- Steinbach am Wald
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Wappen Deutschlandkarte 50.432511.360833333333584Koordinaten: 50° 26′ N, 11° 22′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Oberfranken Landkreis: Kronach Höhe: 584 m ü. NN Fläche: 35,47 km² Einwohner: 3.345 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km² Postleitzahl: 96361 Vorwahlen: 09263, 09268, 09269 Kfz-Kennzeichen: KC Gemeindeschlüssel: 09 4 76 175 Gemeindegliederung: 9 Ortsteile Adresse der
Gemeindeverwaltung:Ludwigsstädter Str. 2
96361 Steinbach a. WaldWebpräsenz: Bürgermeister: Klaus Löffler (CSU) Lage der Gemeinde Steinbach a. Wald im Landkreis Kronach Steinbach am Wald (amtlich: Steinbach a.Wald) ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Kronach. Gleichzeitig bezeichnet der Name Steinbach am Wald einen Ortsteil der Gemeinde.
Inhaltsverzeichnis
Geografie
Geografische Lage
Der staatlich anerkannte Erholungsort Steinbach liegt am Rennsteig und im Naturpark Frankenwald auf etwa 625 m. Direkt zwischen dem Ortsteil Ort und dem Ortsteil Bahnhof befindet sich die sog. Wasserscheide, die durch eine in Stein gemeißelte Gedenktafel gekennzeichnet ist. Alles Wasser, das Richtung Ludwigsstadt fließt, fließt in die Elbe, alles Wasser, das Richtung Kronach fließt, in den Rhein. Hier verlief auch die Grenze zwischen dem katholischen Bistum Bamberg und den evangelischen Gemeinden Ludwigsstadt, Ebersdorf usw.
Gemeindegliederung
Ortsteile sind Aumühle, Berghof, Buchbach, Hirschfeld, Kehlbach, Steinbach a.Wald, Steinbachermühle und Windheim.
Geschichte
Die Besiedelung des Frankenwaldes (Nortwald) durch Rodungssiedlungen begann auf Geheiß der Bamberger Bischöfe Mitte des 12. Jahrhunderts. Der Ort wurde im Jahre 1190 mit dem Namen Steynbach erstmals urkundlich erwähnt. Es wird davon ausgegangen, dass der Ort bereits davor gegründet wurde. Bis 1388 gehörte er zum Eygen Teuschnitz, einem großen Besitztum des Klosters Langheim. Der Besitz ging durch Kauf an das Bistum Bamberg. Bei der Säkularisation kam Steinbach am Wald nach Bayern. Durch Zusammenschluss der früher selbständigen Gemeinden Kehlbach, Hirschfeld, Windheim und Buchbach entstand 1978 die neue Gemeinde Steinbach am Wald.
Wirtschaft
Größter Arbeitgeber der Gemeinde ist Wiegand-Glas mit Tochterunternehmen in Großbreitenbach, der Slowakei und Südafrika.
Vereinsleben
Das musikalische Leben des Ortes prägt der Musikverein Steinbach am Wald, der im Jahr 1909 gegründet wurde. Weitere Vereine sind zum Beispiel der SC Rennsteig, die Rennsteigschützen, die Freiwillige Feuerwehr Steinbach, die FUN-Biker Steinbach am Wald, der Dart-Club Effendi, der CSU-Ortsverband und der SPD-Ortsverein. Die Vereine sind im Vereinsverbund (VVB) zusammengeschlossen.
Veranstaltungen
Ein Höhepunkt im Jahresverlauf ist die Trachtenkirchweih, die alljährlich am zweiten Wochenende im Juli von der Zechgemeinschaft veranstaltet wird. Die Jugend des Dorfes lässt dabei den alten Brauch des Zechens aufleben und präsentiert sich in der Steinbacher Tracht. Am letzten Augustwochenende lädt der Schützenverein zum Schützenfest mit Rockabend, Festzug und Königsproklamation. An vier Tagen im November steht die örtliche Theatergruppe auf der Bühne, um Komödien aufzuführen. Im Dezember organisiert der VVB die Dorfweihnacht auf dem Rathausplatz.
Sonstiges
In Steinbach am Wald befindet sich seit 1939 ein Unterwerk der Bahnlinie Bamberg–Leipzig. Die im Jahr 1939 von diesem Unterwerk nach Zapfendorf errichtete Bahnstromleitung verlief nach dem Zweiten Weltkrieg teilweise durch DDR-Gebiet und wurde Anfang der 1960er-Jahre, nachdem es wiederholt durch zu hoch wachsende Bäume zu Erdschlüssen kam, durch eine neue Leitung ersetzt, die rein auf dem Territorium der Bundesrepublik verlief. Die Bahnstromleitung vom Unterwerk Steinbach bis zur innerdeutschen Grenze war nach dem Zweiten Weltkrieg funktionslos, man erhielt sie aber für den Fall einer Elektrifizierung der Transitstrecken. Allerdings verschlechterte sich der Zustand der Masten dieser Leitung bis 1990 derart, dass sie, nachdem nach der Wiedervereinigung die Elektrifizierung der Bahn von Probstzella nach Camburg durchgeführt wurde, durch Neukonstruktionen ersetzt werden mussten.[2]
Politik
Gemeinderat
Die Kommunalwahlen 2002 und 2008 führten zu folgenden Sitzverteilungen im Gemeinderat:
2002 2008 CSU 8 9 SPD 4 4 Soziale Demokraten Umland 1 n. a. Bürgerliste Kehlbach 1 1 Freie Wähler 2 2 Gesamt 16 Sitze 16 Sitze Wappen
Die Wappenbeschreibung lautet: In Blau ein gesenkter, silberner Wellenbalken, überdeckt von einem goldenen Kelch, aus dem ein goldener Abtstab wächst; beseitet rechts von einer silbernen heraldischen Lilie, links von drei, eins zu zwei gestellten silbernen Kugeln.
Persönlichkeiten
- Werner Schnappauf (* 30. August 1953), ehemaliger Bayerischer Staatsminister für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz (bis 2007), Ehrenbürger
- Otto Vetter (* 30. März 1936), Kaufmann
- Günther Thyzel, Ehrenbürger
- Konrad Wiegand, Ehrenbürger und Unternehmer
- Joachim Wiegand, Ehrenbürger und Unternehmer[3]
- Edwin Trebes, Bürgermeister von 1971 bis 1990
- Heinz Köhler (* 1942 in Mitwitz), Landrat a. D., ehem. Abgeordneter des Europaparlaments und des Bayer. Landtags, Ehrenbürger
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Ralf R. Rossberg: Grenze über deutschen Schienen. Ek-Verlag
- ↑ Bürgermeister und Ehrenbürger auf der Homepage der Gemeinde
Weblinks
Commons: Steinbach am Wald – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien- Website der Gemeinde Steinbach am Wald
- Steinbach am Wald: Wappengeschichte vom HdBG
- Steinbach am Wald: Amtliche Statistik des LStDV
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