- Neugotik
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Die Neugotik, auch Neogotik oder Gothic Revival genannt, ist ein Kunst- und Architekturstil des 19. Jahrhunderts. Sie ist eine der frühesten Stilarten des Historismus, der auf verschiedene Stile der vergangenen zwei Jahrtausende zurückgriff.
Im Mittelpunkt der Verbreitung der Neugotik stand ein umfassendes Bau- und Einrichtungsprogramm, das bis in die Literatur und den Lebensstil Einzug hielt. Die Formensprache der Neugotik orientierte sich an einem idealisierten Mittelalterbild. Ihre Blüte hatte sie in der Zeit von 1830 bis 1900.
Um an die Freiheit und Geisteskultur der mittelalterlichen Städte anzuknüpfen, errichtete man in neugotischem Stil vor allem Kirchen, Parlamente, Rathäuser und Universitäten, aber auch andere öffentliche Bauten wie Postämter, Schulen oder Bahnhöfe.
Inhaltsverzeichnis
Neugotik in Großbritannien
Die Neugotik begann in Großbritannien schon ab 1720, als bei der Gestaltung neuer Bauwerke Formen der mittelalterlichen Gotik nachgeahmt wurden. Der auf dem Kontinent herrschende Stil des Rokoko wurde als Rokoko-Gotik interpretiert.
Typisch dafür sind Bauten wie das Landhaus Strawberry Hill (Umbau ab 1749) des Horace Walpole. Aber erst in den 30er Jahren des 19. Jahrhunderts war, von Großbritannien aus, der maßgebliche Durchbruch zu verzeichnen. Zu dieser Zeit wurde zum Beispiel der Palace of Westminster (1840–1860) von Sir Charles Barry errichtet. Weitere wichtige Vertreter der Neugotik in Großbritannien waren der Engländer Augustus Pugin, der zusammen mit Charles Barry an den Entwürfen für den Palace of Westminster arbeitete, und der Schotte James Gillespie Graham, der vor allem Gebäude im Scottish gothic style, der schottischen Spielart der Neugotik, entwarf.
Neugotik im deutschen Sprachraum
Das Nauener Tor in Potsdam (1755), das Friedrich der Große auf britische Anregung errichten ließ, war das erste neugotische Bauwerk in Deutschland. Mit der Unterstützung von Friedrich dem Großen erhielt die Neugotik eine nationale Ausrichtung, da man sich in einer Verbundenheit mit dem mittelalterlichen Kaiserreich sah. Insbesondere bei den damaligen Parkbauten setzte sich die Stilrichtung durch, wie beispielsweise das Gotische Haus im Wörlitzer Park (1786/87), oder die Löwenburg im Bergpark Wilhelmshöhe. Sie entstand nach Entwürfen von Heinrich Christoph Jussow in der Zeit von 1793 bis 1800 als Nachahmung einer mittelalterlichen englischen Ritterburg.
Für die Gotik-Rezeption in Deutschland ist Johann Wolfgang von Goethes 1773 veröffentlichter Aufsatz „Von Deutscher Baukunst“ von besonderer Bedeutung. Goethe beschrieb den deutschen Baumeister Erwin von Steinbach als angeblich alleinigen Erbauer des Straßburger Münsters sowie als Genie und weckte schwärmerische Begeisterung für die damals noch weitgehend verachtete gotische Architektur, die nun als deutsche Baukunst verstanden und positiv bewertet wurde. Dass die gotische Baukunst historisch aus Frankreich stammte war Goethe nicht bekannt. In der Folgezeit wurde die französische Herkunft von nationalistischen Anhängern einer vermeintlich „deutschen“ Gotik jahrzehntelang bestritten oder auch ignoriert.
Die Romantik zu Beginn des 19. Jahrhunderts führte in Deutschland zu einer Begeisterung für die mittelalterlichen Bauwerke, insbesondere für die großen Dome der Gotik und die Burgen. Im Zuge dieser neuen Mode konnten alte Bauruinen wie der Kölner Dom (Wiederaufnahme des Baus 1846) oder das Ulmer Münster (Fertigstellung des Westturmes 1890) nach den Plänen des Mittelalters vollendet werden. Andere gotische Kirchen wurden purifiziert, das heißt, von nachträglichen Änderungen nachfolgender Stilepochen befreit, vervollständigt und von vermeintlichen Fehlern bereinigt. Die Vollendungen verwendeten die originalen Baupläne, es sind also aus kunsthistorischer Sicht noch (zum überwiegenden Teil) Bauwerke der mittelalterlichen Gotik.
Vorhandene Burgruinen wurden gerne nach englischem Vorbild, dem Castellated Style wiederaufgebaut, dieser Wiederaufbau hatte allerdings nichts mehr mit der historischen Gestalt der Burg zu tun. Typische Beispiele dafür sind die Burg Hohenzollern bei Hechingen und das Schloss Stolzenfels in Koblenz.
