden notwendig, nachdem Dzurindas Regierungskoalition die Parlamentsmehrheit verloren hatte, da sie sukzessive von den Parteien ANO (Allianz des neuen Bürgers) und KDH (Christlich-demokratische Bewegung) verlassen wurde. Die Wahlen endeten mit einem Sieg des bisherigen Oppositionspolitikers Robert Fico und seiner Partei SMER-SD (Richtung - Sozialdemokratie), die eine Woche nach den Wahlen einen Koalitionsvertrag mit den Parteien SNS (Slowakische Nationalpartei) und HZDS schloss. Siehe auch Regierung Fico
Außenpolitisch lehnte sich die Slowakei wieder mehr an Russland an[7] und stärkte die Beziehungen zu verschiedenen Nicht-EU-Staaten wie Serbien, Libyen und China. Am 21. Dezember 2007 fielen die Grenzkontrollen nach dem Beitritt der Slowakei zum Schengener Abkommen weg. Am 1. Januar 2009 wurde der Euro eingeführt. Das BIP pro Kopf schrumpfte 2009 aufgrund der globalen Finanzkrise um 4,7 %.[8]
Am 12. Juni 2010 fanden reguläre Wahlen zum Nationalrat statt; die bürgerliche Koalition von Parteien SDKÚ-DS, SaS, KDH und Most-Híd konnte die Regierung Fico ablösen und ist seit dem 8. Juli 2010 an der Macht (siehe Regierung Radičová).
Zum Namen des Landes
Die Bezeichnung des Gebietes der Slowakei mit ihrem heutigen Namen ist seit dem 15. Jahrhundert nachgewiesen (Slováky) und seit dem 16. Jahrhundert häufig belegt (Slovakia, Slavonia, Sclavonic, Slowakei/Slowakey). Da das Gebiet der heutigen Slowakei schon seit dem Ende des 5. Jahrhunderts von Slawen besiedelt ist, für die ab dem 9. Jahrhundert die Selbstbezeichnung Slověne belegt ist (die in abgewandelter Form auch noch in der heutigen Selbstbezeichnung Slovák, der weiblichen Form Slovenka und dem Adjektiv slovenský steckt), ist der Name Slowakei wahrscheinlich älter.[9]
Der Teil des Königreichs Ungarns, der ungefähr oberhalb der Theiß und der Donau liegt und dessen Kern die heutige Slowakei bildet, wurde seit dem 18./19. Jahrhundert inoffiziell als Oberungarn bezeichnet. Nach 1867 wurde der Begriff politisch alternativ als Bezeichnung für die von Slowaken mehrheitlich bewohnten 10 bis 16 Komitate im Norden des Königreichs verwendet. Der Rest des Landes wurde in beiden Fällen als „Niederungarn“ bezeichnet. Ursprünglich, vom 16. bis zum 18. Jahrhundert, bezeichnete Oberungarn dagegen ausschließlich die Ostslowakei sowie angrenzende Gebiete des heutigen Nordungarns, der Ukraine und Rumäniens, die nicht von den Osmanen besetzt waren. Mit „Niederungarn“ war damals in erster Linie die heutige West- und Mittelslowakei gemeint, aber auch der Rest des Königreichs.
Politik
Die Slowakei ist seit dem 29. März 2004 Mitglied der NATO, seit dem 1. Mai 2004 Mitglied der Europäischen Union. Am 1. Mai 2004 trat die Slowakei dem Schengener Abkommen bei und am 21. Dezember 2007 fielen die Grenzkontrollen weg. Am 1. Januar 2009 führte die Slowakei den Euro ein.
