- Bahnstrecke Aachen–Köln
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Schnellfahrstrecke Köln-Aachen Verlauf der Ausbaustrecke Köln–AachenKursbuchstrecke (DB): 480 Streckennummer: 2600 (Köln–Aachen)
2622 (Köln–Düren)Streckenlänge: 70 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Stromsystem: 15 kV 16,7 Hz ~ Höchstgeschwindigkeit: 250 km/h Bundesland: Nordrhein-Westfalen LegendeHohenzollernbrücke (von Köln Messe/Deutz) Kreuzung der Stadtbahn Köln mit 2 Anschl. 0,0 Köln Hbf 0,8 Köln Hansaring nach Köln-Nippes und Neuss zur linken Rheinstrecke 2,0 Bahnstrecke Köln-Longerich–Köln West Überwerfung der S-Bahn-Gleise von Köln West 3,2 Kreuzung der Stadtbahn Köln 3,7 Köln-Ehrenfeld Köln-Ehrenfeld Gbf zur HGK Köln-Frechen-Benzelrather Eisenbahn (HGK) 5,9 Köln-Müngersdorf Technologiepark 6,5 nach Mönchengladbach 9,5 Lövenich (ehem. Pbf, heute Bbf) 9,7 Lövenich S-Bahn 11,1 Köln-Weiden West 13,8 Frechen-Königsdorf 15,0 Einschnitt, ehem. Königsdorfer Tunnel 16,5 Nord-Süd-Bahn (RWE Power) 16,6 Einschnitt, ehem. Königsdorfer Tunnel 18,5 Erftbahn von/nach Neuss 18,7 Horrem 18,9 Erftbahn von/nach Neuss 21,4 Sindorf S-Bahn eingleisig 22,4 Sindorf 26,0 Dorsfeld Überholbahnhof 27,8 Buir Üst S-Bahn zweigleisig 30,3 Buir von Neuss 35,0 Merzenich 35,7 Merzenich Üst S-Bahn eingleisig 36,8 Düren Vorbahnhof 39,0 Bördebahn von Euskirchen 39,1 von Linnich 39,2 Düren 39,8 nach Heimbach Dreigurtbrücke 42,2 Hubertushof Üst + Awanst, Bundeswehr Derichsweiler ehem. Überholbahnhof 48,9 Langerwehe 49,0 im Bau bis Mitte Juni 2009 von Jülich Eschweiler-Weisweiler ehem. Weisweiler Eschweiler-Nothberg 54,1 Nothberg Schließung im Dez. 2009 Eschweiler-Talbahnhof /Raiffeisenplatz Jägerspfad letzter Bahnübergang 56,9 Eschweiler Hbf Eschweiler-West 57,0 Ichenberger Tunnel (Inde) 95 m 57,9 Dreibogenbrücke (Inde) 58,0 Dreibogenbrücke (Talbahnlinie) Eschweiler-Aue 59,8 Stolberg (Rheinl) Gbf 60,3 Vennbahn nach Stolberg-Altstadt 60,3 Stolberg (Rheinland) Hbf nach Herzogenrath Nirmer Tunnel 125 m Eilendorfer Tunnel 357 m 64,9 Eilendorf von Aachen Nord 67,4 Aachen Rothe Erde Gbf 68,2 Aachen-Rothe Erde Burtscheider Viadukt 277 m 70,2 Aachen Hbf nach Mönchengladbach 72,9 Aachen Süd Buschtunnel 691 m 77,0 Grenze Deutschland/Belgien Vesdretalstrecke nach Lüttich Die Schnellfahrstrecke Köln–Aachen ist der deutsche Teil der TEN-Schnellfahrstrecke Paris–Brüssel–Köln für Thalys und ICE.
Im Regionalverkehr verkehren auf der Kursbuchstrecke 480 stündlich die Linien RE 1 (NRW-Express) und RE 9 (Rhein-Sieg-Express) mit Wendezügen aus fünf Doppelstockwagen.
Im Fernverkehr verkehren der Thalys von Paris Gare du Nord nach Köln Hauptbahnhof, täglich drei ICE-3M-Zugpaare von Frankfurt (Main) Hauptbahnhof nach Bruxelles-Midi sowie montags bis samstags ein morgendlicher ICE-2-Halbzug von Aachen Hauptbahnhof nach Berlin Ostbahnhof.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Strecke wurde zwischen 1839 und 1841 von der Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft errichtet und war auf Grund der Verlängerung nach Belgien 1843 weltweit die erste grenzüberschreitende Eisenbahnstrecke. Das bedeutendste Einzelbauwerk dieser Strecke war der 1623 m lange Königsdorfer Tunnel, der 1954 abgetragen wurde. Der resultierende Geländeeinschnitt wurde im Jahr 2000 für den Streckenausbau auf vier Gleise verbreitert.
