Spotmessung

Spotmessung

Der Spotbelichtungsmesser (engl.: spot = Punkt; Spotbelichtungsmesser = engl.: spotmeter) ist ein Gerät aus der Fototechnik. Er ist ein spezieller Belichtungsmesser, welcher es dem Fotografen ermöglicht, das Motiv durch einen Sucher anzupeilen und den Lichtwert eines sehr eng begrenzten Bereichs zu ermitteln. Spotbelichtungsmesser arbeiten nach dem Prinzip der Objektmessung.

Inhaltsverzeichnis

Funktionsweise

Spotbelichtungsmesser haben oft einen wählbaren Messwinkel von 1° bis hin zu 5° oder gar 10°. Abgesehen von dem nötigen Sucher entsprechen sie in der sonstigen Handhabung dem normalen Belichtungsmesser. Für professionelle Handbelichtungsmesser gibt es auch spezielle Aufsätze, die daraus einen vollwertigen Spotbelichtungsmesser machen.

Spotbelichtungsmeßfeld im Sucher einer Spiegelreflexkamera

Die Spotbelichtungsmessung ist auch in manchen höherwertigen Spiegelreflexkameras integriert. Das so genannte Spot-Messfeld befindet sich in der Suchermitte und ist in der Regel durch eine Markierung in der Einstellscheibe gekennzeichnet. Die Größe des Feldes beträgt etwa ein bis fünf Prozent der Größe der gesamten Abbildungsfläche.

Anwendung

Im Gegensatz zur Integralmessung erfordert die Spotmessung vom Fotografen vor der Aufnahme immer eine Entscheidung darüber, welcher Teil des anvisierten Motivs für die korrekte Belichtung wichtig ist. "Zielen und Abdrücken" führt oft zu fehlerhaften Belichtungen, wenn das kleine Messfeld zufällig einen besonders dunklen oder besonders hellen Bereich des Motivs abdeckt. Bei der Spotmessung visiert man daher sinnvollerweise immer zunächst ein bildwichtiges Detail an, stellt die Kamera manuell danach ein bzw. speichert den Messwert bei Automatik-Kameras zwischen, richtet danach die Kamera auf den gewünschten Ausschnitt aus und drückt dann ab. Dieses Verfahren hört sich kompliziert an, ist es nach einiger Gewöhnung aber nicht. Gegenüber der Integral- oder auch der Matrixmessung bietet die Spotmessung bei geringem Mehraufwand und bei etwas Erfahrung eine wesentlich bessere Kontrolle über das Ergebnis.

Gleichzeitig ist die Spotbelichtungsmessung auch eine Methode, um zum Beispiel den Motivkontrast und daraus resultierende Mittelwerte zu berechnen. Dieses Verfahren wurde vom berühmten Landschaftsfotografen Ansel Adams (1902-1984) in seinem Zonensystem ausführlich beschrieben und propagiert. Einige moderne Kameras mit Matrix- oder Mehrfeldmessung lehnen sich bei der Bewertung der Lichtverhältnisse an diese Verfahren an, können aber naturgemäß nicht jedes beliebige oder vorstellbare Motiv automatisch korrekt behandeln.

Produkte

Der Spotmeter von Minolta wurde von der NASA bei der Mondlandung verwendet. Ein anderer renommierter Hersteller ist die deutsche Firma Gossen, ferner sind Spotmesser von Pentax und Sekonic verbreitet.

Siehe auch


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