Zum politischen System siehe Politisches System der Slowakei
Zur aktuellen Politik siehe oben unter Geschichte.Verwaltungsgliederung
Die Slowakei ist in acht Landschaftsverbände („kraj“) eingeteilt:
- Banskobystrický kraj
- Bratislavský kraj
- Košický kraj
- Nitriansky kraj
- Prešovský kraj
- Trenčiansky kraj
- Trnavský kraj
- Žilinský kraj
Polizei und Militär
Für Aufgaben auf dem Gebiet der inneren öffentlichen Ordnung und Sicherheit sowie der Kriminalitätsbekämpfung ist das zentralistisch organisierte „Polizeikorps der Slowakischen Republik“ (slowakisch: Policajný zbor Slovenskej republiky) verantwortlich. Die Polizei ist in Kriminal-, Finanz-, Schutz-, Verkehrs-, Grenz- und Fremdenpolizei sowie Dienste für Objektschutz und Sonderdienste aufgeteilt. Im Jahre 2008 betrug die Personalstärke 24.000 Beamte.[10]
Die Slowakischen Streitkräfte (slowakisch:Ozbrojené sily Slovenskej republiky) unterstehen dem Verteidigungsministerium und bestehen aus den Teilstreitkräften:
1992 erfolgte die Trennung in die Tschechische und die Slowakische Republik. Die Soldaten durften selbst entscheiden, ob sie in der tschechischen oder in der slowakischen Armee dienen wollten. Seit 2004 ist auch die Slowakei NATO-Mitglied.
Wirtschaft
Die Transformation von der Plan- zur Marktwirtschaft kann heute als abgeschlossen angesehen werden. Makroökonomische Stabilität wurde erreicht, strukturelle Reformen sind weit fortgeschritten, der Bankensektor ist fast vollständig in ausländischen Händen und ausländische Investitionen nehmen zu.
Das Wirtschaftswachstum erreichte im letzten Quartal 2007 14,3 % bzw. für das gesamte Jahr 2007 10,4 %. Dies ist die höchste Wachstumsrate des slowakischen BIPs seit 1989, die höchste in den OECD-Ländern und die höchste bzw. zweithöchste in der EU. Die Wirtschaft ist stark exportorientiert. Das nominelle Lohnniveau ist das geringste in Mitteleuropa.
Am 26. November 2005 ist das Land dem WKM II beigetreten. Am 3. Juni 2008 gab der Rat für Wirtschaft und Finanzen endgültig grünes Licht zur Euro-Einführung zum 1. Januar 2009. Der letzte Leitkurs der Krone - 30,1260 Kronen je Euro - wurde am 8. Juli als der endgültige, ab 1. Januar 2009 geltende Umrechnungskurs für den Beitritt zur Eurozone festgelegt.
Die aktuellen Wirtschaftsdaten der Slowakei sind:
- jährliches Wirtschaftswachstum Dez. 2007: 10,4 %
- Arbeitslosigkeit Dez. 2007 : 10,3 % lt. Slowakischem Statistikamt (Stichprobe) bzw. 8,0 % lt. Arbeitsamt („evidierte Arbeitslosigkeit“)
- Durchschnittslohn (4. Quartal 2007): 22925 SKK (= etwa 694 EUR bei einem Wechselkurs von 1/33)
- Wechselkurs: 1 SKK = etwa 1/30 EUR, ab 1. Januar 2009 Euroeinführung bei einem Umrechnungskurs von 30,126 SKK/EUR
- Jahresinflation Dez. 2007: 3,4 %
- Im Vergleich mit dem BIP dem EU-Durchschnitt ausgedrückt in Kaufkraftstandards erreichte die Slowakei einen Index von 55.1 (EU-25:100) (2005).[11]
2004 wurde die Einheitssteuer mit einem einheitlichen Steuersatz in Höhe von 19 % eingeführt (siehe auch Steuerrecht (Slowakei)).
In der Slowakei befinden sich zwei Kernkraftwerke. Insbesondere das Kernkraftwerk Mochovce war aufgrund österreichischer Klagen und Einwendungen seit dem Ende der 1990er Jahre lange Zeit heftig umstritten. Die bestehenden beiden Reaktorblöcke sollen bis 2012 oder 2013 durch zwei weitere Kraftwerksblöcke ergänzt werden.
