- Bahnstrecke Weinheim–Fürth
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Weschnitztalbahn Kursbuchstrecke (DB): 654 Streckennummer: 4104 Streckenlänge: 16,5 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legende0 Weinheim Abzweig von der Main-Neckar-Bahn Weschnitz B 3 1,6 Tunnel 1 Weinheim-Tal 132 m 1,7 Weinheim-Tal 1,8 Weschnitz und Birkenauer Talstraße Länge: 104,11 m 1,9 Hildebrand'sche Mühle/Steinbruch abgebrochen 2,0 Weschnitz und Birkenauer Talstraße Länge: 52,2 m 2,2 Tunnel 2 Weinheim-Tal 136 m 2,4 Tunnel 3 Weinheim-Tal 85 m 2,6 Forstweg alte B 38 Weschnitz 3,3 Birkenau 6,7 Reisen (Hess) B 38 9,1 Mörlenbach Keilbahnhof zur Überwaldbahn Weiche ausgebaut 11,3 Zotzenbach Weschnitz 13,4 Rimbach B 38 14,9 Lörzenbach-Fahrenbach Weschnitz 16,4 Fürth (Odenw) 16,6 heutiges Streckenende (Prellbock) 16,8 ursprüngliches Streckenende Die Weschnitztalbahn ist eine Eisenbahnstrecke, die von Weinheim an der Bergstraße im Tal der Weschnitz nach Fürth im Odenwald führt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach dem Bau der Main-Neckar-Bahn im Jahr 1846 entlang der Bergstraße entwickelte sich die Notwendigkeit, auch den vorderen Odenwald an das Eisenbahnnetz anzuschließen. In den Jahren nach 1860 wurden unterschiedliche Streckenverläufe ins Gespräch gebracht. Ziel war unter anderem, eine Strecke von Worms über Bensheim oder Heppenheim in den Odenwald zu führen. 1869 wurde dann Bensheim durch die Nibelungenbahn über Bürstadt und Lorsch an die Riedbahn nach Worms angeschlossen.
Parallel entstanden Pläne für eine Nord-Süd-Bahn durch den Odenwald, die bis 1882 als Odenwaldbahn verwirklicht wurden.
Wegen des schwierigen Berggeländes am Rande des Odenwalds wurde die angestrebte West-Ost-Verbindung in den Odenwald hinein nach langen Diskussionen durch das relativ flache Weschnitztal von Weinheim aus geführt.
Bau
Die Vermessungsarbeiten begannen 1890, die Bauarbeiten 1893. Zwischen Weinheim und Birkenau mussten in einem recht engen Talabschnitt drei Tunnel und zwei größere Brücken gebaut werden. 1895 wurde der Betrieb zwischen Weinheim und Fürth aufgenommen. Die ursprünglich gedachte Weiterführung über Erbach bis nach Wertheim zur Verknüpfung der drei Nord-Süd-Strecken Main-Neckar-Bahn, Odenwaldbahn und Maintalbahn wurde aber aufgegeben.
Nebenbahnen
- Auch im östlicher gelegenen Überwald herrschte reges Interesse am Anschluss von Wald-Michelbach und Wahlen an das Eisenbahnnetz. 1897 begannen die Bauarbeiten an der Überwaldbahn, die 1994 aber wieder stillgelegt wurde.
- Da eine Trassenführung von Worms über Heppenheim in den Odenwald nicht gebaut wurde, aber dennoch ein direkter Anschluss des Odenwalds nach Worms gewünscht war, wurde die Verbindungsbahn Weinheim–Viernheim–Lampertheim–Worms gebaut und 1905 eröffnet.
Betrieb
Halbstündlich, an Wochenenden oder in den Nebenverkehrszeiten stündlich, verkehrt eine Regionalbahn. Die Fahrzeit zwischen Fürth und Weinheim beträgt exakt 30, in der Gegenrichtung nur 26 Minuten. Die Begegnungen finden bei Stundentakt zur üblichen Symmetrieminute kurz vor der vollen Stunde in Birkenau statt, bei Halbstundentakt dort auch kurz vor der halben Stunde und zusätzlich, eine Viertelstunde Fahrzeit entfernt, in Rimbach.
Die Strecke wird heute von der Deutschen Bahn AG als Linie RB 69 betrieben und trägt die Kursbuchstreckennummer 654. Die Strecke liegt komplett im Verkehrsverbund Rhein-Neckar (VRN) und zum Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) besteht ein Übergangstarif.
Die Bahnsteige sind alle mit Blindenleitstreifen versehen.
Literatur
- Hans-Günther Morr: Mit Volldampf durch den Odenwald: Die Geschichte der Weschnitztal- und Überwald-Bahn im Wandel der Zeit. Edition Diesbach, Weinheim 2002, ISBN 3-936468-11-7
- Jochen Gutjahr: Weinheim - Fürth gerettet. In: Eisenbahn-Kurier, 8, Nr. 215, 1990, ISSN 0170-5288, S. 24–26.
Weblinks
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