Backsteinrenaissance

Backsteinrenaissance
Westseite des Friedrichstädter Markts mit Häusern im Stil der niederländischen Renaissance, Anfang des 17. Jahrhunderts ohne jedoch Backsteine

Die Backsteinrenaissance ist in Nordeuropa die Fortsetzung des Bauens mit Ziegeln nach der Backsteinromanik und der Backsteingotik. Im Vergleich zur „Backsteingotik“ ist die „Backsteinrenaissance“ ein weniger etablierter Begriff.

Die Backsteingotik insbesondere der Hansestädte des Ostseeraumes wurde, wenn auch mit einer für Norddeutschland zu berücksichtigenden zeitlichen Verzögerung, an die Formen der Renaissance angepasst. Der Übergang zwischen Backsteingotik und Backsteinrenaissance ist fließend. Die Backsteinrenaissance bewahrte die Formsprache der Backsteingotik weitgehend, so weist etwa die im 16. Jahrhundert gestaltete Fassade des Kerkhoffhauses in Rostock die typischen gotischen Treppengiebel auf. Eine deutlichere Absetzung fand in der Übergangsphase zum Barock hin statt. In Lübeck beispielsweise kann man den Übergang von der Gotik auf die Renaissance in etwa auf das 2. Viertel des 16. Jahrhunderts datieren. Deutlich wird die Backsteinrenaissance zum Beispiel an den Bauwerken, die von dem Lübecker Künstler Statius von Düren auch in Schwerin (Schweriner Schloss), Gadebusch (Schloss) und Wismar (Fürstenhof) mit seinen Terracotta-Reliefs ausgestattet wurden.

Eindeutiger als Bauwerke der Renaissance zu erkennen sind Backsteingebäude der Niederländischen Renaissance, die diesen Einfluss nicht verhehlen, wie zum Beispiel Schloss Reinbek bei Hamburg, das Zeughaus in Lübeck oder Friedrichstadt in Schleswig-Holstein.

Siehe auch


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужен реферат?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Liste der Kulturdenkmale der Lübecker Altstadt —  Karte mit allen Koordinaten: OSM, Google oder …   Deutsch Wikipedia

  • Engelsgrube — Die Lage der Engelsgrube, rot markiert auf einem Stadtplan von 1910 …   Deutsch Wikipedia

  • Friedrichstadt — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Liste ehemaliger Lübecker Bauwerke — Die Liste ehemaliger Lübecker Bauwerke enthält Bauten Lübecks, vorrangig der Lübecker Altstadt, die nicht mehr existieren. Bei den ältesten Ansichten handelt es sich um Holz und Kupferstiche. Im 19. Jahrhundert hielt Carl Julius Milde viele… …   Deutsch Wikipedia

  • Freie Stadt Lübeck — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Freie und Hansestadt Lübeck — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Geschichte der Stadt Rostock — Blick von Norden über die Warnow auf die Stadt Rostock: Links die Altstadt mit der Petrikirche und der Nikolaikirche, zentral die mittelstädtische Marienkirche, im Westen (rechts) die Neustadt mit der …   Deutsch Wikipedia

  • Gneversdorf — Dieser Artikel oder Abschnitt ist nicht hinreichend mit Belegen (Literatur, Webseiten oder Einzelnachweisen) versehen. Die fraglichen Angaben werden daher möglicherweise demnächst gelöscht. Hilf Wikipedia, indem du die Angaben recherchierst und… …   Deutsch Wikipedia

  • Gut Quitzin — Schloss Quitzin Quitzin (historisch auch Qwitzin) ist ein Ortsteil der Gemeinde Splietsdorf im Landkreis Nordvorpommern. Der Ort liegt im Tal der Trebel, sieben Kilometer nordwestlich von Grimmen. Das ehemalige Jagdschloss und Gut Quitzin ist… …   Deutsch Wikipedia

  • Gutshaus Quitzin — Schloss Quitzin Quitzin (historisch auch Qwitzin) ist ein Ortsteil der Gemeinde Splietsdorf im Landkreis Nordvorpommern. Der Ort liegt im Tal der Trebel, sieben Kilometer nordwestlich von Grimmen. Das ehemalige Jagdschloss und Gut Quitzin ist… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”