Wirtschaftskennzahlen
Die wichtigen Wirtschaftskennzahlen Bruttoinlandsprodukt, Inflation, Haushaltssaldo und Außenhandel entwickelten sich in den letzten Jahren folgendermaßen:
Veränderung des Bruttoinlandsprodukts (BIP)
in % gegenüber dem Vorjahr (real)Jahr 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 Veränderung in % gg. Vj. 6,9 5,7 3,7 0,3 0,7 3,2 4,1 4,2 5,4 6,0 8,3 10,4 Quelle: Statistisches Amt der Slowakischen Republik, 03/2008[12]. Entwicklung des BIP (nominal)
absolut (in Mrd. Euro)Entwicklung des BIP (nominal)
je Einwohner (in Tsd. Euro)Jahr 2003 2004 2005 Jahr 2003 2004 2005 BIP in Mrd. Euro 29,2 33,8 38,1 BIP je Einw. (in Tsd. Euro) 5,4 6,3 7,1 Quelle: bfai[13]. Entwicklung der Inflationsrate
in % gegenüber dem VorjahrEntwicklung des Haushaltssaldos
in % des BIP
(„minus“ bedeutet Defizit im Staatshaushalt)Jahr 2003 2004 2005 2006 Jahr 2003 2004 2005 Inflationsrate 8,5 7,5 2,7 4,6 Haushaltssaldo -3,7 -3,0 -2,9 Quelle: bfai[14]. Entwicklung des Außenhandels Außenhandel in Mrd. slowakischen Kronen (SK)
und seine Veränderung (nominal) gegenüber dem Vorjahr in %2003 2004 2005 2006 Mrd. SK % gg. Vj. Mrd. SK % gg. Vj. Mrd. SK % gg. Vj. Mrd. SK
(1.Hj.)% gg.Vj. Einfuhr 826 10,5 940 13,8 1071 13,9 613 24,5 Ausfuhr 803 23,2 890 10,8 995 11,8 568 23,1 Saldo -23 -50 -76 -45 Quelle: bfai[15]. Siehe auch: Tourismus in der SlowakeiStaatshaushalt
Der Staatshaushalt umfasste 2009 Ausgaben von umgerechnet 36 Mrd. US-Dollar, dem standen Einnahmen von umgerechnet 30 Mrd. US-Dollar gegenüber. Daraus ergibt sich ein Haushaltsdefizit in Höhe von 6,7 % des BIP.[16]
Die Staatsverschuldung betrug 2009 33,1 Mrd. US-Dollar oder 37,1 % des BIP.[16]2006 betrug der Anteil der Staatsausgaben (in % des BIP) folgender Bereiche:
Verkehr
Das Verkehrsnetz ist bizentrisch auf das im Westen gelegene Bratislava und auf das im Osten gelegene Košice ausgerichtet. Es orientiert sich an den Tälern und Flüssen in der sehr gebirgigen Slowakei.
Eisenbahn
Die wichtigste Bahnverbindung des Landes ist die elektrifizierte Ost-West-Verbindung von der Ukraine über Košice nach Bratislava mit Fortsetzung nach Tschechien, Österreich und Ungarn. Daneben ist die Verbindung von Tschechien über Bratislava nach Ungarn von Bedeutung. Wichtige Eisenbahngesellschaften sind hierbei für den Personenverkehr die Železničná spoločnosť Slovensko a.s. (ŽSSK), für den Güterverkehr die Železničná spoločnosť Cargo Slovakia a.s. (ŽSSK Cargo), als Schienennetzbetreiber die Železnice Slovenskej republiky (ŽSR) und die regional operierende Bratislavská regionálna koľajová spoločnosť (BRKS).