Für neue Kirchen- und Profanbauten in den wachsenden Städten griff man gerne auf die gotische Architektur zurück und komponierte mit Formelementen aus dem reichen Erbe vorhandener Bauwerke eine neue idealisierte Architektur, die Neugotik. Allerdings fehlte aufgrund der großen zeitlichen Distanz das tiefe Verständnis für die Formensprache und so finden sich Formen des Kirchenbaus an neugotischen Rathäusern wieder. Herausragende Beispiele für neugotische Profanbauten sind die Rathäuser in Wien, München und dem Berliner Bezirk Köpenick sowie das einzigartige Ensemble der Speicherstadt in Hamburg.
Für die Innenausstattung, insbesondere Altäre und Kanzeln der neuen und purifizierten Kirchen schuf man aufwändig geschnitzte Werke, die sich an die Elemente der Architektur anlehnen, aber ohne Vorbild waren. Diese Werke nannte man später abwertend Schreinergotik. Die Glasmalerei erlebte ebenfalls eine neue Blüte, allerdings sind die neuen Werke realistischer und naturalistischer als die historischen Vorbilder. Viele derartige Ausstattungsgegenstände der Kirchen sind ab 1960 aus Verachtung für die nachgemachten Stile wieder entfernt und zerstört worden.
Neugotische Bauten besonders im deutschen Sprachraum waren im vergangenen Jahrhundert natürlich massiven Zerstörungen und Angriffen im Zweiten Weltkrieg ausgesetzt. Es blieben jedoch fast alle bedeutenden neugotischen Kathedralen vom Zusammensturz verschont, auch wenn vielerorts die Dachstühle ausbrannten. Eine Ausnahme bildet hier die Nikolaikirche in Hamburg, deren Schiffe nach dem verheerenden Bombenangriff im Juli 1943 zwar noch standen, deren Ruine aber 1951 trotz Bürgerprotesten abgebrochen wurde. Nur der Turm ragt heute noch 147 Meter hoch aus dem Häusermeer (das Ulmer Münster ist nur 14 Meter höher). Er lässt die Größe der zerstörten Kirche erahnen, die sicherlich als eine der größten und prächtigsten gelten kann, die allein im Stil der Neugotik (ohne Teilstücke aus dem Mittelalter) erbaut worden sind.
Die Begeisterung für gotische Formen ließ im stark nationalistisch geprägten Deutschland des zweiten Kaiserreiches wieder nach, nachdem immer offensichtlicher wurde dass die Gotik nicht ein typisch deutscher Stil ist, sondern historisch aus Frankreich stammt. Den gesuchten, typisch deutschen Stil glaubte man in der Romanik gefunden zu haben, worauf sich der Schwerpunkt auf romanische Formen verlagerte und die Neuromanik ihre Blüte erlebte.
Zu den letzten Beispielen in Deutschland gehört die 1906 geweihte Paulskirche in München von Georg von Hauberrisser. Auch die Martinus-Kirche in Olpe (geweiht 1909) ist im neugotischen Stil erbaut.
Die ersten Wolkenkratzer in Nordamerika
Für viele der weltweit ersten richtigen Geschäftshochhäuser, die um 1910 bis 1920 in Städten wie New York oder Chicago entstanden, bediente man sich gotischer architektonischer Formen, was zunächst verwunderlich scheint. Man kann aber nachvollziehen, dass man an die Pracht und Herrlichkeit der gigantischen Kathedralen Europas anknüpfen wollte. Waren diese noch dazu gedacht, mit ihrer Größe Gott (bzw. das Himmlische Jerusalem) zu ehren, benutzte man im Grunde nun die gleiche Formensprache, um der allgegenwärtigen Macht der Wirtschaft eine ausdrucksstarke, einschüchternde Form zu verleihen.
Nicht zufällig erinnert der Tribune Tower in Chicago stark an den Hauptturm der Kathedrale von Rouen. Beim Woolworth Building (vollendet 1913, in New York City) von Cass Gilbert ist sogar im Grunde eine Kathedrale inklusive ihrer Seitenschiffe als modernes Bürohochhaus verwirklicht worden. Auch bei der Cathedral of Learning in Pittsburgh hört man den Bezug zu einer Kathedrale schon dem Namen nach. Das Woolworth Building und die Cathedral of Learning gelten als die höchsten Bauwerke im neugotischen Stil.
Diesen Bauwerken ist eine üppige Maßwerkverzierung bis hin zur Turmspitze gemein, lange, schlanke Fenster beherrschen die plastisch gegliederte Fassade. Hat man die mittelalterliche Spätgotik sowie auch die europäische Neugotik im Blick, wirkt der Wolkenkratzerstil von seiner üppigen Ornamentik eher verkitscht und überladen.
