Stabringgeschütz

Stabringgeschütz
Mörser Pumhart von Steyr
Geborstener Ring der Mons Meg. An der Stelle sind die Stäbe sichtbar.

Das Stabringgeschütz ist eine mittelalterliche Bauweise eines Geschützes.

Kleinere Geschütze wurden bereits im 14. Jahrhunderts aus Bronze gegossen oder aus einem Eisenstück geschmiedet. Für große Geschütze konnte das damalige Gussverfahren aber nicht die hohen Anforderungen an Beanspruchung durch die großen Pulverladungen erzielen. Daher wurden große Geschütze aus geschmiedeten Eisenkomponenten als Stabringgeschütz ausgeführt. Die Geschütze bestehen aus rechteckigen oder trapezförmigen Eisenstäben, die im Kreis gelegt wurden und auf die glühende eiserne Ringe aufgezogen wurden, die beim Erkalten die Eisenstäbe an ihrer Position hielten. Der Schmied erstellte ein Holzmodell, meistens ein Stamm, um den er das Geschütz aufbaute. Im 15. Jahrhundert wurden sowohl gegossene (z. B. Faule Mette) wie auch geschmiedete Stabringgeschütze gefertigt, später verdrängten die gegossenen Geschütze die Stabringgeschütze vollständig.

Bekannte Stabringgeschütze sind: Faule Magd, Mons Meg, Dulle Griet, Pumhart von Steyr

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