- Staubmantel
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Als Staubmantel (Duster) wird eine robuste Mantelform bezeichnet.
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Beschreibung und Verwendung
Ein Staubmantel ist ein sehr lang und eher weit geschnittener Mantel, der von vorne und hinten hoch geschlitzt, dabei ist der Schlitz hinten normalerweise durch Knöpfe oder Druckknöpfe verschließbar. Im Rückenschlitz ist ein dreieckiges, mit der Spitze nach oben zeigendes Stück Stoff eingearbeitet, das sich im Stehen zwischen den Beinen zusammenfaltet und beim Sitzen für die nötige Weite sorgt. Zusammen mit den Rockschößen schützt es nicht nur beim Reiten gegen Staub und Nässe. Der Mantel besitzt vorne eine sehr breite Windschutzleiste, die vom hochschlagbaren Kragen bis etwa in Schritthöhe reicht.
Üblich ist eine zusätzliche feste oder abnehmbare Pelerine (Cape) mit Gurten unter den Ärmeln hindurch, weiterhin Schlaufen links und rechts unten an der Innenseite des Mantels, um ihn an den Beinen befestigen zu können sowie je eine große, aufgesetzte, rechteckige Tasche mit Klappen links und rechts auf der Vorderseite. Die Ärmel und der den Oberkörper umgebende Teil des Mantels, sind üblicherweise gefüttert, das Futter nach unten am Bund aber nicht festgenäht. Als Material für die Außenhaut finden schwere Baumwollstoffe, verschiedene Arten gewachster Baumwolle (Waxed Cotton oder Oilskin) oder auch Leder Verwendung. Im letzteren Fall kann ein Staubmantel leicht ein Gewicht von 10 kg erreichen. In der Version aus gewachster Baumwolle erreicht der Mantel eine hohe Regenbeständigkeit, soweit die Wachsschicht alle paar Jahre neu aufgetragen wird. Gleiches gilt für gepflegtes und gefettetes Leder.
Verwendet wurde der Staubmantel als Schutz vor Staub und Nässe beim Sitzen auf einem Pferd, Kutschbock oder in neueren Zeiten auch einem Motorrad. Staubmäntel wurden von Frauen sowie von Männern getragen.
Geschichte
Der Staubmantel entwickelte sich im 18. Jhd. vermutlich aus dem Kutschermantel oder Carrick in den Pionierepochen Nordamerikas und Australiens. Ursprünglich war dieser Mantel sehr zweckgebunden und eher bei Arbeitern anzutreffen. In dieser Zeit wurden auch die extrem schweren Exemplare des Staubmantels mit bis zu 10 Kilo Eigengewicht hergestellt, die beim Arbeiten reißfest waren und eine Schutzfunktion hatten. Der Staubmantel wurde in den 20er Jahren des 20. Jhd. als Arbeitsgewand von den neu entwickelten und bequemeren Jeans abgelöst.
Im 19. und im 20 Jhd. wurden zunehmend leichtere Staubmäntel gefertigt, die nun auch von gesellschaftlich hohen Schichten der Bevölkerung getragen wurde und oft nur noch als Regenschutz diente.
Weblinks
Literatur
- Alfons Hofer: Textil- und Modelexikon. 7. vollständig überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 2. Deutscher Fachverlag, Frankfurt am Main 1997, ISBN 3-87150-518-8, S. 950ff.: Ulster.
Kategorie:- Schulteraufliegendes Kleidungsstück
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