- Staatsyacht Ostseeland
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Die Staatsyacht Ostseeland der Deutschen Demokratischen Republik wurde von der Peene-Werft in Wolgast für etwa 15 Millionen Mark der DDR gebaut und am 30. Juni 1971 zu Wasser gelassen. Das 61 Meter lange und 8 Meter breite Schiff basierte auf einem verstärkten Rumpf eines Minensuchboots der Kondor-Klasse. Von zwei 2500-PS-Dieselaggregaten angetrieben, war es 18 Knoten schnell.
Ausgestattet war die Yacht mit 16 Kabinen, einem Sonnendeck, einer Schlingerdämpfungsanlage und natürlich einem Abhörsystem für die Kajüten der Staatsgäste.
Es diente unter anderem für die Bewirtung von Staatsgästen. Sie wurde aber nur selten genutzt, da zum einen Erich Honecker zu Seekrankheit neigte und zum anderen eine Staatsyacht nicht recht zum egalitären Ethos des Arbeiter-und-Bauern-Staates passte. Die Yacht lag in Warnemünde im militärischen Bereich des Hafens.
Nach der Wende wurde das Schiff an einen schwedischen Eigner verkauft und erhielt den Namen „Aniara“. Es wurde aber in Kopenhagen zwischengelagert. Ende der 1990er Jahre wollte die Teltower Schiffs-Charterfirma Blue Marlin die Ostseeland zu einem Kreuzfahrtschiff für Ostalgiker umbauen, scheiterte damit aber an finanziellen Schwierigkeiten. Zuletzt wechselte das Eigentum am Schiff Mitte des Jahres 2005 von einem türkischen Eigner an einen Geschäftsmann aus Dubai (Vereinigte Arabische Emirate).
Es gab auch eine Ostseeland II. Diese wurde nach Oktober 1990 kurzfristig als Charterschiff in der Weißen Flotte eingesetzt. Die Yacht wurde dann am 20. März 1991 in die Niederlande an die Firma C. und H. Heuvelmann verkauft.
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