Das slowakische Schienennetz hat nach dem Stand von 2005 eine Länge von 3.658 km und gehört mit umgerechnet 73,16 km je 1.000 Quadratkilometer Landfläche zu den zehn dichtesten Eisenbahnnetzen der Welt. Es besteht aus 2.638 km eingleisigen und 1.019 km mehrgleisigen Trassen. 1556 km bzw. 42% sind elektrifiziert, davon werden 737 km mit 25 kV / 50 Hz Wechselstrom und 819 km mit 3 kV Gleichstrom betrieben. Hinsichtlich der Spurweiten sind 100 km als russische Breitspur mit 1520 mm Spurweite und 50 km als Schmalspurstrecken ausgeführt. Beim Stand 2010 ist geplant, das Breitspurnetz bis nach Bratislava und weiter nach Wien auszuweiten,[18] um einen Anschluss zur Donau zu schaffen. Für den Güterverkehr bedeutsam sind elektrifizierte und mehrgleisige Schienenstrecken. Der Anteil der zwei- oder mehrgleisigen Strecken beträgt 27%. Dies ist gegenüber anderen europäischen Ländern ein niedriger Wert. Vorteilhaft für die Eisenbahn ist die aus der Vergangenheit resultierende große Anzahl bestehender Gleisanschlüsse in den eisenbahnaffinen Industrien.
Große Schienenverkehrsknoten in der Slowakei sind die Güterbahnhöfe mit Terminals für den Kombinierten Verkehr in Dunajská Streda, Košice, Žilina, Bratislava, Bratislava Hafen, Čierna nad Tisou, Sládkovičovo, Trstená, Štúrovo und Lisková.
Straße
Das Autobahnnetz befindet sich im Ausbau. Die Hauptverbindungen verlaufen hierbei parallel zu den Eisenbahnen. Daneben besteht ein gut ausgebautes Fernstraßennetz. In der Slowakei bestehen vier wichtige Autobahnverbindungen:
- Autobahn D1 von Bratislava bis Košice
- Autobahn D2 von Bratislava bis nach Brno (Tschechien)
- Autobahn D3 von Žilina bis an die polnische Grenze
- Autobahn D4 von Bratislava bis an die österreichische Grenze
Die Autobahn D1 ist von Bratislava bis Žilina (zirka 190 Kilometer), rund um den Liptauer Stausee in der Liptau und Zips (zirka 80 Kilometer), bei Spišské Podhradie (20 Kilometer), kurz vor Prešov (10 Kilometer) und zwischen Prešov und Košice (20 Kilometer) fertiggestellt. Für die Fertigstellung des gesamten Streckenabschnitts bis nach Košice ist kein Termin bekannt. Die Autobahn D2 (80 Kilometer) ist auf slowakischer und tschechischer Seite fertiggestellt. Die Autobahn D3 ist auf slowakischer Seite nur teilweise rund um Žilina und Čadca fertiggestellt. Die Autobahn D4 bzw. die Autobahn A6 verbindet seit dem 20. November 2007 die beiden nahe gelegenen Hauptstädte Bratislava und Wien.
Das Autobahnnetz soll durch Schnellstraßennetz ergänzt werden. Obwohl aktuell 9 Verbindungen (siehe Liste der Autobahnen und Schnellstraßen in der Slowakei) geplant sind, aktuell nur die Schnellstraße R1 hat eine erwähnenswerte Länge. Zu den Strecken zwischen Trnava und Nitra (45 Kilometer) und Hronský Beňadik und Banská Bystrica (75 Kilometer) soll 2011 auch die Verbindung zwischen Nitra und Hronský Beňadik (50 Kilometer) ergänzt werden. Die anderen fertiggestellten Teile weiterer Schnellstraßen sind zurzeit zumeist nur kleinere Ortsumgehungen.
Sowohl Autobahnen als auch Schnellstraßen werden von der Gesellschaft Národná diaľničná spoločnosť, a. s. (Nationale Autobahngesellschaft AG) verwaltet. In der Zukunft sollen auch private Gesellschaften eine Rolle spielen.
Das weitere Straßennetz besteht aus den Straßen 1. Ordnung (vergleichbar mit den deutschen Bundesstraßen), die von der staatlichen Gesellschaft Slovenská správa ciest (Slowakische Straßenverwaltung) verwaltet werden sowie den Straßen 2. Ordnung (entspricht etwa den deutschen Staats- bzw. Landesstraßen), deren Instandhaltung die Aufgabe des jeweiligen Selbstverwaltungsgebietes ist.
