Steffisburg–Thun–Interlaken

Steffisburg–Thun–Interlaken
Mercedes Gelenkbus der Verkehrsbetriebe STI in Interlaken Ost im September 2005.

Die Verkehrsbetriebe STI – ein Akronym des ursprünglichen Unternehmensnamens Steffisburg–Thun–Interlaken – sind ein Schweizer Verkehrsunternehmen mit Sitz in Thun, im Kanton Bern.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Die Gesellschaft Steffisburg–Thun–Interlaken (STI) nahm ihren Betrieb am 10. Oktober 1913 auf, mit der Eröffnung der Überlandtrambahn SteffisburgThunOberhofen, die am 24. Dezember von Oberhofen bis zum Touristenzentrum Beatenbucht verlängert wurde. Am 20. Juni 1914 folgte eine letzte Verlängerung der Strecke von Beatenbucht nach Interlaken.

Die STI betrieb anfangs nur die Trambahn, ersetzte sie jedoch auf dem Abschnitt von der Beatenbucht nach Interlaken bereits am 18. Dezember 1939 durch Busse. Schrittweise wurde auch die übrige Tramstrecke stillgelegt: am 31. Januar 1952 der Abschnitt Beatenbucht–Merligen, am 18. August 1952 der Abschnitt Merligen–Thun und am 31. Mai 1958 schliesslich der verbliebene Abschnitt zwischen Steffisburg und Thun. Die stillgelegte Tramstrecke wurde durch einen Busbetrieb mit Trolleybussen respektive Dieselbussen ersetzt – das Unternehmen nennt sich seither STI-Bus. Die Umstellung des Trolleybusbetriebs auf Dieselbusse erfolgte am 14. März 1982.

Am 5. November 1993 wurde zwischen Bern und Thun ein Nachtbus eingeführt, der bis heute verkehrt (Moonliner M5). Am 1. Januar 1997 übernahm die STI den Städtischen Autobus Thun (SAT) sowie diverse andere Unternehmen in der Region Thun. Ausserdem verwaltet die STI die Thunersee-Beatenberg-Bahn («Niederhornbahn»). Am 1. Oktober 1999 wurden auf der Linie nach Gwatt erstmals Gelenkbusse eingeführt. Als schliesslich am 10. Juni 2001 die Buslinie Steffisburg–Thun–Spiez in Betrieb genommen wurde, wurde der Bahnhof Gwatt geschlossen.

Ebenfalls seit dem 10. Juni 2001 bietet die STI nun GPS-koordinierte Fahrgastinformationen an und hat als einer der ersten Verkehrsbetriebe im Berner Oberland eine vollständig digitalisierte Billetverwaltung.

Nostalgie

Neben dem Busbetrieb übt sich die STI auch des Öfteren in der Herausgabe von Nostalgiemagazinen, in denen sie Photos von den alten Trams, den Trolleys und den älteren Busmodellen veröffentlichen. Ein Beispiel ist das Buch «Erinnern Sie sich noch?» aus dem Jahre 1988.

Daten und Zahlen

Liniennetz: 301,7 km / Verkehrsleistung pro Jahr: 4.1 Mio km / Anzahl beförderte Personen pro Jahr: 12.08 Mio / Anzahl Kursbusse: 65 / Anzahl Mitarbeiter: 203 /

Literatur

  • Jean-Philippe Coppex, Die Schweizer Überlandtrolleybusse, (Zweisprachig: Französisch und Deutsch), Verlag Endstation Ostring, Genf 2008, ISBN 978-3-9522545-3-0
  • Sandro Sigrist: Elektrische Traktion am rechten Thunerseeufer. Prellbock Druck & Verlag, Leissigen 1997. ISBN 3-907579-06-2
  • Claude Jeanmaire: Strassen- und Überlandbahnbahnen von Bern und Thun: Rollmaterial, Strecke, Entwicklung und Geschichte. Verlag für Eisenbahn- und Strassenbahnliteratur, Basel 1969


Weblinks


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