St.-Alban-Kirche (Kirchhausen)

St.-Alban-Kirche (Kirchhausen)
Katholische Kirche St. Alban

Die St.-Alban-Kirche im Heilbronner Stadtteil Kirchhausen im nördlichen Baden-Württemberg ist eine katholische Pfarrkirche. Die von 1841 bis 1844 im Rundbogenstil der Neuromanik erbaute Kirche ist die älteste erhaltene Kirche des Ortes, der aufgrund seiner einstigen Zugehörigkeit zum Deutschen Orden bis in die jüngste Vergangenheit überwiegend katholisch geprägt war.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Blick zum Altar
Blick zur Orgelempore
Apostelfiguren

1468 wird bereits eine Kapelle in Kirchhausen in dem Wormser Synodalbuch erwähnt, die St. Alban geweiht worden ist. Die alte Albanskirche wurde 1841 zugunsten eines Neubaus abgebrochen, jedoch ging der 1579 erbaute Turm des Vorgängerbaus in das neue Bauwerk ein. Der Kirchenbau von 1841 bis 1846 erfolgte nach Plänen des Stuttgarter Architekten Gottlob Georg Barth unter der Leitung des Ludwigsburger Bauinspektors Ludwig Abel.[1]

Beschreibung

Gebäude

Der dreistöckige Turm der Kirche befindet sich auf der westlichen Seite des Kirchenschiffs, das mit dem Chor nach Norden ausgerichtet ist. Über eine Freitreppe führt das Hauptportal mit zwei Seitenportalen im Rundbogenstil durch den Südgiebel ins Innere. Die Westfassade ist mit Lisenen und Blendarkaden gegliedert.

Ausstattung

Moses, Glasfenster von Josef de Ponte, 1981

Das Kirchenschiff zeigt eine flache Holzdecke mit einem Deckengemälde von Anton Glassen, das die Auferstehung und Himmelfahrt Christi, Sendung des hl. Geistes und die Krönung Mariens zeigt. Der neogotische Hochaltar im fünfseitigen Chorraum stammt von Kempter aus Neckarsulm, die Bilder der Seitenaltäre stammen von Karl Rauth aus Heilbronn. Der Taufstein stammt von 1563. Auch ein Gemälde (1666), das die Himmelfahrt Mariens darstellt soll in der Kirche sein. 1930 erhielt die Kirche weitere Gemälde im Innenraum von August Blepp. In der Kirche befinden sich außerdem zwölf annähernd lebensgroße Apostelfiguren sowie weiterer Figurenschmuck.

Im Zuge der 1981 durchgeführten äußeren und inneren Erneuerung wurde der Künstler Josef de Ponte mit der Gestaltung der insgesamt 19 Kirchenfenster beauftragt. Es handelt sich dabei um 3 Bleiglasfenster im Chor mit den Themen „Schöpfung“ und „Heiliger Geist“ (Rundfenster), 9 Bleiglasfenster im Hauptschiff mit Szenen aus dem alten und neuen Testament, und 4 kleineren Bleiglas- und Betonglasfenstern in der kleinen Seitenkapelle und über der Orgel.

Einzelnachweise

  1. Joachim Hennze: „Stilgerecht aber einfach und würdig“. Katholische Kirchen im Raum Heilbronn vom Ende des Alten Reichs bis zum Ersten Weltkrieg. In: heilbronnica. Beiträge zur Stadt- und Regionalgeschichte. Band 4. Stadtarchiv Heilbronn, Heilbronn 2008, ISBN 978-3-940646-01-9 (Quellen und Forschungen zur Geschichte der Stadt Heilbronn. 19) (Jahrbuch für schwäbisch-fränkische Geschichte. 36). S. 351–382

Literatur

  • Eugen Knupfer (Bearb.): Urkundenbuch der Stadt Heilbronn. Kohlhammer, Stuttgart 1904 (Württembergische Geschichtsquellen. N. F. 5)
  • Beschreibung des Oberamts Heilbronn. Kohlhammer, Stuttgart 1901/1903

Weblinks

 Commons: St.-Alban-Kirche – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
49.18339.1104

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