Spontanaktivität

Spontanaktivität

Die Spontanaktivität ist die elektrische Aktivität einer erregbaren Zelle, z. B. einer Nervenzelle, die durch keine erregenden oder dämpfenden Signale beeinflusst wird. Nahezu alle erregbaren Zellen des Körpers weisen eine Spontanaktivität auf, die durch äußere Einflüsse verändert (moduliert) wird. Diese Einflüsse können von anderen Zellen stammen oder von Außen im Sinne von Sinnesreizen auf die Zellen einwirken.

Eine medizinische Bedeutung haben die Spontanaktivität des Sinusknotens im Herzen und die messbare Spontanaktivität der Muskeln. Der Sinusknoten sorgt durch seine höhere Spontanentladungsrate für eine Synchronisation nachgeschalteter Zentren der Erregungsbildung und Ausbreitung im Herz. Fällt er aus, so setzen Ersatzrhythmen ein, die nicht immer für eine koordinierte und hinreichende Kontraktion des Herzmuskels sorgen. Die elektrische Aktivität des Sinusknoten wird mit Hilfe des Elektrokardiogramms (EKG) beurteilt, wo seine Erregung in der P-Welle abgebildet ist. Die Spontanaktivität entspannter Muskeln kann mit der Elektromyographie (EMG) aufgezeichnet werden. Das EMG erlaubt eine Beurteilung des motorischen Systems im Hinblick auf verschiedene Muskel- und Nervenerkrankungen.


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно решить контрольную?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Elektromyografie — Die Elektromyografie (oder graphie) (EMG) ist eine elektrophysiologische Methode in der neurologischen Diagnostik, bei der die elektrische Muskel Aktivität gemessen wird. Mit Hilfe von konzentrischen Nadelelektroden lassen sich die… …   Deutsch Wikipedia

  • Elektromyogramm — Die Elektromyografie (oder graphie) (EMG) ist in der Human Medizin eine elektrophysiologische Methode der Diagnostik in der Neurologie, bei der die elektrische Muskel Aktivität gemessen wird. Mit Hilfe von konzentrischen Nadelelektroden lassen… …   Deutsch Wikipedia

  • Elektromyographie — Die Elektromyografie (oder graphie) (EMG) ist in der Human Medizin eine elektrophysiologische Methode der Diagnostik in der Neurologie, bei der die elektrische Muskel Aktivität gemessen wird. Mit Hilfe von konzentrischen Nadelelektroden lassen… …   Deutsch Wikipedia

  • Purkinje-Zelle — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Purkinjezelle — Historische Darstellung von zwei Purkinjezellen aus dem Kleinhirn der Taube (Santiago Ramón y Cajal, 1899) …   Deutsch Wikipedia

  • Inverser Agonist — Dosis Wirkungskurve eines inversen Agonisten im Vergleich zu einem vollen Agonisten. Als inverse Agonisten werden in der Pharmakologie Substanzen bezeichnet, die an einen spontanaktiven Rezeptor binden und dessen Aktivität herabsetzen. Ein… …   Deutsch Wikipedia

  • Körperliche Aktivität — Die körperliche Aktivität, (von lat. activus = tätig, wirksam) bezeichnet die physische Bewegung eines Menschen, die er selbst ausführt. Grundsätzlich können alle körperlichen Bewegungen, die einen Energieverbrauch zur Folge haben, als… …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrich Stelzner — (* 4. November 1921 in Oberlohma (Westböhmen)) ist ein deutscher Chirurg, Forscher und Hochschullehrer auf dem Gebiet der Visceralchirurgie. Während seiner Laufbahn beschäftigte sich Stelzner mit Fragen der funktionellen Anatomie und ihrer… …   Deutsch Wikipedia

  • Duchenne-Becker — Muskeldystrophie ist eine Sammelbezeichnung für primär degenerative Muskelerkrankungen. Kennzeichen einer Muskeldystrophie ist eine fortschreitende, meist symmetrisch ausgebildete Muskelschwäche beim männlichen Geschlecht. Es sind mehr als 30… …   Deutsch Wikipedia

  • Faszikulation — Klassifikation nach ICD 10 R25.3 Faszikulation …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”