St.-Petri-Kirche (Hüsten)

St.-Petri-Kirche (Hüsten)

Die St.-Petri-Kirche in Hüsten ist eine katholische Pfarrkirche. Ihre Geschichte reicht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Der heutige Bau stammt bis auf den Turm, der im Kern bis ins 12. Jahrhundert zurückreicht, aus den 1860er Jahren.

Turm von St. Petri
Seitenansicht

Inhaltsverzeichnis

Geschichte der Pfarrei

Ausgehend von der Urpfarrei Menden wurde die Pfarrei Hüsten gegründet. In einer Urkunde der Abtei Essen-Werden wird für 802 eine Güterschenkungen an den heiligen Ludgerus, neben Petrus der zweite Patron der Pfarrei, erwähnt. Die Kirche in Hüsten war damit eine der Stammpfarreien des Sauerlandes. Das Gebiet der Pfarrei umfasste ursprünglich das gesamte Röhrtal und das heutige Arnsberger Stadtgebiet. Noch 1179 war Hüsten noch offiziell die Mutterkirche des 1174 Nonnenkloster zu Oelinghausen. Die entsprechende Urkunde nennt erstmals die Pfarrei Hüsten.

Im Laufe der folgenden Jahrhunderte wurden weitere Pfarrbezirke wie Stockum, Arnsberg (1173), Neheim (Ende 13. Jahrhundert), die Stifte Wedinghausen, Oelinghausen und Rumbeck abgetrennt. Wedinghausen stellte von 1363 bis zur Säkularisation zu Beginn des 19. Jahrhunderts die Pfarrer von Hüsten. Weitere Abpfarrungen erfolgten im 19. Jahrhundert und 20. Jahrhundert.

Baugeschichte

Der erste Kirchenbau war aus Holz. Um 1150 folgte ein Steinbau. Der Bau war eine romanische Pfeilerbasilika. Es gab ein Mittelschiff und zwei Seitenschiffe. Um überhaupt genug Platz für die Besucher aus Hüsten und den Dörfern der Umgebung zu schaffen, wurden Bühnen errichtet. So gab es eine Herdringer Bühne, eine Müscheder Bühne und andere.

Nach einem Brandt im 15. Jahrhundert wurde die Kirche im alten Stil wieder aufgebaut. Im 17. Jahrhundert wurde der Turm um einige Meter erhöht.

Im 19. Jahrhundert erwies sich das Gebäude endgültig als zu klein. Im Jahr 1844 zählte man 2390 Gemeindeangehörige. Die Kirche bot aber nur für maximal 800 Personen Platz. Erste Pläne für einen Neubau gehen auf das Jahr 1831 zurück. Aber aus finanziellen Schwierigkeiten begann der Bau erst 1861. Architekt war Vincenz Statz ein Schüler von Ernst Friedrich Zwirner. Der alte Bau wurde bis auf den Turm abgebrochen.

Das neue Gebäude ist eine neugotische Hallenkirche. Sie ist etwa 40 m lang, 18 m breit und 13 m hoch.

Auch die Innenausstattung stammt überwiegend aus dem 19. Jahrhundert.

Literatur

  • Uwe Haltaufderheide: Die Baudenkmäler der Stadt Arnsberg. Erfassungszeitraum 1980–1990. Stadt Arnsberg, Arnsberg 1990, ISBN 3-928394-01-0, S. 200–203.
  • Wilhelm Henkenmeier: Der Hochaltar in St. Petri Hüsten. In: Werner Saure (Red.): Hüsten – 1200 Jahre. Beiträge zu Vergangenheit und Gegenwart (= An Möhne, Röhr und Ruhr 23). Heimatbund Neheim-Hüsten, Arnsberg 2002, ISBN 3-930264-41-2, S. 89–92.
  • Werner Saure: Ausstattung der St. Petri-Kirche. In: Gerhard Teriet, Werner Saure (Hrsg.): Freiheit Hüsten. Geschichte und Geschichten einer der ältesten Gemeinden des Sauerlandes. Zimmermann, Balve 1985, ISBN 3-89053-010-9, S. 187–189.

Weblinks

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