- G. F. Steinmeyer & Co.
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G. F. Steinmeyer & Co. Rechtsform GmbH & Co. KG Gründung 1847 Sitz Oettingen in Bayern Leitung Paul Steinmeyer, Martin Steinmeyer Branche Orgelbau, Vermögensverwaltung Produkte Kirchen- und Konzertorgeln, Harmonien Website www.steinmeyer-orgeln.de Das Unternehmen G. F. Steinmeyer & Co. KG in Oettingen ist seit über 150 Jahren ein namhafter Hersteller von Harmonien und Orgeln.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Gegründet 1847 von Georg Friedrich Steinmeyer (1819–1901), der u. a. von Eberhard Friedrich Walcker ausgebildet wurde, stellte das Unternehmen bis nach dem Ersten Weltkrieg über 6000 Harmonien her. Besondere Bedeutung hat sie jedoch für den Orgelbau. Die Steinmeyer-Orgel für das Schützenhaus in Meiningen (1913) z. B. folgte Entwürfen von Max Reger. Auch die größte Kirchenorgel der Welt im Passauer Dom stammt ursprünglich von Steinmeyer (1928), ebenso die Orgel im Hamburger Michel (1960). Bereits 1914 und 1922 hatte man die historischen Orgeln der Basilika Ottobeuren restauriert. Nennenswert ist auch die Steinmeyer-Hauptorgel in St. Lorenz in Nürnberg (1879/1937), diese ist heute die zweitgrößte Orgel Deutschlands (2002 von Klais renoviert und erweitert).
Nachdem das Unternehmen zuerst nur Kegelladen gebaut hatte, war man später auch an der Weiterentwicklung der Taschenladen beteiligt.
Der aktive Orgelbau wurde 2001 eingestellt. Zur Bewahrung und Verwaltung des historischen Gebäudebestandes, des Inventars sowie des weltweit einmaligen Orgelbauarchives wurde das Unternehmen in eine Vermögensverwaltung umgewandelt.
Ein Werkstattgebäude wurde von der Ehefrau des Orgelbauers Karl Göckel, einem Orgelbauer aus Mühlhausen-Rettigheim erworben, der daraufhin die Firma Steinmeyer Orgelbau GmbH gründete. Nach Aussage der Geschäftsführung von G. F. Steinmeyer & Co. ist dies jedoch keine Firmenfortführung. Göckel betreibt in Öttingen lediglich eine Filiale, Orgel-Neubauten werden in Rettigheim angefertigt.[1]
Orgeln (Auswahl)
Jahr Opus Ort Kirche Bild Manuale Register Bemerkungen 1848 1 Frankenhofen Evangelische Kirche I/P 10 1968 durch op. 2201 ersetzt, steht seitdem in der Oettinger Werkstatt 1860 26 Lindau St. Stephan III/P 43 1923 und 1975 Neubauten durch Steinmeyer 1869 82 Weidelbach St. Ulrich II/P 13 1873[2] 115 Wien St. Brigitta II/P 21 für die Weltausstellung 1873 in Wien errichtet, danach in die Pfarrkirche St. Brigitta übertragen 1876 145 Fröschweiler/Elsaß Friedenskirche II/P 16 1877 158 Leutershausen/ANsbach ev. Kirche II/P 20 Disposition neobarock verändert 1880 200 München Liebfrauendom III/P 54 nicht erhalten 1885 268 Hof (Saale) Stadtpfarrkirche St. Marien II/P 24 1994/95 restauriert durch Firma Orgelbau Klais Bonn 1885 276 Bad Kissingen evangelische Erlöserkirche II/P 22 Umbau 1910 (Opus 1045) 1893 490 Oberammergau St. Peter und Paul II/P 30 Mit hinzugefügtem Rückpositiv erhalten. 1894 510 Bamberg St. Martin II/P 38 Restaurierung durch Hermann Eule 1905 854 Frankfurt/Main St. Matthäus III/P 41 Kriegsverlust 1907 Neustadt, Weinstraße Katholische Pfarrkirche St. Marien II/P 1962 und 1974 durch Orgelbau Späth umgebaut (zu III/P, 45 Register) 1911 1100 Mannheim Christuskirche V/P 92 1914 1211 Zwiesel Evangelische Kreuzkirche II/P 9 Romantische Disposition. 1965 umgebaut, dabei Spieltisch um 90° gedreht. 1990 restauriert und klanglich in den Originalzustand versetzt. 1923 Nürnberg St. Lorenz → Orgeln von St. Lorenz (Nürnberg) 1924 1382 Landau in der Pfalz Stadtpfarrkirche St. Maria III/P 70 (+2 Transmissionen) Verändert erhalten, derzeit Restaurierung durch Orgelbau Romanus Seifert & Sohn (Kevelaer), die Einweihung der restaurierten Orgel ist für September 2011 geplant. 1924 1480 Passau Dom St. Stephan V/P 206+2 → Orgeln des Domes St. Stephan (Passau). Von Orgelbau Eisenbarth unter Verwendung von 55 Registern neu gebaut. 1931 1543 Altoona (USA) Cathedral of the Blessed Sacrament IV/P 58 IV. Manual (Fernwerk) bis heute nicht besetzt. 1932 1568 München St. Lukaskirche IV/P 72 erhalten 1946 1740 Oettingen St. Jakobskirche III/P 48 erhalten 1957 1801 Ottobeuren Basilika, Marienorgel V/P 82 Durch Klais stark modifiziert. 1958 1943 Baden-Baden Pauluskirche Weststadt II/P 28 1960 2000 Hamburg St. Michaeliskirche V/P 85 2010 durch Späth restauriert 1963 2064 Nürnberg Meistersingerhalle IV/P 86 2071 Konstanz Pauluskirche Konstanz, Holzkirche III/P 35 1967/1997 Neustadt, Weinstraße Protestantische Martin-Luther-Kirche IV/P 44 mit Pfeifen einer Walcker-Orgel von 1927 1969/1970 2226 Frankfurt am Main Gethsemanekirche II/P 23 Prospekt von Hans Georg Heimel 1972 2264 Homburg, Saar Protestantische Stadtkirche III/P 32 1979 2341 Bad Kissingen evangelische Erlöserkirche III/P 36 unter Verwendung von Originalteilen aus 1885/1910, Umintonierung 1993 1980 2354 Heidelberg Heiliggeistkirche III/P 62 Umintonation durch Lenter 1998 1982 2369 Feuchtwangen Stiftskirche II/P 30 1987 2380 Zürich Tonhalle IV/P 68 Kooperation mit Fa. Detlev Kleuker, Bielefeld 1996 2395 Speinshart Pfarr- und Klosterkirche II/P 26 Literatur
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