- Steinkiste vom Typ Chamblandes
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Die Steinkisten vom Typ Chamblandes wurden nach einem kleinen Ort bei Pully in der Nähe von Lausanne am Genfersee in der französischsprachigen Schweiz benannt. In der Westschweiz kommen sie um 4300 v. Chr. auf. In der Zentralschweiz, zum Beispiel in den Orten Däniken (Kanton Solothurn) und Lenzburg (Kanton Aargau) sind sie etwa ab 4000 v. Chr. für die folgenden etwa 700 Jahre vertreten.
Die wichtigsten Fundorte sind die Nekropolen von Sion Chemin des Collines (wo auch Menhire mit Felsritzungen gefunden wurden), Lausanne-Vidy (Mann und Frau sowie drei Kinder) und die Steinkisten von Corseaux-sur-Vevey. [1] Eine davon mit den nicht im Verband befindlichen Knochen von drei Frauen und drei Männern. Die Nekropolen bestehen aus etwa 30 bis 60 Einzelkisten. Es fängt mit Einzelbestattungen an, geht dann aber schnell zur Kollektivbestattung und zur Sitte der Grabbeigaben über. Träger der neuen Sitte ist die neolithische Cortaillod-Kultur.
Inhaltsverzeichnis
Siehe auch
Literatur
- Schweizerische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte: Die Schweiz vom Paläolithikum bis zum frühen Mittelalter 1995, ISBN 3-908006-51-1.
- P. Moinat, A. Gallay: Les tombes de type Chamblandes et l'origine du mégalithisme alpin. In: Archäologie der Schweiz. 21, 1, 1998, ISSN 0255-9005, S. 2–12.
Einzelnachweise
- ↑ Die Schweiz vom Paläolithikum bis zum frühen Mittelalter S. 233-236
Weblinks
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