- Spurennährstoff
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Als Spurenelemente (Mikroelemente) bezeichnet man Mineralstoffe, die im Gegensatz zu den Mengenelementen in verschiedenen Medien in Massenanteilen von weniger als 50 mg/kg vorkommen.
Inhaltsverzeichnis
Spurenelemente in der Biologie
In der Biologie wird auch Eisen wegen seiner Wirkungsweise zu den Spurenelementen gezählt, obwohl im Menschen 60 mg/kg enthalten sind.
Ein Fehlen essentieller Spurenelemente kann in Lebewesen schwere Mangelerscheinungen hervorrufen. Bekannte Mangelerscheinungen sind die Anämie bei Eisenmangel oder Stoffwechselstörungen bei Iodmangel. Eine überhöhte Aufnahme kann aber eine Vergiftung bewirken, da einige Mikroelemente giftig sind.
Gründe für eine Unterversorgung mit Spurenelementen können sein:
- vermehrte Ausscheidung, etwa durch Schwitzen oder Durchfallerkrankungen
- Stoffwechselerkrankungen
- Regionale Gegebenheiten (z. B. das Vorkommen im Ackerboden)
- Ernährungsgewohnheiten
Für den Menschen essentielle Spurenelemente sind:
- Chrom Cr
- Cobalt Co
- Eisen Fe
- Fluor F
- Iod I
- Kupfer Cu
- Mangan Mn
- Molybdän Mo
- Selen Se
- Silicium Si
- Vanadium V
- Zink Zn
Für den Menschen wahrscheinlich essentielle Spurenelemente sind:
Für eine Reihe von Spurenelementen ist es bis heute ungeklärt ob sie akzidenteller Bestandteil des Menschen sind oder ob ihnen tatsächlich eine physiologische Funktion zukommt.
Element Gute Quelle Bedeutung für den Körper Empfohlene Zufuhr pro Tag Chrom Fleisch, Vollkornprodukte, Pflanzenöle, Bier Bestandteil der Glucosetoleranzfaktors 25–100 µg (Schätzwert) Cobalt Bestandteil von Cobalamin Eisen Fleisch, Hülsenfrüchte, Brokkoli (der früher angenommene hohe Eisengehalt von Spinat beruht auf einem Kommafehler) Bestandteil vieler Enzyme, z. B. Hämoglobin 10–15 mg Fluor Schwarztee fördert als Kristallisationskeim die Einlagerung von Calciumverbindungen in Hartgeweben 3–4 mg Iod Meeresfische, Krustentiere Bestandteil der Schilddrüsenhormone 200 µg Kupfer Vollgetreide, Nüsse, Kakao, einige grüne Gemüse, Innereien von Wiederkäuern, Fische und Schalentiere Bestandteil zahlreicher Redoxenzyme 1–1,5 mg Mangan Schwarztee, Nüsse, Vollgetreide und grünes Blattgemüse Aktivator und Bestandteil zahlreicher Enzyme -> antioxidativer Metabolismus, Knorpel- und Knochensynthese, Gluconeogenese 1 mg Molybdän ubiquitär Bestandteil des universellen Molybdän-Cofaktors 50–100 µg Selen tierische Proteine aus selengefütterten Nutztieren (Mitteleuropa) -> Eier, Fleisch Bestandteil von 30–50 Selenoproteinen wie der Glutathionperoxidase 1,5 µg/kg KG Silicium Bier essentieller Bestandteil der Mucopolysaccharide in Epithelien und Bindegewebe[1][2] 30 mg Vanadium Hülsenfrüchte, Nüsse, Meeresfrüchte noch ungeklärt <10 µg Zink tierische Lebensmittel, v.a. Käse, Innereien, Muskelfleisch, einige Fischsorten und besonders Schalentiere Zinkabhängige Enzyme sind an nahezu allen Lebensvorgängen, z. B. Synthese von Kollagen, Thymulin, Testosteron oder Abbau von Alkohol durch Alkoholdehydrogenase, beteiligt 12–15 mg H He Li Be B C N O F Ne Na Mg Al Si P S Cl Ar K Ca Sc Ti V Cr Mn Fe Co Ni Cu Zn Ga Ge As Se Br Kr Rb Sr Y Zr Nb Mo Tc Ru Rh Pd Ag Cd In Sn Sb Te I Xe Cs Ba La * Hf Ta W Re Os Ir Pt Au Hg Tl Pb Bi Po At Rn Fr Ra Ac ** Rf Db Sg Bh Hs Mt Ds Rg * Ce Pr Nd Pm Sm Eu Gd Tb Dy Ho Er Tm Yb Lu ** Th Pa U Np Pu Am Cm Bk Cf Es Fm Md No Lr Die vier organischen Grundelemente Mengenelemente essentielle Spurenelemente wahrscheinlich essentielle Spurenelemente Einzelnachweise
- ↑ K. Schwarz: New essential trace elements (Sn, V, F, Si): Progress report and outlook. In: Trace Element Metabolism in Animals-2. University Park Press, Baltimore, MD. 1974 S. 366.
- ↑ F. H. Nielsen und H. H. Sandstead: Are nickel, vanadium, silicon, fluorine, and tin essential for man? A review. In: Am J Clin Nutr 27, 1974, S. 515-520. PMID 4596029
Siehe auch
Weblinks
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