Laurentius Weger der Jüngere

Laurentius Weger der Jüngere

Laurentius Weger der Jüngere (* 30. Dezember 1653 in Königsberg, Ostpreußen; † 21. Mai 1715 ebenda) war ein deutscher Philologe.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Laurentius war der Sohn des Johann Weger, Bürgermeister der Königsberger Altstadt, (* 17. Januar 1608; † 3. Dezember 1685) und der Maria, die er 1638 geheiratet hatte und die am 5. Februar 1672 verstarb. Maria war die Tochter des Chirurgen Albrecht Möller. Nachdem Weger an den Universitäten Königsberg, Jena und Leipzig studiert hatte, wurde er an letztgenannter Universität am 25. Januar 1677 zum Magister der Philosophie ernannt. Er kehrte anschließend nach Königsberg zurück. Die dortige Universität stellte ihn 1679 als Professor der morgenländischen Sprache ein.

Während seiner Zeit als Professor reiste Weger durch die Niederlande und durch England. Er hielt sich außerdem fast ein Jahr lang bei Esdras Edzardus in Hamburg auf. Ende 1680 erhielt er in Königsberg die Professur der hebräischen Sprache. Während der folgenden Zeit beteiligte er sich auch an den organisatorischen Aufgaben der Königsberger Hochschule. So war er mehrfach Dekan der philosophischen Fakultät. Im Sommersemester 1696 fungierte er als Rektor der Alma Mater und in den Sommersemestern 1704 sowie 1712 als Prorektor.

Familie

Weger heiratete am 29. August 1684 Anna Regina, die Tochter des Kneiphofer Kaufmanns Hieronymus Grube. Folgende der Ehe entstammende Kinder sind bekannt:

  • Maria Gertrud, heiratete am 29. August 1707 den Gerichtsverwandten der Altstadt Johann Heinrich Kenckel
  • Tochter NN. Weger († 11. August 1690)
  • Johann Christoph Weger L. L. stud. 1715
  • Heinrich Reinhold Weger (* 11. Juli 1696) 20. Juni 1720 Dr. med, 1721 a.o. Prof med, 1726 Stadtphysikus Tilsit, 1745 Gumbinnen, schrieb: de statu hominis naturali; ephemeridibus nonnullis hominum s. vom Calender in Gliedern; mala educatione in teneris multorum morbum causa in adultis; structura nonnullarum corporis humani patrium controversa; morbis salutaribus
  • Sohn NN. Weger († 25. Januar 1700)

Werke

  • Virtutem moralem in Deum no cadere. Königsberg 1677
  • De verbo Dei occasione phraseos chaldaicae …Königsberg 1682
  • Albuminscriptie. Königsberg 1714
  • Diss. De osculatione manus idololatrica, ex Job. C. 31, v. 26 - 28. Königsberg 1698
  • Disputationum philologicarum super Hoseae cap. III v. 4. Königsberg 1686
  • Ad verba Ezechiels 8, 17. Königsberg 1710

Literatur

  • Daniel Heinrich Arnoldt: Ausführliche und mit Urkunden versehene Historie der Königsbergischen Universität. Johann Heinrich Hartung, Königsberg in Preußen, 1746, 2. Teil, S. 363
  • J. Gallandi: Königsberger Stadtgeschlechter. In.: Rudolf Reinicke, Ernst Wichert: Altpreußische Monatsschrift neue Folge. Ferdinand Beyer, Königsberg in Pr. 1883 S. 616
  • Christian Gottlieb Jöcher: Allgemeines Gelehrten-Lexicon, Darinne die Gelehrten aller Stände sowohl männ- als weiblichen Geschlechts, welche vom Anfange der Welt bis auf die ietzige Zeit gelebt, und sich der gelehrten Welt bekannt gemacht, Nach ihrer Geburt, Leben, merckwürdigen Geschichten, Absterben und Schrifften aus den glaubwürdigsten Scribenten in alphabetischer Ordnung beschrieben werden. Verlag Johann Friedrich Gleditsch, Leipzig, 1751, Bd. 4, 1847

Weblinks


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