- Stadthalle Magdeburg
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Die Stadthalle Magdeburg, im Rotehornpark auf der Elbinsel Werder im Zentrum Magdeburgs gelegen, wurde in den Jahren 1926 bis 1927 nach Plänen der Architekten Johannes Göderitz und Wilhelm Deffke errichtet.
Anlass war die für Magdeburg 1927 geplante Deutsche Theaterausstellung. Die Grundsteinlegung erfolgte am 5. Januar 1927, und am 29. Mai 1927 fand die Einweihungsfeier statt. Diese kurze Bauzeit stellte eine absolute bautechnischen Meisterleistung dar. Mit dem 100 Meter langen, 50 Meter breiten und 22 Meter hohen Bauwerk schuf Göderitz sein bedeutendstes Werk. Er griff dabei auf die von ihm schon beim Bau des Magdeburger Gaswerkes 1925 angewandte Architektur zurück, deren Merkmale die eingetieften wandhohen Fenster zwischen dünnen Klinkermauerstücken sind. Für das Untergeschoss wurde ein Stahlbetonskelett auf einer Pfahlgründung errichtet, während die darüberliegenden Wände aus dunkelvioletten Eisenklinkern von einem Stahlskelett zusammengehalten wurden. Die Außenwände wurden durch schwarz abgesetzte Bänder und Dekorationsfelder aufgegliedert. Der 5000 Personen fassende Innenraum wurde so gestaltet, dass er vielfältig genutzt werden konnte, und stellte damit eine Neuheit im Theater- und Festhallenbau dar. Vier Ecktreppen führten zu den Emporen, und zu den seitlichen Wandelhallen gelangte man über je fünf Treppenaufgänge. Die geschlossene Holzverkleidung garantierte eine optimale Akustik. Der Podiumsraum konnte mittels einer besonderen Mechanik der unschiedlichen Nutzungsformen angepasst werden. 1945 wurde die Halle durch Bombentreffer stark beschädigt und brannte völlig aus. Erst 1966 war der Wiederaufbau der Stadthalle abgeschlossen. Da die Dachzone stark vereinfacht worden war, ging ein wesentliches Charaktermerkmal der Halle verloren.
52.11833333333311.639722222222Koordinaten: 52° 7′ 6″ N, 11° 38′ 23″ OKategorien:- Bauwerk in Magdeburg
- Veranstaltungszentrum
- Erbaut in den 1920er Jahren
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