- St. Johannes Nepomuk (Bayerisch Eisenstein)
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Die römisch-katholische Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk in Bayerisch Eisenstein im Landkreis Regen wurde 1908–1909 von dem Münchner Architekten H. Schurr im Stil des Neubarock erbaut. Die Länge des Gotteshauses beträgt außen 43 und innen 39,50 Meter. Es hat eine größte innere Breite von 19,50 und eine Höhe von 23 Meter. Der Turm ist 45 Meter hoch.
Inhaltsverzeichnis
Altäre
Den Hochaltar, die Kanzel und den Seitenaltar im rechten Querschiff schuf Bruno Diamant aus München. Der Hauptaltar wird oben rechts und links flankiert von den Heiligenfiguren St. Leopold und Wilhelm. Unten an den beiden Seiten befinden sich zwei übermannshohe Holzplastiken, die Papst Gregor den Großen und den Bischof und großen abendländischen Kirchenlehrer Augustinus von Hippo darstellen. Beide Figuren sind gute Rokokoarbeiten um 1750. Der Meister ist nicht bekannt.
Über dem Hochaltar leuchtet seit 1968 ein Altarblatt, das die 14 heiligen Nothelfer zeigt, gemalt 1690 von Johann Rotter, Gotteszell. Das Bild, das ursprünglich in der ehemaligen Expositurkirche aus dem Jahr 1844 hing, wurde bis 1968 in der Unterkirche der neuerbauten Pfarrkirche aufbewahrt. Es trat an die Stelle eines künstlerisch unbedeutenden Kruzifixus. Der neue, wirkungsvolle Ornamentrahmen des Bildes wurde von Jakob Helmer, Regensburg, 1968 geschnitzt.
Der linke Seitenaltar, früher Hauptaltar in der Espositurkirche, ist eine einfache Barockschöpfung, entstanden um 1680. Die Marienstatue auf dem Altar stammt von einmem unbekanntne Meister aus Böhmen. Den linken Seitenaltar schließt eine große Kreuzigungsgruppe ab, ein Werk des Regensburger Bildhauers Grau aus dem Jahre 1911. Die Wände sind mit einem Kreuzgang geschmückt, dessen Künstler ebenfalls nicht bekannt ist.
Holzfiguren
Außerdem zieren folgende Holzfiguren die Wände und Säulen des Gotteshauses (von unbekannten Meistem):
Hl. Margareta, um 1750 geschaffen
Hl. Johannes Nepomuk, um 1800
Hl. Florian, um 1800;
Hl. Barbara, um 1750;
Hl. Notburga,
Hl. Aloisius, um 1800;
Hl. Antonius von Padua, 1962 von Franz Heuschneider, Aidenbach, geschnitzt; auf dem Taufbecken die Taufe Jesu, um 1750.
Fenster
1961 erhielt die Kirche an der Ostseite ein großes Farbfenster, das den Kirchenpatron St. Johannes Nepomuk zeigt, wie er nach seinem Sturz in die Moldau zum Himmel emporschwebt. Der Entwurf stammt von Architekt Rothemund, Zwiesel; die Bemalung besorgte E. Schwankl, Eisenstein. Das Fenster ist eine Stiftung von Frau Thekla Putz, Eisenstein. Eine Inschrift an der Nordfront der Kirche erinnert an Seine Königliche Hoheit den allerdurchlauchtigsten Fürsten Leopold von Hohenzollern, den größten Wohltäter der Armen. Das gegenüberliegende große Fenster, ein Gedächtnisfenster für den durch ein Autounglück im Alter von 26 Jahren verstorbenen Dr. jur. Robert Segl, Straubing, wurde 1926 in den Werkstätten der Firma Zeitler, München, gefertigt und ist eine Darstellung der Schmerzensmutter Maria. Der wertvolle Kristallleuchter im Mittelschiff der Kirche, 1972 von der Firma Rimpler, Zwiesel, geliefert, wurde von den Geschwistern Scheid, ehemals in Bayerisch Eisenstein wohnhaft, gestiftet. In der Unterkirche befindet sich eine Lourdesgrotte. Die Außen- und Innenrenovierung des Gotteshauses erfolgte in den Jahren 1985–1991.
Weblinks
49.11877777777813.199361111111Koordinaten: 49° 7′ 8″ N, 13° 11′ 58″ O
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