- Stapleton International Airport
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39.779255-104.88184Koordinaten: 39° 46′ 45″ N, 104° 52′ 55″ W
Der Stapleton International Airport war von 1929 bis 1995 der Hauptflughafen von Denver. Er fungierte als Drehkreuz für Continental Airlines und United Airlines. 1995 wurde Stapleton durch den neu gebauten Denver International Airport außerhalb der Stadt ersetzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Stapleton wurde am 17. Oktober 1929 als Denver Municipal Airport eröffnet und später in Stapleton Airfield umbenannt. Die Namensänderung geschah zu Ehren Benjamin Stapleton, dem in der Zeit von 1923 bis 1947 langjährigen Bürgermeister von Denver. Dieser hatte 1928 die Planung des Flughafens maßgeblich mit beeinflusst.
Der ursprüngliche Flughafen wurde ursprünglich 1919 von Ira Boyd Humphreys errichtet.
Für den April des Jahres 1957 verzeichnete das Officielle Flugregister am Flughafen 38 Abflüge für United, 12 Continental, 7 Braniff, 7 Frontier, 7 Western, 5 TWA und 1 Central.
Der Flughafen erhielt im Jahr 1964 eine neue Startbahn für Düsenflugzeuge sowie ein neues Abfertigungsterminal. Nach der Deregulierung des Luftverkehrs betrieben drei große Airlines einen Hub in Stapelton (Frontier Airlines, Continental Airlines, sowie United Airlines), was zu Verkehrsstaus führte. Um dem entgegenzuwirken wurde in den 80er Jahren die Startbahn (18/36) gebaut sowie das Terminal erneut vergrößert. Zum Zeitpunkt der Schließung hatte Stapelton sechs Start/Landebahnen und fünf Terminals.
Anlagen
UAL Douglas DC-6, N37514, code 5414, parked on the northwest maintenance ramp of Stapleton Airport, in September 1966.Zur Zeit der Außerbetriebnahme verfügt der Flughafen über die folgenden Start/Landebahnen :
- 17R/35L (11.500 ft - 3.505 m)
- 17L/35R (12.000 ft - 3.657 m)
- 8L/26R (8.599 ft - 2.620 m)
- 8R/26L (10.004 ft - 3.049 m )
- 7/25 (5.000 ft - 1.524 m)
- 18/36 (6.500 ft - 1.981 m)
Der Terminal bestand aus fünf Abteilungen:
- Concourse A – Zubringerflüge, Mesa Air Group, United Airlines
- Concourse B – United Airlines
- Concourse C – Continental Airlines, Frontier Airlines, Mexicana Airlines
- Concourse D – Continental Express, Delta Air Lines, MarkAir, Pan American World Airways, Trans World Airlines
- Concourse E – America West Airlines, American Airlines, Northwest Airlines, Sun Country, USAir
Unfälle
Bei mehreren Flugzeugunglücken war der Stapleton International Airport der Ausgangsflughafen, allerdings ereignete sich nur ein schweres Unglück direkt am Flughafen:
- Am 1. November 1955 startete von hier der Flug Nr. 629 der United Airlines nach Portland. Eine Bombe an Bord brachte das Flugzeug zum Absturz und forderte 44 Todesopfer, es gab keine Überlebenden. Zwei Jahre nach dem Unglück wurde Jack Gilbert Graham für dieses Verbrechen hingerichtet.
- Am 7. August 1975 stürzte der Flug Nr. 173 der Continental Airlines kurz nach dem Start aus ca. 30 Meter Höhe ab, es gab keine Todesopfer.
- Am 28. Dezember 1978 musste der Flug Nr. 173 der United Airlines, der von Stapleton aus abgeflogen war, in der Nähe von Portland, Oregon notlanden. 10 Passagiere starben, 179 überlebten das Unglück.
- Am 15. November 1987 stürzte Flug Nr. 1713 der Continental Airlines kurz nach dem Start ab. Es kam zu 28 Todesopfern, 54 Passagiere überlebten. Dies war das einzige Unglück mit Todesopfern am Flughafen Stapleton. Als Absturzursache wurde die nicht vorgenommene zweite Enteisung nach einer Verzögerung des Abfluges festgestellt.
- Am 19. Juli 1989 verunglückte der Flug Nr. 232 der United Airlines, der von Stapleton aus nach Chicago unterwegs war und auf dem Flughafen Sioux City, Iowa notlandete. Nach einem Triebswerkschaden verstarben bei der versuchten Notlandung 111 Personen, 185 weitere Passagiere überlebten. (siehe United-Airlines-Flug 232)
Außerbetriebnahme
Am 27. Februar 1995 wurde der letzte kommerzielle Flug ab Stapleton abgefertigt. Am Abend wurde der Flughafen endgültig geschlossen und der neue Denver International Airport übernahm die offiziellen Kennungen DEN und KDEN von Stapleton.
Umwandlung
Das ehemalige Flughafengelände gehörte zu den größten städtischen Entwicklungsprojekten der USA. Bis 2004 waren hier schon mehr als 1.000 Wohneinheiten entstanden.
Weblinks
Einzelnachweise
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