- Stachys germanica
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Deutscher Ziest Systematik Unterklasse: Asternähnliche (Asteridae) Ordnung: Lippenblütlerartige (Lamiales) Familie: Lippenblütler (Lamiaceae) Unterfamilie: Lamioideae Gattung: Zieste (Stachys) Art: Deutscher Ziest Wissenschaftlicher Name Stachys germanica L. Der Deutsche Ziest (Stachys germanica) ist eine Pflanzenart in der Familie der Lippenblütler (Lamiaceae). Er blüht von Juni bis September.
Erscheinungsbild
Die meist zweijährige krautige Pflanze erreicht eine Wuchshöhe von 40 bis 125 cm. Es handelt sich um eine Halbrosettenpflanze. Der Stängel ist oft verzweigt und wie die ganze Pflanze durch dichte, fein seidige Behaarung grau-weiß wirkend. Die Blätter sind eiförmig-elliptisch geformt ca. 3 bis 10 cm lang und 1 bis 5 cm breit, gekerbt, die unteren deutlich gestielt, die oberen - vor allem die Hochblätter - sind sitzend. Die Blüten stehen in dicht- und reichblütigen, etwa 16 bis 20 Blüten umfassenden Scheinquirlen, sind etwa 12 bis 18 mm lang und sind im oberen Teil dicht gedrängt. Die Kronblätter sind hell-karminrot gefärbt und verbleichen beim Trocknen. Außen sind sie lang seidigzottig behaart. Der Kelch ist dicht seidig behaart, die Kelchzähne sind stachelspitzig und deutlich aus dem Filz herausschauend. Die Nüsschen sind etwa 2 bis 2,5 mm lang, dreikantig, glatt und schwärzlich gefärbt.
Verbreitung und Standortansprüche
Der Deutsche Ziest wächst in Halbtrockenrasen, in lichten Gebüschen, an Böschungen, in Steinbrüchen und auf Schutt. Er bevorzugt mehr oder weniger trockene, nährstoffreiche und oft kalkhaltige Böden.
Stachys germanica kommt vom Mittelmeergebiet bis in die Donauländer, Mitteleuropa und Südengland vor. Weiter bis in die Karpaten und Südwest-Asien vordringend. Als Neubürger ist er auch in Kanada zu finden. In Österreich ist er im Pannonischen Gebiet selten, sonst sehr selten zu finden. In der Schweiz kommt er zerstreut vor.
Der Deutsche Ziest kommt allgemein nur sehr zerstreut vor. Vor allem ist er im südlichen Teil des Gebiets auch häufiger zu finden. Er fehlt unter anderem im Nordwesten und Nordosten Deutschlands.
Literatur
- Hegi: Illustrierte Flora von Mitteleuropa. 1975, Verlag Paul Parey, Berlin und Hamburg, ISBN 3-489-78021-3
- Garcke: Illustrierte Flora. 1972, Verlag Paul Parey, ISBN 3-489-68034-0
- Adler, Oswald, Fischer: Exkursionsflora von Österreich. 1994, Ulmer Verlag, Stuttgart und Wien, ISBN 3-8001-3461-6
- Binz, Heitz: Schul- und Exkursionsflora für die Schweiz. 1986, Schwabe & Co. AG, Basel, ISBN 3-7965-0832-4
- Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. 1990, Ulmer Verlag, Stuttgart, ISBN 3-8001-3454-3
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