Streckenausbau
Bereits im Bundesverkehrswegeplan 1973 wurde die Strecke Köln–Aachen als eine von acht geplanten Ausbaustrecken im Bereich der Schienenwege geführt.[1] Im Bundesverkehrswegeplan 1985 war die Strecke ebenfalls enthalten.[2]
Die Bestandsstrecke wurde bis Ende 2002 zwischen Köln und Düren um ein bis zwei weitere Gleise erweitert und zur Schnellfahrstrecke ausgebaut. Seit dem 14. Dezember 2003 kann dieser Abschnitt auf den Fernbahngleisen mit einer Geschwindigkeit von bis zu 250 km/h befahren werden. Die parallele S-Bahn-Strecke ist teilweise nur eingleisig. Sämtliche Bahnhöfe auf dem Streckenabschnitt wurden umgebaut und teilweise zu reinen S-Bahn-Haltepunkten oder -Bahnhöfen umgewandelt. Der Streckenabschnitt zwischen Düren und Langerwehe soll in einer zweiten Baustufe für Geschwindigkeiten bis 200 km/h ertüchtigt werden. Der Abschnitt Eschweiler–Aachen soll für 160 km/h ausgebaut werden, derzeit liegt dort die erlaubte Höchstgeschwindigkeit zwischen 110 km/h und 140 km/h. Der Abschnitt Aachen Hauptbahnhof–Aachen Süd (Grenze) wird ebenfalls für 160 km/h ausgebaut.[3] Dazu hat der Buschtunnel an der Grenze zu Belgien eine zweite Tunnelröhre erhalten, die in den Jahren 2004–2007 gegraben wurde. Außerdem wird die alte Röhre modernisiert, anschließend haben beide Röhren jeweils nur ein Gleis.
Zum Fahrplanwechsel im Dezember 2002 wurde der Betrieb der S-Bahn auf der vom restlichen Betrieb getrennten S-Bahn-Strecke aufgenommen. Die Gleise der Schnellfahrstrecke dienen für den Regional- und den internationalen Schnellzugverkehr. Bis zur Eröffnung des Bahnhofs Köln/Bonn Flughafen Mitte 2004 verkehrte dort die S 13 der S-Bahn Rhein-Ruhr, seither die S 12 (Au (Sieg)–Hennef–Troisdorf–Köln–Düren). Am 28. Mai 2006 wurde der Haltepunkt Köln-Weiden West eröffnet, der als Verknüpfungspunkt zu der bis hier verlängerten Kölner Stadtbahnlinie 1 errichtet wurde. Er soll insbesondere die An- und Abreise bei Veranstaltungen im RheinEnergieStadion erleichtern. Zwischen Buir und Sindorf wurde die eingleisige S-Bahn-Strecke auf einer Länge von 1,6 km auf zwei Gleise erweitert, um den S-Bahn-Takt zwischen Düren und Köln zu stabilisieren.
Im Investitionsrahmenplan bis 2010 für die Verkehrsinfrastruktur des Bundes sind Gesamtkosten in Höhe von insgesamt 951,7 Mio. Euro (Preisstand: 2006) für den Neu- und Ausbau zwischen Köln und der deutsch-belgischen Grenze (einschließlich Buschtunnel) angegeben. Bis 2005 wurden davon 769,8 Mio. Euro ausgegeben. Zwischen 2006 und 2010 sollen Bundesmittel in Höhe von 88,9 Mio. Euro investiert werden. Über diesen Zeitraum hinaus besteht ein Finanzierungsbedarf in Höhe von 93,0 Mio. Euro (Bundesmittel ab 2011, Eigenmittel Deutsche Bahn AG und Beiträge Dritter ab 2006).[4]
Im November 2008 wurden zusätzliche Investitionen in den Streckenabschnitt Aachen – Stolberg – Eschweiler im Rahmen eines Konjunkturpakets beschlossen.[5] So soll ab 2010 der Abschnitt Aachen-Rothe Erde – Stolberg (Rheinland) Hauptbahnhof teilweise dreigleisig ausgebaut werden. Neben Stolberg Hbf soll auch der Eschweiler Hauptbahnhof komplett saniert und barrierefrei gestaltet werden.
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Block: Auf neuen Wegen. Die Neubaustrecken der Deutschen Bundesbahn. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 30–35.
- ↑ Rüdiger Block: ICE-Rennbahn: Die Neubaustrecken. In: Eisenbahn-Kurier Special: Hochgeschwindigkeitsverkehr. Nr. 21, 1991, ohne ISSN, S. 36–45.
- ↑ Projekt Nr. 15 - ABS Köln - Aachen - Grenze D/B. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Abgerufen am 16. Januar 2006.
- ↑ Investitionsrahmenplan bis 2010 für die Verkehrsinfrastruktur des Bundes. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Abgerufen am April 2007.
- ↑ Investitionen in die Bundesschienenwege. Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung. Abgerufen am 6. Dezember 2008.
Weblinks
- Karte und Luftbild des Steckenverlaufs
- Informationen zum Ausbau Köln–Düren
- Informationen zur KBS 480
- Bilder der Tunnelportale
NRWbahnarchiv von André Joost:
- Beschreibung der Strecke 2600: Köln Hbf – Aachen Süd Grenze
- Beschreibung der Strecke 2622: Köln Hansaring – Düren
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