Stadtpfarrkirche St. Maria (Landau in der Pfalz)

Stadtpfarrkirche St. Maria (Landau in der Pfalz)
Stadtpfarrkirche St. Maria

Die katholische Stadtpfarrkirche St. Maria steht in der Innenstadt von Landau/Pfalz, direkt am Südring. Sie ist die mächtigste Kirche der gesamten Südpfalz. Wegen ihrer alles überragenden Größe im neoromanischen Kathedralstil wird sie auch der Dom zu Landau genannt.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte und Maße

1907 beschloss der katholische Kirchenrat von Landau, im neu entstandenen Stadtteil Landau-Süd eine neue, größere und modernere Kirche zu errichten, nachdem die Augustinerkirche in der Königsstraße zu klein geworden war. 1908 wurde der Grundstein für die Marienkirche nach Plänen von Josef Cades, Stuttgart gelegt. Um 1910 war die Kirche mit Ausnahme der beiden Türme rohbaufertig. 1911 dann wurde die Kirche vom Bischof von Speyer feierlich eingeweiht.

Die Marienkirche ist nach dem Speyerer Dom und der Klosterkirche von Otterberg zusammen mit der Speyerer Gedächtniskirche der drittgrößte Kirchenbau in der Pfalz. Die Kirche ist insgesamt 73 m lang, 40 m breit und mit den beiden Westtürmen 60 m hoch. Im Innenraum ist die Kirche der Spätromanik mit frühgotischen Formen gewidmet. Rundbogenfenster und Strebepfeiler nach dem Vorbild von Chartres bestimmen den Außenbau.

Im Zweiten Weltkrieg ist die Sakristei der Kirche durch Bombenangriffe zerstört und später im modernen Stil wiederaufgebaut worden. Sehenswert in der Marienkirche ist vor allem die 3,5 m hohe Marienstatue mit Kind aus Holz. Die Kirche kann über den nördlichen Seiteneingang am Marienring betreten werden.

Orgel

Die Orgel der Marienkirche wurde 1924 von der Orgelbaufirma G. F. Steinmeyer & Co. (Oettingen) mit 70 klingenden Registern auf drei Manualen und Pedal (zuzüglich zweier Transmissionen in das Pedal) erbaut. In den 1950er Jahren wurde das Instrument umgebaut und an die damaligen Klangideale angepasst ("barockisiert"). Zudem wurde der vormalige Prospekt durch einen Freipfeifenprospekt ersetzt. Derzeit wird die Orgel umfassend restauriert, mit dem Ziel, den ursprünglichen spät-romantischen Zustand von 1924 wiederherzustellen. Von den ca. 4.500 Pfeifen sind ca. 3.500 Pfeifen erhalten, ebenso wie ein Großteil der technischen Anlage. Ebenso wird der historische Prospekt rekonstruiert. Nachfolgende Disposition gibt den (angestrebten) Zustand von 1924 wieder. Die beiden Schwellwerke sind jeweils bis (g4) ausgebaut. Die Register Nr. 33 und 34 stehen in einem besonderen Schwellkasten.[1]

I Hauptwerk C–g3
1. Großprinzipal 16´
2. Bordun 16´
3. Prinzipal
4. Viola da Gamba
5. Gemshorn
6. Gedackt
8. Tibia
9. Oktave
10. Salizet
11. Rohrflöte
12. Superoktave
13. Terzian 31/5´
14. Quinte 22/3´
15. Mixtur IV 11/3´
16. Cymbel III
17. Tuba 16´
18. Trompete
19. Trompete
II Schwellwerk C–g3 (g4)
20. Nachthorn 16´
21. Geigenprinzipal
22. Salizional
23. Unda maris
24. Dolce
25. Quintaton
26. Konzertflöte
27. Fugara
28. Soloflöte
29. Flautino
30. Nasard 22/3´
31. Mixtur III
32. Clarinette
Tremulant
33. Echobordun
34. Vox humana
Tremulant für Nr. 34
III Schwellwerk C–g3 (g4)
35. Großgedeckt 16´
36. Hornprinzipal
37. Viola alta
38. Aeoline
39. Vox coelestis
40. Lieblichgedeckt
41. Spitzflöte
42. Jubalflöte
43. Prestant
44. Violine
45. Gemshorn
46. Traversflöte 4´
47. Piccolo
48. Spitzquinte 22/3´
49. Terzflöte 13/5´
50. Septime 11/7´
51. Großmixtur V 22/3´
52. Larigot II 11/3´
53. Basson 16´
54. Tuba mirabilis
55. Oboe
56. Trompete
Tremulant
Pedal C–f1
57. Prinzipalbaß 16´
58. Violonbaß 16´
59. Harmonikabaß 16´
60. Subbaß 16´
61. Zartbaß (Nr. 35) 16´
62. Oktavbaß
63. Gedecktbaß (Nr. 40)
64. Violoncello
65. Choralbaß
66. Waldflöte
67. Kornettbaß IV 31/5´
68. Quintbaß 102/3´
69. Kontraposaune 32´
70. Bombarde 16´
71. Trompetenbaß
72. Baßklarine
  • Koppeln:
    • Normalkoppeln: II/I, III/I, I/P, II/P, III/P
    • Superoktavkoppeln:

Einzelnachweise

  1. Ausführliche Informationen zur Steinmeyer-Orgel

Weblinks

 Commons: Stadtpfarrkirche St. Maria – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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