Bahnstrecke Hodonín–Holíč nad Moravou

Bahnstrecke Hodonín–Holíč nad Moravou
Hodonín–Holíč nad Moravou
Kursbuchstrecke (SŽDC): 332 (2004)
Kursbuchstrecke (ZSSK): 115 (2004)
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Streckenklasse: D4 (2006)
Stromsystem: 25 kV / 50 Hz ~
Höchstgeschwindigkeit: 40 km/h
Legende
Strecke – geradeaus
von (Krakow–) Bohumín‎
Bahnhof, Station
0,345 Hodonín
Abzweig – in Fahrtrichtung: nach rechts
nach Břeclav (–Wien)
   
2,100 Hodonín zastávka
Grenze
2,740 Staatsgrenze TschechienSlowakei
Brücke über Wasserlauf (groß)
4,83 March
Abzweig – in Gegenrichtung: nach rechts
von Skalica
Bahnhof, Station
6,198 Holíč nad Moravou
Strecke – geradeaus
nach Devínska Nová Ves (–Bratislava)

Die Bahnstrecke Hodonín–Holíč nad Moravou ist eine eingleisige, elektrifizierte Hauptbahn in Tschechien und der Slowakei.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Ihren Ursprung hat die heutige Hauptbahn zwischen Hodonín und Holíč in einer Lokalbahn, die seit 1889 vom Bahnhof Göding (heute: Hodonín) als Anschlussbahn zur dortigen Tabakfabrik führte. Am 19. März 1888 erhielt die Aktiengesellschaft der k.k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn die Konzession für den Bau und Betrieb der Lokalbahn „von Göding zu der dortigen Ärarialtabakfabrik“.[1] Am 17. Januar 1889 wurde die nur dem Güterverkehr dienende Lokalbahn in Betrieb genommen.

Die Fortsetzung der bestehenden Strecke über die nahe mährische Landesgrenze nach Holics in Ungarn wurde am 3. Oktober 1890 genehmigt. In der Konzessionsurkunde wurde die Gesellschaft verpflichtet, den Personenverkehr einzuführen und die neue Bahn gleichzeitig mit der ungarischen Anschlussstrecke fertigzustellen. Aus heutiger Sicht kurios mutet die Festlegung an, „daß die Übersetzung des Marchflusses und dessen Inundationsgebietes provisorisch mittels hölzerner Brücken erfolgen darf.“[2]

Am 18. Juni 1891 wurde die kurze grenzüberschreitende Lokalbahn in Betrieb genommen. 1906 wurde die k.k. priv. Kaiser Ferdinands-Nordbahn verstaatlicht und die Strecke ging ins Eigentum der k.k. Staatsbahnen über.

Nach der Gründung der Tschechoslowakei nach dem Ersten Weltkrieg gehörte die verkehrliche Verbindung der beiden Landesteile Böhmen/Mähren und Slowakei zu den wichtigsten Aufgaben des jungen Staates. In dem Zusammenhang wurde auch die Lokalbahn zu einer Hauptbahn ausgebaut.

Ende der 1980er Jahre wurde die Strecke mit Wechselstrom 25 kV, 50 Hz elektrifiziert. Am 3. November 1987 wurde der elektrische Zugbetrieb aufgenommen.

Zum Fahrplanwechsel zum 12. Dezember 2004 wurde der Reiseverkehr auf der Strecke eingestellt.

Literatur

  • Zdeněk Hudec u.a.: Atlas drah české republiky 2006-2007, 2. Auflage; Verlag Pavel Malkus, Praha, 2006, ISBN 80-87047-00-1

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?apm=0&aid=rgb&datum=18880004&seite=00000109
  2. http://alex.onb.ac.at/cgi-content/anno-plus?aid=rgb&datum=18900004&seite=00000413

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