- Stadthauptmannhof
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Der Stadthauptmannhof in Mölln ist ein Bauwerk im Stil der Backsteinrenaissance. Es war Sitz und Wohnhaus des Lübecker Statthalters in der Stadt Mölln bis zur Rückgabe der verpfändeten Stadt an die Herzöge von Sachsen-Lauenburg aufgrund einer Entscheidung des Reichskammergerichts im Jahr 1683.
Der unter Denkmalschutz stehende Gebäudekomplex wurde um 1550 im Auftrage der Hansestadt Lübeck neu errichtet, die seit 1359 Mölln als Pfand in ihre Verwaltung genommen hatte. Hier hatte der Lübecker Vogt (Stadthauptmann) seinen Wohn- und Verwaltungssitz in der für Lübeck strategisch so wichtigen Stadt an Stecknitz-Kanal und Alter Salzstraße. Zuvor befand sich an dieser Stelle der Möllner Wohnhof der Herzöge von Sachsen-Lauenburg.
Das zweistöckige Hauptgebäude aus Backstein verfügt über ein sehr hohes, repräsentativ angelegtes Erdgeschoss, das von dem auffallend niedrigeren Obergeschoss durch einen Ziegelfries abgesetzt ist. Das Satteldach ist nach Norden hin abgewalmt. Über dem Eingang mit seinem Rundbogenportal befinden sich zwei Medaillons mit Wappen aus Sandstein und eine Inschrifttafel.
Die um einen Innenhof gruppierten Gebäude wurden im 20. Jahrhundert als Schulgebäude für die Pestalozzischule genutzt. Seit der letzten Sanierung dient es heute als Kulturzentrum und Sitz der Stiftung Herzogtum Lauenburg.
Literatur
- Hartwig Beseler (Hrsg.): Kunst-Topographie Schleswig-Holstein. Wachholtz, Neumünster 1974, S. 363f.
Weblinks
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Commons: Stadthauptmannshof (Mölln) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
53.63063888888910.693083333333Koordinaten: 53° 37′ 50″ N, 10° 41′ 35″ OKategorien:- Bauwerk im Kreis Herzogtum Lauenburg
- Renaissancebauwerk in Schleswig-Holstein
- Backsteinrenaissance
- Politik (Lübeck)
- Kulturdenkmal in Mölln
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