Steinbach a.Wald

Steinbach a.Wald
Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Steinbach a.Wald
Steinbach am Wald
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steinbach a.Wald hervorgehoben
50.432511.360833333333584Koordinaten: 50° 26′ N, 11° 22′ O
Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberfranken
Landkreis: Kronach
Höhe: 584 m ü. NN
Fläche: 35,47 km²
Einwohner: 3509 (31. Dez. 2007)
Bevölkerungsdichte: 99 Einwohner je km²
Postleitzahl: 96361
Vorwahlen: 09263, 09268, 09269
Kfz-Kennzeichen: KC
Gemeindeschlüssel: 09 4 76 175
Gemeindegliederung: 9 Ortsteile
Adresse der Gemeindeverwaltung: Ludwigsstädter Str. 2
96361 Steinbach a.Wald
Webpräsenz:
Bürgermeister: Klaus Löffler (CSU)
Lage der Gemeinde Steinbach a.Wald im Landkreis Kronach
Karte
Die Wehrkirche St. Johannes Baptista ist eines der Wahrzeichen der Gemeinde

Steinbach am Wald (amtlich: Steinbach a.Wald) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Kronach. Gleichzeitig bezeichnet der Name Steinbach am Wald einen Ortsteil der Gemeinde.

Inhaltsverzeichnis

Geografie

Geografische Lage

Der staatlich anerkannte Erholungsort Steinbach liegt am Rennsteig und im Naturpark Frankenwald auf etwa 625 m. Direkt zwischen dem Ortsteil Ort und dem Ortsteil Bahnhof befindet sie die sog. Wasserscheide, was durch eine in Stein gemeiselte Gedenktafel ersichtlich ist. Hier scheiden sich die Wasser und die Geister. Alles Wasser, das Richtung Ludwigsstadt fließt, fließt in die Elbe, alles Wasser, das Richtung Kronach fließt, fließt in den Rhein. Tatsächlich verlief hier auch die Grenze zwischen dem katholischen Bistum Bamberg und den evangelischen Gemeinden Ludwigstadt, Ebersdorf usw.

Gemeindegliederung

Ortsteile sind Aumühle, Berghof, Buchbach, Hirschfeld, Kehlbach, Kohlmühle, Steinbach a.Wald, Steinbachermühle und Windheim.

Geschichte

Die Besiedelung des Frankenwaldes (Nortwald) durch Rodungssiedlungen begann auf Geheiß der Bamberger Bischöfe Mitte des 12. Jahrhunderts. Der Ort wurde im Jahre 1190 mit dem Namen Steynbach erstmals urkundlich erwähnt. Es wird davon ausgegangen, dass der Ort bereits davor gegründet wurde. Bis 1388 gehörte er zum Eygen Teuschnitz, einem großen Besitztum des Klosters Langheim. Der Besitz ging durch Kauf an das Bistum Bamberg. Bei der Säkularisation kam Steinbach am Wald nach Bayern. Durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Hirschfeld, Windheim und Buchbach entstand 1978 die neue Gemeinde Steinbach am Wald.

Wirtschaft

Größter Arbeitgeber der Gemeinde ist Wiegand-Glas mit Tochterunternehmen in Großbreitenbach, der Slowakei und Südafrika.

Vereinsleben

Das musikalische Leben des Ortes prägt der Musikverein Steinbach am Wald, der im Jahr 1909 gegründet wurde. Musikalischer Leiter ist derzeit Ewald Fehn. Weitere Vereine sind zum Beispiel der SC Rennsteig, die Freiwillige Feuerwehr Steinbach, die Junge Union Steinbach, Der Dart-Club Effendi, der CSU- und SPD-Ortsverband sowie der Schützenverein. Die Vereine sind im Vereinsverbund (VVB) zusammengeschlossen.

Veranstaltungen

Ein Höhepunkt im Jahresverlauf ist die Trachtenkirchweih, die alljährlich am zweiten Wochenende im Juli von der Zechgemeinschaft veranstaltet wird. Die Jugend des Dorfes lässt dabei den alten Brauch des Zechens aufleben und präsentiert sich in der Steinbacher Tracht. Am letzten Augustwochenende lädt der Schützenverein zum Schützenfest mit Rockabend, Festzug und Königsproklamation. Im Dezember organisiert der VVB die Dorfweihnacht auf dem Rathausplatz.

Sonstiges

In Steinbach am Wald befindet sich seit 1939 ein Unterwerk der Bahnlinie Bamberg-Leipzig. Die von diesem Unterwerk nach Zapfendorf 1939 errichtete Bahnstromleitung verlief nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise durch DDR-Gebiet und wurde Anfang der 1960er-Jahre, nachdem es wiederholt durch zu hoch wachsende Bäume zu Erdschlüssen kam, durch eine neue Leitung, die rein auf dem Territorium der Bundesrepublik verlief, ersetzt. Die Bahnstromleitung vom Unterwerk Steinbach bis zur innerdeutschen Grenze war nach dem Zweiten Weltkrieg funktionslos, man erhielt sie aber für den Fall einer Elektrifizierung der Transitstrecken. Allerdings verschlechterte sich der Zustand der Masten dieser Leitung bis 1990 derart, dass sie, nachdem nach der Wiedervereinigung die Elektrifizierung der Bahn von Probstzella nach Camburg durchgeführt wurde, durch Neukonstruktionen ersetzt werden mussten. [1]


Politik

Gemeinderat

Der Gemeinderat von Steinbach a.Wald hat 17 Mitglieder einschließlich des hauptamtlichen Bürgermeisters.

CSU SPD Soziale Demokraten Umland Bürgerliste Kehlbach Freie Wähler Gesamt
2002 9 4 1 1 2 17 Sitze

(Stand: Kommunalwahl am 3. März 2002)

Wappen

Die Wappenbeschreibung lautet: In Blau ein gesenkter, silberner Wellenbalken, überdeckt von einem goldenen Kelch, aus dem ein goldener Abtstab wächst; beseitet rechts von einer silbernen heraldischen Lilie, links von drei, eins zu zwei gestellten silbernen Kugeln.


Persönlichkeiten

  • Werner Schnappauf (* 30. August 1953), ehemaliger Bayerischer Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (bis 2007)
  • Otto Vetter (* 30. März 1936), Kaufmann
  • Günther Thyzel, Ehrenbürger
  • Konrad Wiegand, Ehrenbürger und Unternehmer
  • Joachim Wiegand, Ehrenbürger und Unternehmer
  • Edwin Trebes, Bürgermeister a. D.


Einzelnachweise

  1. Ralf R. Rossberg: Grenze über deutschen Schienen. Ek-Verlag

Weblinks


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