St. Moritz (Speyer)

St. Moritz (Speyer)
Die Ruine von St. Moritz 1783

Die Kirche St. Moritz in Speyer ist eine ehemalige gotische Pfarreikirche, die auf dem Königplatz im Zentrum der Altstadt Speyers stand. Sie galt damals als die bedeutendste gotische Kirche der Vorderpfalz.

Die Kirche St. Moritz wurde wohl im 11. Jahrhundert als Hauptpfarrei der Bürgerstadt gegründet. Im 13. Jahrhundert wurde die Kirche im spätromanischen neu erbaut. Sie besaß einen spitzhelmigen Westturm von 60 Meter Höhe; die Kirche war ca. 40 Meter lang, 25 Meter breit und bis zum Dach etwa 20 m hoch. Im 15. Jahrhundert wurde die St. Moritzkirche mit dem Stift St. German vereint und mit einem spätgotischen Querhaus und Chor versehen. Die Kirche wurde von einer etwa 2 Meter hohen Ringmauer umgeben. Wenn Speyer die Reformation wie beispielsweise Göttingen oder Erfurt angenommen hätte, wäre die St. Moritzkirche wahrscheinlich evangelisch geworden.

Im Jahre 1689 brannte die schöne Kirche bis auf Turm und Umfassungsmauern nieder. Sie wurde nie mehr aufgebaut, sondern um 1806 abgebrochen und an ihrer Stelle der heutige Königsplatz angelegt. Die Fundamente sind jedoch erhalten geblieben. Sie befinden sich unter dem Platz.

Die Erinnerungen an dieses ehemalige Wahrzeichen der Bürgerstadt von Speyer sind heute im Historischen Museum der Pfalz zu bewundern. Auch sind noch Zeichnungen von dem einstigen Sakralbau erhalten.

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