Neugotik in Neuseeland und Australien
Inspiriert von den neugotischen Bauten in Großbritannien entstand auch in den britischen Kolonien Australien und Neuseeland eine Reihe von neugotischen Bauten. Zu den bekanntesten Architekten, die Bauwerke in diesem Stil realisierten, gehören Benjamin Mountford und Robert Lawson. Insbesondere Kirchen wie die First Church in Dunedin wurden im neugotischen Stil errichtet. Auch bei einer Reihe von Wohnhäusern wurden zumindest Elemente der Neugotik eingearbeitet. So erinnert bei der Villa Larnach Castle, die Robert Lawson für einen neuseeländischen Politiker und Geschäftsmann errichtete, der Mittelteil an eine Burg. Umgeben ist dieser Teil jedoch von einer zweistöckigen verglasten Veranda, bei der die Träger aus Gusseisen sind.
Die erst 2008 nach 108 Jahren Bauzeit fertiggestellte St John’s Cathedral in Brisbane ist der letzte gebaute neugotische Dom der Welt.
Architekten – Auswahl
- Charles Barry (1795–1860), britischer Architekt
- Wilhelm Bockslaff (1854–1945), deutschbaltischer Architekt
- Henrik Bull (1864–1953), norwegischer Architekt
- Pierre Cuypers (1827–1921), niederländischer Architekt
- Heinrich von Ferstel (1828–1883), österreichischer Architekt
- Edward William Godwin (1833–1886), britischer Architekt
- Bertram Goodhue (1869–1924), US-amerikanischer Architekt
- Arnold Güldenpfennig (1830–1908), deutscher Architekt, Paderborn
- Conrad Wilhelm Hase (1818–1902), deutscher Architekt, Hannover
- Georg von Hauberrisser (1841–1922), deutsch-österreichischer Architekt
- Carl Alexander Heideloff (1789–1865), deutscher Architekt und Denkmalpfleger
- Christian Heyden (1803–1869), deutscher Architekt
- Rudolph Eberhard Hillebrand (1840–1924), deutscher Architekt und Bauunternehmer, Hannover
- Alexis Langer (1825–1904), schlesischer Architekt
- Christian Friedrich von Leins (1814–1892), deutscher Architekt
- Benjamin Mountfort (1825–1898), britischer Architekt in Neuseeland
- Simon Loschen (1818–1902), deutscher Architekt (Bremerhaven)
- Joseph Daniel Ohlmüller (1791–1839), deutscher Architekt
- Edwin Oppler (1831–1880), deutscher Architekt, Hannover
- Ludwig Persius (1803–1845), preußischer Architekt, Berlin
- Caspar Clemens Pickel (1847–1939), deutscher Architekt
- Theodor Quentin (1851–1905), deutscher Kirchenbaumeister
- Thomas Rickman (1776–1841), britischer Architekt
- Wilhelm Rincklake (1851–1927), deutscher Architekt und Benediktinermönch, Münster/Maria Laach
- John Ruskin (1819–1900), britischer Künstler und Sozialkritiker
- Jean-Baptiste Schacre (1808–1876), französischer Architekt
- Carl Schäfer (1844–1908), deutscher Architekt
- Karl Friedrich Schinkel (1781–1841), preußischer Architekt, Berlin
- Friedrich von Schmidt (1825–1891), deutscher Architekt, Wien
- Johann Baptist Schott (1853–1913), deutscher Architekt
- Sir George Gilbert Scott (1811–1878), britischer Architekt, London
- Ferdinand Stadler (1813–1870), schweizer Architekt
- Eugène Viollet-le-Duc (1814–1879), französischer Architekt und Restaurator
- Friedrich Weinbrenner (1766–1826), deutscher Architekt, Karlsruhe
- Ernst Friedrich Zwirner (1802–1861), Kölner Dombaumeister
Bauwerke – Auswahl
- 1755 Nauener Tor in Potsdam
- 1773 ff Gotisches Haus im Wörlitzer Park bei Dessau
- 1780 Tschesmensker Kirche in Sankt Petersburg
- 1784–1790 Tendering Hall in Suffolk
- 1804–1809 St.-Petri-Kirche im Wörlitzer Park
- 1818–1821 Nationaldenkmal auf dem Kreuzberg in Berlin
- 1824–1830 Friedrichswerdersche Kirche in Berlin
- 1826–1842 Schloss Stolzenfels bei Koblenz
- 1831–1839 Mariahilfkirche in München
- 1840–1860 Palace of Westminster mit dem Turm von Big Ben in London
