St. Georgen im Schauertal

St. Georgen im Schauertal
Wallfahrtskirche St. Georgen im Schauertal
Hölzernes Giebeltürmchen an der Westfassade
Chor (Nordwand): Hl. Georg im Drachenkampf
Chor (Ostwand): Hl. Leonhard und hl. Antonius
Hochaltar

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Die Wallfahrtskirche St. Georgen im Schauertal liegt 2 km nordöstlich von Fischlham in Oberösterreich im Bezirk Wels-Land. Die Kirche liegt an einem kleinen Teich, in den mehrere Quellen fließen. Eine Quelle liefert das Wasser für das „Brünndl“, dem die Bevölkerung früher Heilkraft zuschrieb.

Geschichte

Die Vorgeschichte der Kirche liegt im Dunkeln, da sie als Eigenkirche im Besitz eines Adeligen war und somit ursprünglich nicht einem Pfarrnetz eingegliedert war. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgt im Jahr 1414. Der älteste heute noch erhaltene Teil der Kirche ist das Chorgewölbe aus dem 14. Jahrhundert. Die umfangreichen, aufwändig restaurierten Seccomalereien aus dem Jahr 1390 weisen auf die Bedeutung hin, die die Kirche als mittelalterliche Wallfahrtskirche hatte. Die Kirche erhielt im 17., 18. und 19. Jahrhundert umfangreiche Renovierungen und Ausstattungen.

Name

Die Wallfahrtskirche ist dem hl. Georg geweiht, der im Mittelalter aufgrund seines Heldenmutes im Kampf gegen das Böse Verehrung erfuhr. Der Name Schauertal weist auf die beiden benachbarten Bauernhöfe hin, die im 15. Jahrhundert den Namen „Schaur im Tal“ trugen.

Sehenswertes

Die mittelalterliche Wand- und Deckenmalerei ist als Seccomalerei ausgeführt. In den Jahren 1993 – 1996 erfolgte ihre Freilegung und Sicherung. Inhaltlich sind die Fresken den Vierzehn Nothelfern gewidmet.

Der Kirchenpatron ist im Chor an der Nordwand im Fresko Der hl. Georg im Drachenkampf zu sehen. Die Darstellung zeigt den Heiligen im Kampf mit dem Drachen, der von der knienden Königstochter beobachtet wird. Der Gürtel der Prinzessin ist im Fresko als dünne Linie, die von ihren Armen zum Drachenhals führt, zu erkennen.

An der östlichen Chorwand sind der hl. Leonhard und der hl. Antonius dargestellt. Beiden Heiligen wurde im ländlichen Raum als Schutzheilige der bäuerlichen Nutztiere eine besondere Verehrung zuteil.

Kopf und Gesicht des hl. Leonhard sind die besterhaltenen Teile der Fresken.

Der Hochaltar wurde im Jahr 1715 geschaffen. Bis zum Jahr 1995 stand er als Seitenaltar in der Pfarrkirche Fischlham. Das Altarbild (um 1700) zeigt den hl. Georg beim Kampf mit dem Drachen. Das Bild stammt aus dem abgebrochenen Barockaltar, der sich bis 1878 in der Kirche befand.

Das Gesicht des hl. Leonhard ist stilistisch am feinsten ausgeführt.

Literatur

Kirchenführer Steinerkirchen an der Traun, Fischlham, St. Georgen im Schauertal. Ried im Innkreis 1998

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