Sprater

Sprater

Friedrich Sprater (* 9. Juni 1884 in Neustadt an der Weinstraße; † 6. November 1952 in Speyer) war ein pfälzischer Historiker. Er befasste sich vor allem mit der Geschichte seiner Heimatregion und wirkte als Direktor des Historischen Museums der Pfalz (Speyer) bei den Ausgrabungen zahlreicher historischer Stätten mit.

Nach dem Abitur am Humanistischen Gymnasium in Neustadt an der Haardt, dem heutigen Kurfürst-Ruprecht-Gymnasium, studierte Sprater Geschichte und erhielt bereits wenige Jahre nach seiner Promotion eine Professur. Später wurde er Direktor des Historischen Museums der Pfalz.

Sein bedeutendster wissenschaftlicher Irrtum unterlief ihm, als 1907/08 unter seiner Leitung die Ausgrabung der Heidenlöcher bei Deidesheim vorgenommen wurde. Damals ging er davon aus, dass es sich um eine Siedlung aus keltischer Zeit handele, worauf auch der erste Namensteil hinweist. Erst neuere Forschungen ergaben, dass die Anlage mehr als tausend Jahre jünger ist und die Überreste einer Fliehburg aus dem 9. oder 10. Jahrhundert darstellt.

Wichtigstes Projekt Spraters war die Untersuchung der Reichsburg Trifels, die er - zwecks Vorbereitung der Restaurierung - in den Jahren 1935–38 begann, bevor sie durch den Zweiten Weltkrieg unterbrochen wurde.

Werke

(Auswahl)

  • Die Pfalz unter den Römern - zugleich Führer durch die römische Abteilung des historischen Museums der Pfalz. Pfälzische Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften, Speyer 1929
  • Limburg und Kriemhildenstuhl. Historisches Museum der Pfalz, Speyer 1948
  • Der Trifels. 15. Aufl., mit engl. und franz. Zusammenfassung, Historischer Verein der Pfalz, Speyer 1989

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