Siehe auch: Straßensystem in der SlowakeiFlugverkehr
Es gibt fünf internationale Flughäfen in der Slowakei. Die größten Flughäfen der Slowakei befinden sich in Bratislava, in Poprad, in Sliač und in Košice. Hierzu kommen die sehr kleinen Verkehrsflughäfen in Piešťany und Žilina.
Schifffahrt
Einzige wichtige Binnenschifffahrtsroute ist die Donau. Haupthäfen sind Bratislava und Komárno.
Kultur
Slowakei hat eine Reihe Bauwerke, die Teil des Unesco Welterbes sind: Bauerndorf in Vlkolínec, Levoča, Zipser Burg, Bergbaustadt Banská Štiavnica, Historisches Zentrum von Bardejov und einige weitere.
Bildende Kunst
Die Eltern von Andy Warhol sind in der Slowakei geboren. Einige Namen, die auch im Ausland bekannt sind: Martin Benka, Koloman Sokol, Albín Brunovský, Janko Alexy, Vincent Hložník, Ľudovít Fulla.
Musik
Zu bedeutendsten Komponisten gehören Jiří Třanovský, Eugen Suchoň, Andrej Očenáš, Alexander Moyzes, Ján Cikker, Ilja Zeljenka, Juraj Beneš, Vladimír Godár und Peter Machajdík. Bei Opersängern gibt es zwei große Namen Edita Gruberová und Peter Dvorský. In 1970er Jahren gab es zwei Jazz-Rock Gruppen auf hohem Niveau Fermáta und Collegium Musicum. Weiter waren oder sind bedeutend: Elán, Marika Gombitová, Horkýže Slíže, Vidiek, No Name und von der ungarischen Minderheit Ghymes.
Film
Die slowakische Filmproduktion ist nach Gründung der Tschechoslowakei mit Hilfe der Slowaken aus Amerika gestartet. Der erste Film war Jánošík im Jahr 1921. Nach dem 2. Weltkrieg war Paľo Bielik die herausragende Person des slowakischen Filmes, er hat den ersten Synchronfilm der Slowakei Vlčie diery über Slowakischen Nationalaufstand 1948 geschaffen. Der Film Obchod na korze (Das Geschäft in der Hauptstraße), in der Hauptrolle mit einer der größten Schauspielerlegenden der Slowakei Jozef Kroner, (Regie Tscheche Elmar Klos und Slowake Ján Kadár) hat 1966 Oscar bekommen. In 1960er Jahren sind Peter Solan, Martin Hollý und Štefan Uher zu slowakischem Film gekommen. Die nächste Generation war die von Juraj Jakubisko, Elo Havetta und Dušan Hanák. Nach der Normalisation in 1970er Jahren sah es nicht gut aus um den slowakischen Film. Nach der Unabhängigkeit gibt es kein Filmstudio Koliba in Bratislava mehr. Jakubisko arbeitet in Prag, man kann heute nur den Namen Martin Šulik nennen.
Literatur
Man kennt die slowakische Literatur sehr wenig, wichtige Namen in 18. und 19. Jahrhundert sind Juraj Fándly, Ľudovít Štúr, Pavol Országh Hviezdoslav, Pavol Dobšinský, Ján Hollý, Karol Kuzmány, Janko Kráľ, Andrej Sládkovič, Samo Chalupka und Ján Botto. Bedeutende Namen in 20. und 21. Jahrhundert sind Janko Jesenský, Milan Rúfus, Vincent Šikula, Božena Slančíková-Timrava, Alfonz Bednár, Ladislav Mňačko, Margita Figuli, Milo Urban, Dominik Tatarka, Hana Zelinová, Ladislav Ballek, Martin Chudoba, Zora Jesenská, Peter Puskás, Dušan Mitana und Milka Zimková. Einige Namen der ungarischen Literatur in der Slowakei Lajos Grendel, Árpád Ozsvald, László Mécs, László Cselényi, Árpád Tőzsér und Gyula Duba. In Košice ist der berühmte ungarische Schriftsteller Sándor Márai geboren.
