- St. Laurentius und Heinrich
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Die Kirche St. Laurentius und Heinrich in Hohenpölz (Landkreis Bamberg) ist eine Filialkirche der katholischen Pfarrgemeinde Königsfeld in Oberfranken.
Inhaltsverzeichnis
Patrozinium
Schutzpatrone der Kirche sind der heilige Diakon Laurentius von Rom (Patrozinium am 10. August) und der heilige Kaiser Heinrich II. (Patrozinium am 15. Juli).
Der Heilige Heinrich (links vom Tabernakel) hält in seiner rechten Hand ein Modell des Bamberger Doms, ein Hinweis auf die Zugehörigkeit der Kirche zum Bistum Bamberg.
Der Heilige Laurentius (hinter dem Tabernakel) hält in seiner linken Hand einen Rost als Attribut seines Martyriums, denn Laurentius wurde der Überlieferung zufolge durch Verbrennen auf einem eisernen Rost hingerichtet.
Lage
Die Kirche steht auf einer Anhöhe über dem Dorf und ist schon weitem zu sehen. Sie wird deshalb auch gerne von Piloten als Orientierungspunkt verwendet.
Die Kirche umgibt ein Friedhof, der wiederum von einer Mauer umgeben ist. Die vor wenigen Jahren wieder freigelegten Schießscharten verweisen auf die frühere Funktion der Kirchenanlage als Fluchtburg hin. Die Friedhofsmauer wird in der Nordostecke überragt von einer mehrhundertjährigen Linde.
Am Rand der Friedhofsmauer (heute Standort des Leichenhauses) stand bis in die 1970er Jahre die Volksschule, die allerdings 1953 von einem Schulbau wenige Meter außerhalb (heute Standort des Gemeinschaftshauses) abgelöst wurde.
Geschichte
Die Kirche gehört zum Typus der Wehrkirchen. Von der ursprünglichen Wehranlage sind die Wehrmauern um den Friedhof und die Schießscharten noch gut erhalten. Einen Rest der Sicherung zeigt auch das südliche Tor, an dem noch der Balken zu sehen ist, mit dem das Tor früher verriegelt wurde.
Der schiefergedeckte Kirchenbau mit dem massigen, um 1300 entstandenen Chorturm zeigt ebenfalls die frühere Schutzfunktion. Im Turm befinden sich ebenfalls schießschartenartige Fensterschlitze. Die aus zwei Kuppeln mit einer verkleideten Laterne bestehende Turmbekrönung stammt aus der Zeit zwischen 1680 und 1720 und wurde unter der Aufsicht des Bamberger Domzimmermeisters Joseph Gruber errichtet.
Das mit einer Flachdecke versehene Langhaus sowie der Chor im Turmuntergeschoss entstanden zwischen 1690 und 1720.
Innenausstattung
Der Hochaltar aus der Zeit des Spätrokoko (um 1770) füllt die Breite des Chorraumes aus. In seinem Mittelfeld steht der Kirchenpatron Laurentius mit dem Rost, dem Attribut seines Martyriums.
Der hl. Laurentius wird von Statuen der Bistumsgründer, der heiligen Kunigunde und des heiligen Kaisers Heinrich II., flankiert.
Die beiden um 1710 entstanden Seitenaltäre sind links Maria und rechts ihrer Mutter Anna geweiht. Maria hält das Jesuskind im Arm und steht auf einer Weltkugel, um die sich eine Schlange windet. Die Schlange steht in dieser Allegorie für die Erbsünde.
Die um 1781/82 errichtete Kanzel ist ein Werk von Martin Mutschele, der auch in Königsfeld tätig war. Die sitzenden Frauengestalten mit Kelch, Anker und brennendem Herz weisen auf die christlichen Haupttugenden Glaube, Hoffnung und Liebe hin. Auf dem Schalldeckel präsentieren zwei Engel die Zehn Gebote.
Literatur
- Karin Schatke: Königsfeld - Pfarrkirche St.Jakobus d. Ä. und Katharina. Passau: PEDA-Kunstführer Nr. 140, 1995. ISBN 3-930102-45-5
Weblinks
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