- Stellungswiederholung
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Die Stellungswiederholung bildet im Schachspiel die Grundlage eines möglichen Remis-Ausganges einer Schachpartie im Falle, dass eine Stellung zum dritten Mal mit dem gleichen Spieler am Zug und mit den gleichen Zugmöglichkeiten auf dem Schachbrett erscheint. Dauerschach ergibt zumeist schnell eine dreimalige Stellungswiederholung, sofern die Spieler die Partie nicht vorher beenden.
Genaue Definition
In den Regeln des Weltschachbundes FIDE wird die Stellungswiederholung folgendermaßen definiert:
„9.2 Die Partie ist remis aufgrund eines korrekten Antrages des Spielers, der am Zuge ist, wenn dieselbe Stellung mindestens zum dritten Mal (nicht notwendigerweise durch Zugwiederholung)
a) sogleich entstehen wird, falls er als erstes seinen Zug auf sein Partieformular schreibt und dem Schiedsrichter seine Absicht erklärt, diesen Zug ausführen zu wollen, oder
b) soeben entstanden ist und der Antragsteller am Zug ist.
Stellungen unter a) und b) gelten als gleich, wenn der gleiche Spieler am Zuge ist, Figuren der gleichen Art und Farbe die gleichen Felder besetzen und die Zugmöglichkeiten aller Figuren beider Spieler gleich sind. Stellungen sind nicht gleich, wenn ein Bauer, der en passant geschlagen werden konnte, nicht mehr geschlagen werden kann, oder wenn sich das Recht zu rochieren vorübergehend oder endgültig geändert hat.“Die erwähnte Zugwiederholung, wie diese Art Remis oft auch fälschlich genannt wird, bedeutet, dass beide Spieler Züge ausführen, diese revertieren und den Vorgang wiederholen, sodass dreimal dieselbe Stellung entsteht. Allerdings ist dies für eine Stellungswiederholung nicht erforderlich; die Züge können auch verschieden sein. Theoretisch können auch gleichartige Figuren, etwa zwei weiße Türme, ihre Plätze getauscht haben.
Kategorie:- Schachregeln
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