Sport
Peter Hochschorner, der slowakische Kanute, ist dreimaliger Olympiasieger. Die mit Abstand populärsten Sportarten sind Fußball und Eishockey. Die Slowakei hat die Eishockey WM 2002 in Schweden gewonnen. Die Legenden der slowakischen Eishockey sind Elmar Vasko, Ladislav Troják, Stan Mikita, Ladislav Horský, Ján Starší, Vladimír Dzurilla, Jozef Golonka, Václav Nedomanský, Peter Šťastný und Vincent Lukáč. Die nächste Generation der NHL-Spieler: Miroslav Šatan, Peter Bondra, Žigmund Pálffy, Ľubomír Višňovský, Ján Lašák, Peter Budaj, Zdeno Chára, Marián Hossa, Pavol Demitra und Marián Gáborík. Slovan Bratislava gewann 1969 den Europapokal der Pokalsieger mit dem Sieg 3:2 gegen FC Barcelona. Die Slowaken haben bei Fußball WM 2010 in Südafrika Italien nach Hause geschickt. Im Schachspiel sind zwei Weltklassespieler Ignaz von Kolisch und Richard Réti in Slowakei geboren, zur Weltelite gehört der gebürtige Armenier Sergej Movsesjan, nach zehn Jahren für die Slowakei spielt er erneut für seine Heimat, die Frauenmannschaft der Slowakei siegte überraschend bei der Europäischen Mannschaftsmeisterschaft im Schach 1999 in Batumi. Auch Ondrej Nepela der Olympiasieger im Eiskunstlauf von 1972 in Sapporo war ein Slowake. Die erste Winterolympiasiegerin für die Slowakei wurde die in Russland geborene Biathletin Anastasiya Kuzmina bei der Winterspielen 2010 in Vancouver. Die bekanntesten Tennisspieler sind Olympiasieger 1988 in Seoul Miloslav Mečíř, Dominika Cibulková, Dominik Hrbatý und Daniela Hantuchová. Auch Mirka Vavrinec-Federer und Martina Hingis sind in der Slowakei geboren, sie haben aber für die Schweiz gespielt.
Weitere Themen
- Slowakische Sprache - Ostslowakei
- Slowakisches Steuerrecht
- Tourismus in der Slowakei - Weinbau in der Slowakei
- Liste traditioneller Regionen der Slowakei - Liste slowakischer Schriftsteller - Liste slowakischer Dichter
- Liste der Flüsse in der Slowakei - Liste der Städte in der Slowakei - Liste der Städte und Gemeinden in der Slowakei
- Kfz-Kennzeichen (Slowakei)
- Slowakische Küche
Siehe auch
Portal:Slowakei – Übersicht zu Wikipedia-Inhalten zum Thema Slowakei
Literatur
- Aurel Emeritzy, Erich Sirchich, Ruprecht Steinacker: Nordkarpatenland. Deutsches Leben in der Slowakei, eine Bilddokumentation, Badenia, Karlsruhe 1979, ISBN 3-7617-0168-3 (Herausgegeben von: von Karpatendteutschen Kulturwerk, Karlsruhe und Arbeitsgemeinschaft der Karpatendeutschen, Stuttgart).
- Eva Gruberova, Helmut Zeller: Slowakei [das komplette Reisehandbuch für Reise, Freizeit und Kultur in dem unbekannten Land zwischen Tatra und Donau im Herzen Europas]. Reise Know-How, Bielefeld 2005, ISBN 978-3-8317-1375-2.
- Ernst Hochberger, Karl Kiraly (Illustrator): Das große Buch der Slowakei, 3000 Stichworte zur Kultur, Kunst, Landschaft, Natur, Geschichte, Wirtschaft. Selbstverlag Ernst Hochberger, Sinn 2003, ISBN 3-921888-10-7 (Erstausgabe: Sinn 1997, ISBN 3-921888-08-5).
- Ľudovít Kopa, Zlatica Adamčiaková, …; Encyklopedický Ústav, Slovenská Akadémia Vied (Hrsg.):The Encyclopaedia of Slovakia and the Slovaks, Veda, Bratislava 2007, ISBN 80-224-0925-1.
- Gabriele Matzner-Holzer: Im Kreuz Europas: Die unbekannte Slowakei, Wien 2001, ISBN 3-85493-047-X.