- 1841 Rathaus in Weimar
- 1842–1845 Cholerabrunnen in Dresden
- 1842–1852 Apollinariskirche bei Remagen
- 1844–1849 Bonifatiuskirche in Wiesbaden
- 1845–1871 Schloss Frauenberg bei Budweis
- 1846–1857 Basilika Ste-Clotilde in Paris
- 1848–1850 Schloss Sayn in Bendorf-Sayn bei Koblenz
- 1849–1855 Schloss Arenfels in Bad Hönningen
- 1850–1867 Burg Hohenzollern bei Hechingen
- 1850–1868 St. Patrick’s Cathedral in Melbourne, Australien
- 1852–1874 Pfarrkirche St. Johann Baptist in München-Haidhausen
- 1853–1856 Matthäuskirche in Zwickau-Bockwa
- 1853–1855 Leuchtturm Bremerhaven in Bremerhaven
- 1853–1862 Marktkirche in Wiesbaden
- 1854–1862 Wasserschloss Moyland bei Bedburg-Hau (Niederrhein), Umbau
- 1855–1876 Ev. Stadtkirche in Baden-Baden
- 1856–1864 Regierung von Oberbayern und weitere Bauten der Maximilianstraße in München
- 1856–1879 Votivkirche in Wien
- 1857–1864 Elisabethenkirche in Basel
- 1857–1867 Schloss Marienburg bei Nordstemmen
- 1858–1878 St. Patrick’s Cathedral in New York
- 1858–1884 Marienbasilika in Kevelaer
- 1859–1864 Christuskirche in Hannover
- 1859–1864 Temple Saint-Étienne in Mulhouse
- 1862–1864 Schloss in Northeim-Imbshausen
- 1862–1924 Mariä-Empfängnis-Dom in Linz
- 1863–1888 Herz-Jesu-Kathedrale in Guangzhou, China
- 1864–1876 Johanneskirche am Feuersee, Stuttgart
- 1865–1869 Stiftskirche Admont (erstes neugotisches Kirchengebäude in Österreich)
- 1865–1927 Parlament von Kanada in Ottawa
- 1866–1886 Heilig-Kreuz-Kirche in München-Giesing
- 1867–1909 Neues Rathaus in München
- 1865–1875 Kirche Maria vom Siege in Wien
- 1868–1876 Bahnhof St Pancras in London
- 1869 Rathaus von Erfurt
- 1869 Schloss Hastenbeck bei Hameln
- 1871–1879 Kirche St. Maria in Stuttgart-Mitte
- 1872–1883 Rathaus in Wien
- 1874–1879 heutige Alte Universität (Auditoriengebäude) der Marburger Universität
- 1875–1880 Dreikönigskirche in Frankfurt am Main
- 1876–1885 Rijksmuseum Amsterdam
- 1878–1888 Chhatrapati Shivaji Terminus in Mumbai
- 1880–1882 St. Johannis-Harvestehude Hamburg
- 1881–1887 Herz-Jesu-Kirche in Graz
- 1883–1892 Schlosskirche in Wittenberg
- 1885–1904 Parlament in Budapest
- 1892–1897 Paulskirche in Straßburg
- 1892–1898 Propsteikirche St. Ludgerus, Billerbeck
- 1892–1898 Stadtpfarrkirche St. Nikolaus in Zwiesel
- 1892–1906 St. Paul in München
- 1893–1904 Gedächtniskirche der Protestation in Speyer
- 1894–1896 Oberbaumbrücke in Berlin
- 1894–1897 Kirche am Südstern in Berlin
- 1895–1901 St.-Bernhardus-Kirche in Karlsruhe
- 1896–1899 Evangelische St.-Jakobi-Kirche in Peine
- 1896–1901 St.-Agnes-Kirche in Köln
- 1897 Kath. Pfarrkirche St. Johannes Baptista in Hüttenheim, Bayern
- 1899–1905 St.-Petrus-und-Paulus-Kirche in Oostende, Belgien
- 1900 Verbindungshaus des K.St.V. Arminia Bonn, sog. Arminenhaus in Bonn, Nordrhein-Westfalen
- 1901–1904: Christuskirche in Koblenz, Rheinland-Pfalz
- 1901–1906 Herz-Jesu-Kathedrale in Jinan, China
- 1901–1911 Kathedrale der Unbefleckten Empfängnis in Moskau
- 1905 St.-Matthias-Kirche in Sondershausen
- 1907–1990 Washington National Cathedral
- 1910 Cadet Chapel in West Point (New York)
- –1967 Catedral da Sé in São Paulo, Brasilien
- 1901–2008 St John’s Cathedral in Brisbane, Australien
Literatur
- Christian Baur: Neugotik. München 1982.
- Georg Germann: Neugotik. Geschichte ihrer Architekturtheorie. Stuttgart 1974.
- Dierk Lawrenz: Die Hamburger Speicherstadt. EK-Verlag, Freiburg 2008 ISBN 978-3-88255-893-7.
- Richard Reid: Baustilkunde. Seemann-Verlag, Leipzig 2009, ISBN 978-3-86502-042-0
Weblinks
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