- Bahnstrecke Aschaffenburg–Wertheim
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Aschaffenburg–Wertheim Kursbuchstrecke (DB): 781 (bis 2007: 802) Streckennummer: 5220 (Aschaffenburg–Miltenberg Hbf)
5224 (Miltenberg Hbf–Wertheim)Streckenlänge: 67,4 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) LegendeMain-Spessart-Bahn von Hanau Rhein-Main-Bahn von Darmstadt 0,0 Aschaffenburg Hbf Main-Spessart-Bahn nach Würzburg 1,7 Aschaffenburg Hochschule (seit Dez. 2007) 2,6 Aschaffenburg Süd Strecke nach Höchst (Odenwald) 7,2 Obernau 9,3 Sulzbach (Main) (früher Bahnhof) 14,6 Kleinwallstadt 18,5 Obernburg-Elsenfeld Strecke nach Heimbuchenthal 19,8 Glanzstoffwerke 22,5 Erlenbach (Main) Brücke über den Main 23,8 Wörth (Main) (früher Bahnhof) 25,9 Klingenberg (Main) 30,4 Laudenbach (b Kleinheubach) 33,5 Kleinheubach 35,6 Madonnenlandbahn von Seckach 35,6 0,0 Miltenberg West 37,0 Miltenberg Gbf (bis 1977: Miltenberg Hbf) 1,0 Main (206 m) 1,6 Miltenberg (seit 1977) 3,6 Bürgstadt 9,3 Freudenberg (Main) 13,5 Reistenhausen-Fechenbach (früher Bahnhof) 17,9 Dorfprozelten 20,4 Stadtprozelten 22,8 Faulbach (Main) 25,9 Grünenwört 28,1 Hasloch (Main) (früher Bahnhof) 28,9 Main (247 m) 29,7 Wertheim-Glashütte 32,1 L 2310 (563 m) 32,8 Wertheim Strecke nach Lohr (bis 1976) Taubertalbahn nach Crailsheim Die Maintalbahn ist eine eingleisige Hauptbahn entlang des Mains in Bayern und Baden-Württemberg. In Miltenberg besteht eine Anschlussmöglichkeit an die Bahnlinie Miltenberg–Walldürn. Es schließt sich im badischen Wertheim die Taubertalbahn an, die von Wertheim nach Crailsheim führt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die Bayerischen Staats-Eisenbahnen schlossen die Stadt Miltenberg zunächst von Aschaffenburg aus an das Bahnnetz mit einer Hauptbahnstrecke an, die am 12. November 1876 eröffnet wurde. Hierzu wurde südlich des Mains am Rand der Altstadt ein Kopfbahnhof gebaut, der später den Namen Miltenberg Hauptbahnhof bekommen sollte. Hier begann auch die Strecke nach Seckach über Amorbach (Madonnenlandbahn).
Die Weiterführung der Strecke nach Wertheim wurde als Nebenbahn am 21. Mai 1906 bis Stadtprozelten und am 1. Oktober 1912 bis Wertheim in Betrieb genommen. Das letzte Teilstück von 3,85 km Länge war Eigentum der Badischen Staatseisenbahnen. Wertheim war schon seit 1868 mit Lauda und seit 1881 mit Lohr am Main verbunden.
Vor der Bahnhofseinfahrt nach Miltenberg Hauptbahnhof wurde eine Brücke über den Main und auf dem rechten Ufer der Durchgangsbahnhof Miltenberg Nord gebaut. Alle Personenzüge mussten aus dem Hauptbahnhof zurückstoßen und dann in der Gegenrichtung weiterfahren.
Der Hauptbahnhof wurde im Sommer 1977 für den Personenverkehr stillgelegt und diente von nun an nur noch als Güterbahnhof. Die Züge des Personenverkehrs halten seitdem am zu diesem Zweck ausgebauten Nordbahnhof. Dieser wurde in „Miltenberg“ und der alte Kopfbahnhof in „Miltenberg Gbf“ umbenannt. Seit dieser Zeit beginnen und enden auch die Züge der Madonnenlandbahn nach Seckach über Amorbach im ehemaligen Nordbahnhof. Der Güterbahnhof wurde 2005 stillgelegt.
Unfälle
Am Donnerstag, 9. Juni 2005 ereignete sich an einem Bahnübergang in Bestenheid, einem Stadtteil von Wertheim, ein Zugunfall. Auf dem automatisierten Bahnübergang hat um 12.30 ein LKW mit einem styroporbeladenen Anhänger angehalten, um dort zu rangieren. Kurz darauf kam RE 4928 aus Aschaffenburg in Richtung Crailsheim; durch die Kollision fingen der Anhänger und ein Teil des Zuges Feuer. Es wurde niemand verletzt, da der Zugführer beherzt sich und die Passagiere in den hinteren Teil des Zuges retten konnte. Der Sachschaden belief sich nach Schätzungen auf rund 1 Mio. Euro.[1]
Aktuelle Situation
Der Personenverkehr auf der Main- und der Taubertalbahn wird von der Bahn-Tochter WestFrankenBahn betrieben; beide Strecken waren schon öfters von Stillegungsabsichten betroffen, die aber nie umgesetzt wurden. Durch den Radfahrtourismus im Maintal und Taubertal erfreut sich die Strecke wieder mehr Beliebtheit, vor allem unter den Radfahrern. So bietet die Bahn von März bis Oktober eine Fahrradbeförderung von Aschaffenburg bis Crailsheim an und führt dafür entweder eigene Fahrradbeförderungswagen mit, oder es sind Fahrradabteile im Zug vorhanden. Die Bahn setzt für Regionalbahnen vor allem moderne Triebwagen der Baureihe 642 („Desiro“) ein und hat die Strecke in den letzten Jahren aufwändig erneuert, was eine Stilllegung weniger wahrscheinlich erscheinen ließ. Die Regionalexpresszüge verkehren von Aschaffenburg bis Crailsheim durchgängig, ohne dass in Wertheim ein Umsteigen zwischen den Zügen der Main- und der Taubertalbahn nötig ist.
Literatur
- Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main, Bd. 1: Historische Entwicklung und Bahnbau. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-8825-5766-4
- Hans-Wolfgang Scharf: Eisenbahnen zwischen Neckar, Tauber und Main. Bd. 2: Ausgestaltung, Betrieb und Maschinendienst. EK-Verlag, Freiburg 2001, ISBN 3-8825-5768-0
Einzelnachweise
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