- André Micklitza: Slowakei [Führer], 2., aktualisierte Auflage, Müller, Erlangen 2010, ISBN 978-3-89953-554-9.
- Frieder Monzer: Die Slowakei entdecken, Trescher 2009, ISBN 978-3-89794-129-8.
- Julian Pänke; Deutsche Gesellschaft für Auswärtige Politik (Hrsg.): Ostmitteleuropa zwischen Verwestlichung und Nationalisierung. Die Neuorientierung polnischer und slowakischer Außenpolitik zwischen 1989 und 2004. In: DGAP-Schriften zur internationalen Politik. Nomos, Baden-Baden 2010, ISBN 978-3-8329-5961-6 (Zugleich Dissertation an der Europa-Universität Viadrina, Frankfurt (Oder) 2007 unter dem Titel: Ostmitteleuropa auf dem Weg nach Westen).
- Renata Sako-Hoess: Reisetaschenbuch Slowakei, DuMont 2002, ISBN 3-7701-4889-4.
- Katharina Sommer: Slowakei, Iwanowski 2006, ISBN 3-933041-23-6.
- Milan Strhan, David P. Daniel, Peter Cerveňanský, Oto Takáč, et al …: Slovakia and the Slovaks. A Concise Encyclopedia. Encyclopedical Institute of the Slovak Academy of Sciences / Goldpress Publishers, Bratislava 1994, ISBN 80-85584-11-5.
- Susanna Vykoupil: Slowakei, Becksche Länderreihe, 1999, ISBN 3-406-39876-6.
Weblinks
Wiktionary: Slowakei – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, ÜbersetzungenCommons: Slowakei – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikimedia-Atlas: Slowakei – geographische und historische Karten- Offizielle Webseite der Slowakischen Regierung (slowakisch/englisch)
- Offizielle Webseite des Slowakischen Tourismus
- Länderprofil Slowakei des Statistischen Bundesamts
- Umfangreiche ergänzende Infos auf Slowakei-Net.de
- Karten zur heutigen und historischen Besiedlung, Verwaltungsgliederung, Geologie, Geomorphologie, Natur und Landschaft der Slowakei (slowakisch)
Einzelnachweise
- ↑ International Monetary Fund, World Economic Outlook Database, April 2008
- ↑ Human Development Index. Hdr.undp.org. Abgerufen am 9. Januar 2011.
- ↑ Slovakia.travel - Allgemeine Infos, abgerufen am 16. Juli 2010]
- ↑ Moslimovia na Slovensku by chceli mať mešitu, hnonline.sk am 11. August 2010, abgerufen am 1. Oktober 2010
- ↑ Novelle des Gesetzes über Minderheitensprachen verabschiedet auf Radio Slovakia International vom 26. Mai 2011 abgerufen am 26. Mai 2011
- ↑ Tibenský, Ján et al. (1971). Slovensko: Dejiny. Bratislava: Obzor.
- ↑ http://de.rian.ru/business/20091116/123993006.html
- ↑ Wirtschaftskammer Österreich Länderprofil Slowakei: [1], Stand Februar 2010
- ↑ kultura-fb.sk/new/old/archive/2-3-6.htm (slowakisch)
- ↑ Zeitschrift "Bayerns Polizei", Nr. 4/2008, S. 24
- ↑ http://www.eds-destatis.de/en/database/nms_skeu05.php?th=3 FSO Germany/EDS/Database
- ↑ Entwicklung des BIP der Slowakei [2]
- ↑ Entwicklung des BIP der Slowakei (absolut): bfai, 2006
- ↑ Entwicklung der Inflationsrate der Slowakei: bfai, 2006
- ↑ Entwicklung des Außenhandels der Slowakei: bfai, 2006
- ↑ a b c d The World Factbook
- ↑ Der Fischer Weltalmanach 2010: Zahlen Daten Fakten, Fischer, Frankfurt, 8. September 2009, ISBN 978-3-596-72910-4
- ↑ Russische Bahn stellt Breitspur-Projektvor
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